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gestellten Einheitswerts. Der Hundertsatz beträgt
bei einem Einheitswert von 40 000 RM. und
ansteigend gestaffelt
Einheitswert von 1 ... -
heitsgrenze zwei Drittel. Ist' also z.
heitswert 10 000 RM., so beträgt t
wert 13 500 RM. und die Müu
grenze davon zwei Drittel - 8 001
verungen, die außerhalb !' '
Karlsruhe, 2b. Oktober. Wir haben in einem
früheren Artikel die grundlegenden Bestimmun-
gen des landwirtschaftlichen Entschuldungsverfah-
rens nach dem für den Reichsnährstand äußerst
bedeutsamen Gesetz zur Regelung der landwirt-
schaftlichen Schuldverhältnisse vom 1. Juli ds.
Js. dargelegt. Dabei ist darauf hingewiefen, daß
eine Forderung, die durch Hypothek oder Grund-
schuld gesichert ist, insoweit nicht gekürzt werden
kann, als sie in voller Höhe innerhalb der Miin-
delstcherheitsgrenze liegt. Soweit das nicht der
Fall ist, kann die Forderung bis zu 50 v. H. ge-
kürzt werden. Die Mündelsicherheitsgrenze bildet
darnach eine der wichtigsten Bestimmungen des
ganzen Gesetzes. In dem Gesetz selbst ist rn 8 49
nur bestimmt, daß sich die Grenze der Mündel-
ficherhert nach dem steuerlichen Einheitswert rich-
tet. Die weiteren Bestimmungen sind nunmehr
in der Vierten Durchführungsverordnung vom
5. Oktober d. I. (RGBl. 1. S. 719) getroffen.
Darnach gilt folgendes:
1. Die Mündelficherheitsgrenze wird nicht un-
mittelbar aus dem steuerlichen Einheitswert be-
rechnet; vielmehr wird zunächst der Betriebswert
s s 2? Als Betriebswert gilt bei landwirtschaft-
lichen und forstwirtschaftlichen Betrieben ein be-
stimmter Hundertsatz des auf 1. Januar 1931 fest-
gestellten Einheitswerts. Der Hundertsatz beträgt
der einem Einheitswert von 40 000 RM. und
mehr 90 v. H., bei geringeren Einheitswerten
ansteigend gestaffelt bis zu 135 v. H. bei einem
Einhertswert von 10 000 RM. Aus dem so er-
rechneten Betriebswert beträgt die Mündelsicher-
heitsgrenze zwei Drittel. Ist also z. B. der Ein-
heitswert 10 000 RM., so beträgt der Betriebs-
wert 13 500 RM. und die Mündelsicherheits-
grenze davon zwei Drittel 9 000 RM. For-
derungen, die außerhalb dieser Grenze liegen,
Spenden fm das deutsche Winierhilsswerk
durch alle Banke». Sparkassen and Posianstalrea
«der Postscheckkonw: Wimerhilfswerk Berlin 77100
können also im Zwangsvergleichsverfahren bis zu
50 v. H. gekürzt werden.
3. Für bestimmt begrenzte Gebiete können die
obersten Landesbehörden mit Zustimmung des
Reichsministers für Ernährung und Landwirt-
schaft und oes Reichsministers der Finanzen den
Betriebswert bis zu 10 v. H. höher oder nied-
riger festsetzen.
