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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) — 1933 (September-Oktober)

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Nr. 252-281 (2. - 31. Oktober)
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Monkäg, dH??. Oktober 1933

8. Fahrg. ? Nr. 273


Kreisamlslvallerlagung in Heidelberg

Gestern vormittag versammelten sich die
Amtswalter der NSDAP des Kreises Heidel-
verg in der Turnhalle tm Klingenteich, um Es
berufenem Munde die Richtlinien für den Wahl-
kampf zu vernehmen. Saal und Galerie waren
dicht besetzt, als Kreisreiter Dinkel die Ver-
sammlung eröffnete. Ihm oblag es, die Orts-
gruppen- und Stützpunktleiker sowie deren
Amtswalter mit den technischen Vorbereitungen
der Wahl bekannt zu machen. Wie wichtig diese
Kleinarbeit ist, haben ja die letzten Wahlkämpfe
immer wieder gezeigt. Es kommt, bei der kom-
menden Wähl Nicht nur darauf an, daß die deut-
sche Regierung einen klaren Sieg erringt — das
ist für jeden Deutschen überhaupt sine selbstver-
ständliche Tatsache — sondern es gilt, in Bezug
aus den außenpolitischen Sinn der Wahl zu er-
reichen, datz jeder Deutsche seine Stimme avgivt.
Niemand darf zu Hause bleiben. Mehr denn je
steht L ese Wahl unter der Parole :
Wer nicht wählt, ist ein Vaterlandsverräter!
Nachdem Kreislest er Dinkel noch viele Mit-
teilungen über die interne Kleinarbeit gemacht
haste, erteilte er unserem alten Heidelberger
Kämpfer, dem jetzigen Stabsleiter des Gaues
Baden, Pg. Röhn, das Work. Seine von tie-
fem Ernst und großem Verantwortungsbew-ußt-
se n gegenüber der Nation getragenen Ausfüh-
rungen veranlaßten die aufmerksamen Zuhörer
verschiedentlich zu starkem Beifall. Er ging da-
von aus, daß das große Geschehen von 1914 es
für einige Zeit vermocht hatte, das in sich un-
einige deutsche Volk zu einigen. Aber das schlei-
chende Gift kam 1918 doch wieder zum Durch-
bruch und ritz das Volk in Klassen und Inter-
essenten gruppen auseinander. Außenpobtisch
kannten alle Systemregierungen seif dem Diktat
von Versailles immer nur das Eine: Erftillen!
So groß auch die Zumutungen und Entbehrun-
gen waren — man erfüllte.
All dies änderte sich mit der Machtübernahme
durch unseren Führer. Seine ganze Arbeit galt
zunächst dem Streben, -das zerrissene Volk wie-
der zu einigen und die wirtschaftliche Lage des
Volkes zu bessern. Zu diesem gigantischen Werk