4. Für Betriebe mit einem Einheitswert un-
ter 10 000 RM. ist bis jetzt eine reichsrechtliche
Festsetzung des Betriebswertes nicht erfolgt, je-
doch können die obersten Landesbehörden mit
Zustimmung der Reichsminister für Ernährung
und Landwirtschaft und für Finanzen für solche
KrMMzeme im Deutschen Reich
am 1. Zull lS33
Berlin, 25. 10. 1933. Die Zahl der Kraftfahr-
zeuge, die am 1 7. 1933 im Deutschen Reich in
Verkehr waren, hat sich nach dem Rückgang im
Vorjahre um insgesamt 4,2 °/° auf 1562 823 wie-
der erhöht. Der Bestand an Personenkraftwagen
(ein Drittel des gesamten Kraftfahrzeugbestan-
des) ist um S°/° , der der Lastkraftwagen (ein
Zehntel des Gesamtbestandes) um 1,8 °/° und der
der Krafträder (mehr als die Hälfte des Ee-
samtbestandes) um 4,1°/» gestiegen. Bei den
i Krafträdern entfällt die Zunahme allein auf die
Kleinkrafträder (4- 10,4«/«), die Zahl der steuer-
pflichtigen Krafträder hat dagegen um 3,0°/» ab-
genommen. In den Monaten Juli 1932 bis Juni
1933 sind (ohne Berücksichtigung der Kraftfahr-
zeuge der Reichspost und Wehrmacht) 119 306 fa-
brikneue Kraftfahrzeuge im Deutschen Reich
(ohne Saargebiet) zugelassen worden. Wie im
3. Vierteljahresheft 1933 zur Statistik des Deut-
schen Reiches vom Statistischen Reichsamt aus-
geführt wird, ist die Zahl der vorübergehend
abgemeldeten Kraftfahrzeuge, obgleich sie infolge
der günstigen Entwicklung der Verkehrswirtschaft
vorühergehend sank, immer noch außerordentlich
hoch. Sie beläuft sich unter Zugrundelegung des
gesamten deutschen Kraftfahrzeugbestandes bei
Personenwagen auf 10,1°/° (i. P. 11,4°/°), beiden
Lastkraftwagen auf 10,9 (11,4)°/°, und bei den
steuerpflichtigen Krafträdern aus 9,9 (10,8)°/°.
Die rückläufige Bewegung beim Kraftfahrzeug-
bestand kam bereits Ende 1932 zum Stillstand,
während die endgültige Besserung entscheidend
durch die Aufhebung der Krastfahrzeugsteuer für
Personenkraftfahrzeuge, die am 31. 3. 1933 erst-
malig zugelasfen wurden, beeinflußt wurde. In
den Großstädten hat dabei aber der Kraftfahr-
zeugbestand nicht in dem Maße zugenommen, wie
im übrigen Reich.
Das Eigentum am Kapital
der -euWen MtiengejelWaiten
Berlin, 25. 10. 1933. Der Gesamtbetrag der
Beteiligungen von Aktiengesellschaften, Gesell-
schaften m.b.H., Unternehmungen anderer Rechts-
form und Unternehmern, Betriebe der öffentli-
chen Hand und des Auslandes stellte sich am
31. 12. 1932 bei ermittelten insgesamt 3 824
Aktiengesellschaften mit einem Nominalkapital
von zusammen RM. 17 557 Millionen d. s. rund
79°/° des Kapitals aller am gleichen Stichtage
vorhandenen deutschen Aktiengesellschaften, nach
der Konzernstatistik per 31. 12. 1932 im neuesten
Vierteljahresbericht des Statistischen Reichs-
amtes auf RM. 12190 Millionen also auf rund
Betriebe einen Betriebswert bestimmen.
5. Ist ein Einheitswert für 1. Januar 1931
noch nicht festgestellt, so wird der Vetriebswert
aus Antrag der Entschuldunasstelle von der un-
teren Verwaltungsbehörde (Bezirksamt) im Be-
nehmen mit dem Finanzamt festgesetzt.
6. Für gärtnerische Betriebe wird der Ve-
triebswert in allen Fällen auf Antrag der Ent-
fchuldungsstelle durch das Bezirksamt im Be-
nehmen mit dem Finanzamt festgesetzt.
7. Ist eines von mehreren zu einem Betrieb
gehörenden Grundstücken, für das ein besonderer
Einheitswert nicht festgestellt ist, mit einer Hy-
pothek, Grundschuld, Rentenschuld oder Reallast
belastet, so wird für die Frage, ob und inwie-
weit das Recht innerhalb der Mündelsicherheits-
grenze liegt, der Betriebswert auf Antrag der
Entschuldungsstelle vom Bezirksamt im Beneh-
men mit dem Finanzamt endgültig festgestellt.