ist natürlich Ruh« und Friede nach außen er-
stes Erfordernis. Deshalb war es kein leichtsin-
niges Nein, das wir endlich auf der Genfer Ab-
rüstungskonferenz aussprachen. Schon im Mai
sprach es der Führer in feiner Friedensrede klar
aus, daß Deutschland unterschriebene Verträge
treu erfüllen Wolle und sich an allen ehrlichen
Bestrebungen zur Behebung der Wetlnot gerne
beteilige. Nur Werde er nie seine Unterschrift
unter Unerfüllbares setzen und nicht an der Ehr«
des deutschen Volkes rühren lassen.
Wir wollen Frieden und Gleichberechtigung
und Sicherheit für «ine ruhige Wiederaufbau-
arbeit im Innern. Jeder, der durch Wort, Schrift
oder Lat unser Verhältnis zum Ausland und
damit auch den inneren Wiederaufbau stört,
muß als Verbrecher am Volk bestraft werden.
Das deutsche Volk Wil keinen Krieg, um sich
etwa Menschen anderer Völker einzuverleiben.
Das widerspricht ja gerade dem völkischen Den-
ken des Nationalsozialismus.
Diese immer wieder vor aller Welt von un-
serem Führer vertretenen Grundsätze sind Ge-
dankengut aller Deutschen. Das auch vor aller
Welf zu bekräftigen und zu erhärten, das ist der
Sinn des 12. November. Alle Deutschen werden
der Welt zeigen, daß sie hinter der Führung
Adolf Hitlers stehen. Auch der deutsche Arbei-
ter hat heut« erkannt, datz nur Adolf Hitler den
ehrl'chen Willen und das Können hat, feine Lage
zu bessern im Rahmen des gesamten Volkes.
Ueberschwenglichem Hurrapatriotismus war er
allerdings immer abhold, der deutsche Arbeiter.
Und das mit Recht. Aber er erfüllt, ohne viel
Aufhebens davon zu machen, still seine Pflicht,
Wohin er auch gestellt wird.
Unsere ganze Arbeit mutz immer wieder ge-
rade jetzt sein: das deutsche Volk innerlch zu
einigen und zu einem gemeinsamen staatspoli-
tischen Denken zu erziehen. Wir wollen den Frie-
den nach innen und nach außen. Wir stehen treu
hinter unserem Führer, der dies« Gesichtspunkt«
vertritt. Und wir glauben daran, daß Gott auch
dem zu feinem Recht verh lftt, der es mutig ver-
tritt.

4«W Beiuklm aM dem..Braunen
Markt"
Der „Braune Markt" wies gestern wiederum
einen sehr guten Besuch auf. Insgesamt waren
4000 Besucher anwesend. Von der Marktleitung
wurden wir gebeten, mitzuteilen, datz die Firma
Brausdruck E. m. b. H., sowie der Deutsche
Vuchdruckerverein, Bezirk Heidelberg, ebensalls
auf dem „Braunen Markt" vertreten sind. Beide
find irrtümlicherweise im Programmheft zum
»Braunen Markt" nicht genannt.
Heute Kundgebung des Deutschen Arbeiter-
verbandes des Nahrungsmittelgewerbes
Wir machen auf die heute abend 8 Uhr im
großen Saal der Harmonie stattfindende große
Kundgebung des Deutschen Arbeiterverbandes
des Nahrungsmittelgewxrbes nochmals aufmerk-
sam. Eingeladen hierzu find alle Facharbeiter
der folgenden Fachschaften: Bäcker, Konditoren,
Brauer, Müller, Böttcher und Küfer, Fleischer,
alle in der Süß- und Teigwaren-Jndustrie Be-
schäftigten, die Eaststätten-Angestellten, sowie
das gesamte Verkaufspersonal in den genannten
Fachschaften, ebenso das Hilfspersonal. Es spre-
chen Pg. Bürgermeister Wetzel über „Der
Kampf geht weiter", Pg. Schmidt, Verbands-
bezirksleiter, Stuttgart, über „Berufsständischer
Aufbau", und Pg. Hormuth, „NSBO und
Arbeitsfront". Einmarsch sämtlicher NSBO-
Fahnen unter Mitwirkung des M.-Z. 110. —
Für die Eaststätten-Angestellten findet nachts
1.30 Uhr eine besondere Nachtversammlung im
gleichen Saale statt.
AbenLmuU m der ReSerskirche
Die erste Abendmusik in der Peterskirchs nach
den Ferien trug freudevollen, bejahenden Cha-
rakter. Sogleich die aus der Weimarer Zeit
stammende Toccata und Fuge in E-Dur von
V. S. Vach mit ihrer Hellen Tonart und einer —
wie gestern — ebensolchen Begeisterung ließ
diese Tendenz erkennen. Außer einer Sonate für
Violine und Orgel, bei der die Orgel lediglich
zart untermalt, während die Violine ganz soli-
stisch behandelt ist, hörten wir von diesem Mei-
ster noch das Choralvorspiel „Wie schön leucht'
uns der Morgenstern" in sehr sinnreicher Regi-
strierung. In Franz Liszt's monumentaler Phan-
tasie und Fuge über V—A—C—H, einem tech-
nisch anspruchsvollen Tonstück, erklingt das The-
ma symbolisch bedeutsam in allen Stufen des
musikalischen Ausdrucks, bald wie aus granitenen
Säulen geformt, ost wie von Geistern geflüstert,
eine grandiose Huldigung an den größten deut-
schen Musiker. — Das Largo aus einer Suite
von Reger für Violine und Orgel gewährte,
von allzu üppigem, kontrapunktischem Geranks
unbeschwert,reine, musikalische Freude. Heinrich
Siebenhaar spielte die Orgel, den Violinpart
Hans Bender. — Den Beschluß bildete ein
Lhoraivorspiel „Straf mich nicht in deinem
Zorn", ein Opus des Organisten, und der Reger-