69°/° des Kapitals der betroffenen und rund
55°/° des Kapitals der vorhandenen Gesellschaf-
ten. Die Steigerung dieser Anteile gegenüber
dem Vorjahre (1931 rund 61°/° des Kapitals der
betroffenen und rund 48°/° des Kapitals der vor-
handenen Gesellschaften) ist überwiegend auf
die umfangreichen Kapitalherabsetzungen zurück-
zuführen, oa die dabei eingezogenen eigenen
Aktien bisher von dieser Statistik nur in weni-
gen Fällen erfaßt werden konnten. Durch die
Herabsetzung des Eesamtkapitals erhöhen sich aber
rechnerisch die Quoten der bekannten Beteiligun-
gen. Von dem RM. 12190 Millionen betragen-
den Kapital der beteiligungspassiven Aktienge-
sellschaften befinden sich unmittelbar in Händen
von Aktiengesellschaften RM. 5 341 Millionen,
von Gesellschaften m.b.H. RM. 856 Millionen,
von Unternehmungen anderer Rechtsform und
Unternehmern RM. 1531 Millionen, von Be-
irieden der öffentlichen Hand RM. 2 909 Mil-
lionen und des Auslandes RM. 1553 Mill. Bei
letzteren stehen nach der Größenordnung der er-
mittelten Veteiligungsbeträge unter den Ländern,
in denen die ausl. Kapitalseigner ihren Wohn-
sitz haben, die Vereinigten Staaten von Amerika
mit RM. 379 Millionen an erster Stelle. Es
folgen die Schweiz mit RM. 255 Millionen, die
Niederlande mit RM. 251 Millionen, Belgien
mit RM. 139 Millionen, Großbritannien mit
RM. 126 Millionen und die Tschechoslowakei mit
RM. 121 Millionen. Auf europäische Staaten
entfallen drei Viertel aller Veteiligungsbeträge
und ein Viertel auf Kapitalseigener, die in
außereuropäischen Staaten wohnen.
-O-
KM MkWtMHrWli
Badischer Obstverkaus in Mannheim.
Wie schon in den Vorjahren, ließ auch Heuer die Badische
Bauernkammer in Mannheim eine Obstversteigerung durch-
führen. um der stndnschen Bevölkerung die Möglichkeit zu
geben, sich mit gutem badischen Obst für die Wintermonate
einzudecken. Am ersten Verkausstag waren ca. KM Zentner
Obst angeführt, die sehr schnell ihren Liebhaber fanden, so
daß der vorgesehene zweite Verkausstag ausfallen muh. Um
der Nachfrage gerecht werden zu können, wird die Badische
Bauernkammer im November in Mannheim einen weiteren
Verkausstag ansetzen.
Ti« Weinernte I» der Pfalz.
Mannheim, 25 Oktober. Dis Weinernte in Deidesheim
ist zu Ende gegangen. Der Ausfall ist äuhsrst gering; im
Durchschnitt treffen aus etnen Morgen 5°/- Logeln zu 40
Liter. Dis Qualität ist hervorragend. Bei den Vereinen
betrugen dis Mostgewichts von W—127 Erad. Im Durch-
schnitt können Ivo—1VS Grad angenommen werden, wührend
die gröberen Güter unter 1VV Grad keine Moste ernteten;
hier stiegen sie bis 14V Erad. Der Durchschnitt liegt zwischen
105- 11V Grad Die nicht organisierten KIsinwinzer verkauf-
ten ihre Kreszenzen zu 22—23 RM. die Logsl, die orga,
irisierten lieferten ste an di« Vereins ab, und di« Wein,
gutsbssitzsr legten ste ein. Die ersten Verkäufe im neuen
Wein wurden zu 15M NM. pro 1999 Liter getätigt.
In der Gemarkung Diedesfeld betrug da» höchste Most-
kvrlinvr Vsvssvn
Sei-t
Kriek
O-I-t
Vrt-I
kuen.^ir.
0,983
0,987
Italien
22,ll
22,15
Kanada
2,737
2,743
jusoslsvien
5,295
5,395
Konstantin.
l,S76
l,980
Kovvno
41,51
41,59
Span
0,799
0,801
kopenksx.
59,34
59,46
Kairo
l3,S6
13,70
^isssbon
12,69
12,71
-on6on
l3,28
13,32
Oslo
66,73
66,87
t>lLWvork
2,782
2,788
Paris
16,41
16,45
kio cie isn.