sche Orgelchoral „Lobet den Herren, den mäch-
tigen König der Ehren". E. Gr.
SIMMs Theater
Theaterprogrammhest Nr. Z
Am Montag erscheint die dritte Nummer
des Programmheftes unseres Theaters. Es ent-
hält: Nietzsche's Gedicht „Das Wort", einen Auf-
satz „Das Theater im Dienst des Volkes" von
Kurt Ekal. Zur bedeutsamen Wiederkehr des vor
80 Jahren am 31. Oktober erfolgten ersten Spa-
tenstiches zur Gründung des Theaters schrieb
Pg. Stadtbibliothekar G. Zink eine Erinne-
rung. Martin Baumann äußert sich zu seiner
bevorstehenden Neuinszenierung von Mozart's
„Figaro", Dr. G. Vulpius schreibt über „Die
Kammermusik im Wandel der Zeit". Der In-
halt des Heftes, der es für Theaterbesucher zu
mehr als nur einem Programmheft macht, bie-
tet dem Leser der Möglichkeit, sich über Fragen
der Kunst, des Theaters und der Musik zurecht-
zufinden. Der Preis des Heftes beträgt 20 Pfg.
Von der NS-Krtegsopferbewegung. Fm Haus
der Arbeit fanden sich Donnerstag abend die
Amtswalter und Vertrauensleute der hiesigen
Ortsgruppe zusammen, um die Einteilung der
Zellen und Blocke vorzunehmen. Obmann
Staiger begrüßte die Kameradensrauen und
Kameraden in herzlichster Weife, woraus dann
die Einteilung vorgenommen wurde. Anschlie-
ßend machte Obmann Staiger di« Blockwiarte
auf die gewissenhafte Erfüllung der übernomme-
nen Pflichten aufmerksam. Kassier Dietrich gab
nach einig« rassentechnische Aufschlüsse. In der
Aussprache wurde darauf h ngewlesen, daß alle
Kameraden unter den noch fernstehenden
Kriegsopfern werben möchten, damit diese vis
zum 1. November, von wo ad eine MiitgWsder-
sperre «intteten wird, restlos ersaßt sind. Ferner
wurde bekannt gegeben, daß die Generalver-
sammlung am 28, Oktober in der Stadthallewirt-
schast stattfindet, ferner, daß die Geschäftsstelle
zur Entgegennahme von Neuanmeldungen von
vormiflags von 8—12 Mr und von 14—20 Uhr
geöffnet ist. Nachdem der Versammlungsleiter
allen Anwesenden für die Mitarbeit gedankt
hatte, schloß er d'e einmütig verlaufene Ver-
sammlung.
Etwas von der Braunen Messe
Dieser Tage machte ich wieder mal einen
Rundgang durch unsere sehenswerte Schau gu-
ter deutscher Qualitätswaren in der Stadthalle.
Der Besuch war sehr zufriedenstellend, und es ist
nur zu hoffen, datz auch der Verkauf dement-
sprechend ist. Als ich mich so durch die Verkaufs-
stände auf dem Balkon treiben ließ, kam ich
plötzlich in einer abgelegenen Ecke in einen ganz
überfüllten Saal, aus dem auch Radiomusik
herausdrang.
Aber während ich zuerst geglaubt hatte, zu
dem Stand einer Radiofirma gekommen zu sein,
machte ich plötzlich eine viel angenehmere Ent-
deckung: ein richtiges Kaffee war hier. Aber
keines der üblichen, sondern die NS-Franem-

schäft hat hier unter der Oberleitung von Frau
Ganter einen Kaffeebetrieb ausgemacht, der
einen riesigen Zuspruch findet, so daß wohl die
meisten Stände auf ihn etwas neidig sein dürf-
ten. Der Reinertrag fließt ausschließlich der
Winterhilfe zu. nicht aber datz etwa die Quali-
tät der Waren auf Kosten der Wohltätigkeit ge-
ring ist oder der Preis sehr hoch. Nein, vor-
züglicher Kaffee und erklassige Torten und Ku-
chen zu ganz billigen Preisen. Der ganze Be-
trieb wurde unter der Leitung der NS-Frauen-
schaft durchgeführt. Von morgens 11 Uhr bis
gegen Mitternacht standen die Frauen auf ihrem
Posten: Servieren, Büffetbetrieb, Geschirr-
waschen, alles mit eigenen Kräften. Und trotz
der doch für die meisten Frauen ungewohnten
Tätigkeit klappte alles wir am Schnürchen.
Jeder Besucher der Braunen Messe mutz sich
diesen Betrieb mal ansehen und dem Kaffee
kräftig zusprechen. Don freundlicher Hand be-
dient, wird ihm der Kaffee sicher doppelt out
munden und er gibt dabei auch ein Scherflein
zur Winterhilfe.
Verleihung von Ehrenzeichen an Frontkämpfer.
Am gestrigen Sonntag berief die „Deutsche
Ehrenlegion", Ritterschaft Mannheim, 200 Front-
soldaten in den Harmonie-Saal, um diesen die
Deutsche Ehrengedenkmünze zu überreichen. Nach
einem flotten Marsch des Stahlhelm-Orchesters
ergriff Exzellenz Generalleutnant Neuber das
Wort. In kurzen Myrten schilderte dieser, wie
die deutschen Kämpfer des Feldzuges 1870-71
vom Staate ihre Gedenkmünzen erhielten. Der
Weltkrieg brachte keine solche hervor, denn Leute,
die den Frontsoldaten die Achselstücke herunter-
rissen, waren zu einer solchen Dankespflicht nicht
fähig. Teils spielte auch der Umstand eine Rolle,
daß Deutschland mit seinen Bundesgenoffen, wie
Oesterreich, Ungarn, Türkei usw. im Kriege
stand. So müßte man also ungefähr 10—15 Mil-
lionen Kämpfern diese Ehre zuteil werden las-
sen. Seit dem Umschwung änderte sich dies und
man denkt auch anders darüber. Adolf Hitler,
dem diese Gedenkmünze ebenfalls zuteil wurde,
galt das dreifache Sieg-Heil der Anwesenden.
Exzellenz Neuber erklärte den Erschienenen
den Zweck der Deutschen Ehrenlegion, die sich
besonders die Verteilung dieses Ehrenzeichens
als Ausgabe gemacht hat. Dieses Ehrenzeichen
habe nichts mit Eeschäftsmacherei zu tun. Ordens-
führer ist Generaloberst v. Einem. Im gesam-
ten Reich bestehen Ritterschaften, die den An-
tragstellern das Ehrenzeichen vermitteln. Jeder
Kriegsteilnehmer hat Anspruch auf diese Gedenk-
münze. Das Einreichungsformular erhält der
Bewerber bei der Deutschen Ehrenlegion e. V.,
Ritterschaft Mannheim, Rheindammstr. 36.
Alsdann schritt man zur Verteilung der Ur-
kunden mit den Ehrenzeichen. Unter anderem
waren drei Brüder anwesend, die dasselbe er-
hielten. Exzellenz Neuber zeichnete dann ca. 200
Kameraden mit der Deutschen Ehrendenkmünze
des Weltkrieges äus. Umrahmt wurde die er-
hebende Feier durch Gesangsvorträge und
Märsche. Wiwo.
RetlunMKlvjmmen tut not!
Unter diesem Motto hielt am Samstag abend
in dem großen Saale der Harmonie Hans
Flaig für die Deutsche Lebensrettungs-Gesell-
schaft einen Vortrag. Nach der Begrüßung führte
er u. a. aus, daß es soweit kommen müsse, datz
jeder Deutsche ein Schwimmer und jeder
Schwimmer ein Rettungsschwimmer sei. Ein
Schwimmer sei noch kein Rettungsschwimmer.
Er forderte alle auf, sich an dem Werk der Le-
bensrettung zu beteiligen. Durch Ausbildungs-
kurse der D. L. R. G. kann man den Lehrschein
für Lebensrettung erwerben. Anschließend an
seine Ausführungen zeigte Herr Flaig an Hand
von Lichtbildern die einzelnen Arten des Ret-
tungsschwimmens. So konnte man verschiedene
Arten von Transportschwimmen sehen, wie bei
Ermüdeten oder Ohnmächtigen. Die verschiede-
nen Griffe des Rettungsschwimmen zeigten ein-
deutig, wie notwendig es ist, datz jeder Rettungs-