8,227
0,229
Präs
12,41
12,43
Uruqusv
l,399
l,40I
lslancl
60,19
69,3l
/Xmstef-ciam
>89,28
169,62
lAxs
75,77
75,93
Aktien
2,398
2,490
Zekvveir
81,22
81,36
Krüssel
58,54
58,66
5ok!a
3,947
3,953
Vuksresi
2,488
2,492
Spanien
35,98
35,16
öuclspesl
—
—
ZtocLkolm
68 53
68,67
vsnris
81,70
81,86
keva!
72,93
73,97
l^elsinxlors
5,869
5,881
Wien
48,95
48.15
gewichr g!> Erad nach Oechsle. Bei den Winzergenossenschaft
ten wurden neue Weißweinverkäuse bis zu 580 RM. pro
MM Liter frei Gelb getätigt.
Elektrizitätswerk s. m. b. H.
Neckargemünd, 25. Oktober. Die Generalversammlung
sand unter dem Vorsitz von Bürgermeister Mühig statt.
Durch den Uebcrgang der kleineren Geschäftsanteile der
privaten Anteilseigner an die Rheinelektra sind nunmehr
Stadlgemeinde und Rheinelektra je zur Hälfte am Eesamt-
kapital beteiligt. Die Geschäftsführung wird von Direktor
Hermann Keller und Bürgermeister Mühig ehrenamtlich aus-
geübt Das Geschäftsjahr 1832/33 erbrachte nach Abzug de»
Aufwandes für bauliche Umänderungen und nach Vornahm«
satzungsmägiger Abschreibungen einen Eeschäftsgewinn, der
eins Dividendenausschüttung in Höhe von 4l/, Prozent zu-
lieh. Die ausgestellte Bilanz und die Gewinn» und Verlust-
rechnung wurden einstimmig gutgeheihen.
Ausführlich wurden die Stromtarise beraten, wie sie ab
1. Oktober 1833 in Kraft gesetzt werden. In Verbindung
damit wurde auch dis früher getätigte Abmachung über Lis
Straßenbeleuchtung neu ausgestellt. Die Stadtgemsinde Nek-
kargemünd zahlt in Zukunft eins Jahrespauschale in Höhe
von 48M RM., die in gleichen Raten von 'je 400 RM.
monatlich an das Werk abgefiihrt wird. Diese Jahrespau-
schale berechtigt dis Stadtgemeinde dazu, für die jetzt vor»
handens Strahsnbeleuchtungsanlage einschließlich weiterer
fünf Lampen, dis im Lauf der nächsten Zeit zur Erstellung
gelangen, von der Werkslsitung eins 1ü°/aigs Mehrleistung
zu verlangen.
Keine Vermittler Im Verkehr mit der Jndustriebank.
Die Bank für deutsche Industrie-Obligationen hat, wie
dis Badische Wirtschastszeitung mitteilt, neuerdings wieder
die Beobachtung machen müssen, daß sich Vermittler in stei-
gendem Ilmsange in die Kreditaktion der Bank -inzuschalten
versuchen. Sie weift deshalb wiederholt darauf hin, dah st«
bei der Gewährung ihrer gewerblichen Kredits die Einschal-
tung von Darlehen-Vermittlern unter allen Umständen ab-
lehnt, da bei ihrer Art der Kreditgewährung die Tätigkeit
der Vermittler lediglich eins Verteuerung der Kreditauf-
nahme beteutet, ohne Latz damit Vorteils irgendeiner Art
für dis Darlehensnehmer verbunden wären. Den interessier-
ten Firmen wird deshalb geraten, im Verkehr mit der Bank
für deutsche Industrie-Obligationen stets den unmittelbaren
Weg zu wählen und alle Angebots von Vermittlern auszu-
schlagen. Es wird insbesondere vor solchen Personen ge-
warnt, die di- Firmen lediglich veranlassen, sie als ihre
Syndizi oder als sonstige Angestellte anszugeben, und dis
Lana durch die Vorspiegelung, der Kreditantrag der betref-
fenden Firma würde gefährdet, versuchen, die Firmen von
den direkten Verhandlungen mit der Bank abzurregeln. Alls
derartige Maßnahmen sind nicht nur völlig überflüssig, son-
dern dem Kreditbegehren der antragstellendsn Firmen direkt
schädlich.
Eine interessante Neuerung im Ueberweisungs-
verkehr.