SA der NSDAP, Standarte 11V,
Der Oberführer
SonSerbeWl
Auf Grund des Brigadebefehls vom 20. 10.
1933 ordne ich für sämtliche Angehörigen der
SA, Motor-SA und SA-Reserve im Bereich der
Standarte 110 an:
Zapfenstreich für Uniformierte 12 Uhr nachts
Die Durchführung dieser Anordnung wird
durch Wirtshauspatrouillen, welche durch weiße
Armbinden und durch Ausweis gekennzeichnet
sind, überprüft. Falls eine Wirtshauspatrouille
oder die Polizei SA-Führer oder SA-Männer
im Dienstanzug angetrunken antreffen, werde
ich dieselben rücksichtslos aus der SA entfernen.
Der Dienstanzug ist ein Ehrenkleid und jeder,
der es trägt, hat sich dieses Anzuges würdig zu
erweisen.
Der Führer der Standarte 110
und Standortälteste
gez. W. Ziegler

Oberführer


schwimmen erlernt. Gerade hier hat schon man-
cher dadurch, daß er nicht wußte, wie er einen
Ertrinkenden anzufaffen hat, sein Leben ver-
loren. Auch über die Wiederbelebung konnte man
sehr lehrreiche Bilder sehen. Wie notwendig es
ist, datz man sich auch hier auskennen mutz, be-
wies der Redner an Hand eines Beispiels. Ein
an das Land gebrachter Ertrinkender konnte
nicht mehr dem Leben wiedergegeben werden,
weil sich niemand über die sachgemäße Wieder-
belebung auskannte und es zu spät war, bis ei«
Arzt zur Stelle war. Der Vortragende betonte
dann noch, datz, obwohl jedes Jahr mehr Men-
schen baden gehen oder paddeln, 2000 Menschen
weniger in den letzten Jahren ertrunken sind.
Dank der Aufklärung durch die D. L. R. G. Dor
allen Dingen müsse das Rettungsschwimmen
schon in den Schulen durchgeführt werden.
Anschließend verteilte Herr Flaig verschie-
dene Erundscheine bezw. Prüfungsscheine an
Kursteilnehmer. Besonders erwähnte der Red-
ner noch Herrn Dr. Ludwig Mayer, der für
Rettung von 2 Personen vom Tode des Ertrin-
kens unter eigener Lebensgefehr das silberne
Abzeichen des D. L. R. G. erhielt. Ebenso er-
wähnte er noch SA-Mann Karl Lenz, der «in
Kind vom Tode des Ertrinkens rettete. Unter
den neuen Erundscheininhabern konnte man ein«
größere Anzahl von Polizeibeamten feststellen.
Mit einem dreifachen Sieg-Heil auf unser
Vaterland schloß der Redner seine sehr lehr-
reichen und interessanten Ausführungen. Es ist
nur zu wünschen, datz sich die Bevölkerung recht
zahlreich an den Ausbildungskursen der D. L.
R. G. beteiligen möge. Hg.