Berlin, 25. 10. 1933. Der Genossenschaftliche
Giroverband der Dresdner Bank, der ältesten
deutschen Jnkassovereinigung mit über 1200 Mit-
gliedern, gibt die Richtlinien für eine wichtige
Neuerung im Ueberweisungsverkehr bekannt.
Die diesem Verband angeschlossenen deutschen ge-
werblichen Kreditgenossenschaften werden künf-
tig in der Lage sein, Ueberweisungsaufträgs
ihrer Kunden im Eilgirowege ohne Spesener-
höhung so schnell auszuführen, daß der begün-
stigte Geschäftsfreund bereits am nächsten Werk-
tage über den angewiesenen Betrag verfügen
kann. Diese Beschleunigung im Ueberweisungs-
dienst wird dem Mittelständischen Eeschäftskreis
der Volksbanken sehr zustatten kommen und bie-
tet weiterhin den Kreditgenossenschaften selbst
Vorteile mannigfacher Art.
VSne» imü SSSrkte
rrankwner oorse
Stimmung: Renten weiter fest.
Auch heute hatte die Börse zahlreiche Publikumsaufträge
«m Rentenmarkt zu erledigen, die zu wetteren Steigerungen
führten. Di« große Rede de» Reichskanzlers im Berliner
Sportpalast hinterließ einen ausgezeichneten Eindruck und
schasste eine neue Wells des Vertrauens in di- innen- und
außenpolitischen Beziehungen unserer Führung. Dadurch find
die Anlagekäuse des Publikums am Rentenmarkt in ver-
breiteter Form begründet. Altbesttzanleihe zogen r/z, späte
Echuldbuchsorderungen 0,87, Neubesitz 8,1°/- an. Auch Pfand-
brief« und besonders wieder Kommunalobligatiouen wurden
fester genannt. Stahlvereinsobligationen lagen °/,o/„ freund-
Der Aktienmarkt zeigte unter Führung einiger Spezial,
werte gleichfalls eine widerstandsfähige und zumeist feste
Haltung. Die weiters Zunahme der Industriebeschäftigung
wirkte sich günstig aus. Vor allem waren Reichsbankanteile
stark erhöht und insgesamt 3°/^°/» über Vortaaskurs. Der
Farbenmarkt lag ruhig und gut behauptet. Dt. Erdöl konn-
ten '/-, Rütaers >/,<>/„ anzishsn, während Eoldschmid :/< und
Scheideanstalt r/»°/a abgabsn. Am Elektromarkt überwogen
Kursbefferungen. Licht u. Kraft konnten mit 2</z. Bekula
und Echuckert mit je 1°/», Gsssürel mit 1'/., Lechwsrke mit
t/°"/° Gewinn zur ersten Notiz kommen. AEG waren be-
hauptet und Siemens gaben 1»/^, sowie auch Elektr. Liefe-
rungen >/<°/a ab. Montanwsrte wurden zum größten Teil
zu unveränderten Kursen aus dem Markt genommen. Nur
Gelsenkirchen gewannen l/^o/^. Buderus, Harpener, Ver-
einigte Stahlwerke und Mansfeld gaben je i/<°/» nach. Am
Transportmarkt war das Geschäft gegenüber dem Vortag
etwas lebhafter. AG für Verkehr waren um 1i/», Reichs-
bahnvorzugsaktien um >/?, Hapag um und Nordd. Lloyd
um l/n°/„ gebessert. Kaliwerte waren vernachlässigt und bis
1°/a im Kurse gedrückt. Zellstoff- und Kunftssideaktien blie-
ben gefragt und Waldhos konnten l/y, Bemberg 1°/„ gewin-
nen. Im Einzelnen lagen Conti Gummi '/-, Metallaesellschast
r/z, Daimler 1/^°/» höher, während Hohmann um 1»/„ nted.
riger lagen. Im übrigen waren die einzelnen Kurf« unver-
Jm wetteren Verlauf blieb da, Hauptgeschäft auf den
Rentenmarkt konzentriert und di« spekulativen Wert« konnten
weiterhin Besserungen verzeichnen.
Tagesgeld bet Si/,°/,.
Nonnn«»m«sp rilekiiifinvor««
Aktien behauptet, Renten freundlich.