HOIIsi gute Setten preimeert Du errtok'o
itluöt ru ttippiu» st. ckle tteugasss gek'n
tteugasee 2 / leiepbon I8S4
lMlic UnIverritSt)

8perialdaus kür Setten unä Settvnren

Dienstag, 24. Oktober:
Heidelberger Hausfrauenverein „Schwarzes Schiff" 20,M
Uhr Lichtbildernortrag über Eymnastik und Werkstätten der
Schule Loheland.
Mittwoch, 25. Oktober:
Eem. Eenoffsnschaft der Bsamtenfiedlung a. ». Eeneral»
verfammlung 2V.3Ü Uhr im „Schwarzen Schiff"
Donnerstag, 2«. Oktober:
Mustkfaal Pfeiffer 2!) Uhr Sonatenabend.
Bund Königin Luise 20.S0 Uhr tm Pharmakol. Institut,
Hauptstraste 47/51 Sanitätskurs durch Standartenarzt Dr.
Mayer.

Der HeiSelberger Verkehrsverein arbeitet

In der letzten Vorstands-Sitzung wurde «in
großen Zügen eine Ueberstcht über das Sommer-
Programm für 1934 gegeben. Es wurde der
Wunsch geäußert, daß, die Zahl der in Aussicht
genommenenSchlotzbeleuchtungen zum mindesten
um ein« erhöht werden möge. Der Verkehrs-
Verein begrüßt die Wiederaufnahme der Sere-
naden-Konzerte in das Programm und berührt
bei dieser Gelegenheit auch die Frage von Fest-
spielen, mit deren Vorbereitung in absehbarer
Zeit begonnen werdest müsse. Ms weiterer Punlt
des ^Sommer-Programms soll ein großes Was-
serfest mit allen möglichen Darbietungen durch»
geführt werden und dies später «ine ständige
Einrichtung für Heidelberg bleiben. Der Vor-
stand beschließt weiter, in Zukunft Prämien für
sonders reiche und hübsche Anpflanzungen von
subtropischen Bitumen und Sträuchern (Mandeln
und Feigen nsw.) an berufsmäßig« Gärtner und

Private ZU geben.
In der Sitzung wurde weiterhin die Frage
der Anlage eines Frtfchwasserbades besprochen.
Der Vorstand des Verkehrsbeveins bekennt sich zu
der Ansicht, datz dabei auch ein großes Schwimm-
bassin als Solthermalschwimmbad ausgebaut
werden müsse.
Endlich wurden die in Aussicht genommenen
Ausschüsse des Berkehrs-Vere ns, die sich nach
Sachgebieten zusammensstzen, gebildet. Es wer-
den unterschieden:
1. Propaganda für Heidelberg nach außen, 2.
Werbung für den Verkehrs-Verein in Heidel-
berg. 3. Gemeinnütziger Ausschuß mit den Unter-
abteilungen für Kunst, für Stadlwald-Anlagen
und Heimalschutz, für frei« Berufe, für Hand-
werk, Handel und Industrie, für Gaststätten,
Hotels und Kaffees^ für Verkehr und Sommer-
togSzng, für Universität und Sport.
 
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