Mannheim, 25. Oktober. Bei unverändert kleinem
—-...,—, _.... —... Ge-
schäft war die Börse heute ruhig. Der Aktienmarkt war
weiter eher »ernächliissigt. die Kurls hielten sich ungefähr
aus gestrigem Niveau. Farben notierten wieder 11S>/»«/,.
Etwa» fester waren Rheinel-ktra, niedriger da,«,«, Wester-
egeln. Am Bankenmarkt waren Rhein. Hyp. Bk. höher ge-
sucht, Versicherungsattien lagen unverändert. Von Spezial-
werten bestand Nachfrage nach Rhein. Preßhefe zu höherem
Kurs. Etwas mehr Interests bestand heute wieder für Ren-
ten; so zogen Altbefltz aus 8K und Neubesitz aus 13l/<°/^ an.
Mannheimer Anl. Ausl, war zu 70 und Mannheimer Gold-
Anl. zu 77»/n gefragt. Für Eoldpsandbriese bestand zu
höheren Kursen Nachfrage.
Dt. R-i-hsanl. v. 29 99-/z, Alibesttz 80, N-ubesitz 13l/«,
Bad. Staat °. 27 8K, Baden-Baden Stadt SS, Heidelberg
Stadt 70, Ludwigshafen Stadt 78, Mannh. Anl. Ausl. 7ll,
Mannheimer Eold-Anl. 77, Bad. Komm, und Landesbank
Psandbr. 89. Psälz. Hyp. Pfandbr. Sg, Rhein. Hyp. Pfand-
briefs 89, NSU 89, Farbenbonds 108, Erohkraft Mannheim
abgest. 82t/s, Bremen-Besigheim 73, Brown Boveri 11,
Cement Heidelberg 72, Daimler 28, Dt. Linoleum 48, Durl.
Hof 58, Eichbaum-Wergsr 51, Enzinger 88, Farben 118l/,,
Eroßkrast Mannh. Vorz. 187. Haid u. Neu 18, Kleinlein 51,
Knorr i78, Konserven Braun 48, Ludwigsh. Aktienbrauerei
78, Ludwigsh. Wal,Mühle 85. Pfälz. Mühl-nwsrks 74, Pfälz.
Preßhefe 98, Rheinelektra 77, dto. Vorz. 85, Salzwsrk Heil-
bronn 186, Schwartzstorchen 74, Seil-Wolff 19, Einner 81,
Südd. Zucker 171, V-r. dt. Oele 82, Westeregeln 188, Wald-
Hof 33, Bad. Bank 115, Commerzbank 41'/., DD-Bank 42'/.,
Psälz. Hyp. Bank 88, Rhein. Hyp. Bank 99, Bad. AG. für
Rheinschifsahrt 58, Bad. Assecuranz 28, Mannh. Versicherung
28, Württ. Transport 38.
Sonnen
Ein »euer Eilgiroverkehr der Kreditgenossenschaften.
Die älteste deutsche Jnkassovereinigung, der genossenschaft-
liche Eiroverband der Dresdner Bank mit über 1288 Mit-
gliedern, führt in diesen Tagen eins wichtige Neuerung im
Ueberweisungsverkehr, einen Eilgiroverkehr, ein. Die Mit-
glieder des Eiroverbandes, zu denen am hiesigen Platz« di«
Heidelberger Volksbank e. E. m. b, H. und di«
Handels- und Eewerbebank e. E. m. b. H.
gehören, können künftig lleberweisungsausträge, Zahlungs-
anweisungen usw. so schnell ausführen, daß der Begünstigte
bereits am nächsten Werktag nach Auftragserteilung über die
angewiesenen Beträge verfügen kann. Für die mittslstän,
bische Kreditwirtschaft bedeutet das neue Verfahren ein«
wesentliche Beschleunigung des genossenschaftlichen bargeld,
losen Zahlungsverkehrs.
Nach dem Ausweis der Rcichsbank vom 23. Oktober 1833
hat sich in der verflossenen Bankwoche die gesamte Kapital-
anlage der Bank in Wechseln und Schecks Lombards und
Effekten um 154,1 Mill, aus 3 348,8 Mill. RM. verringert.
Im einzelnen haben di« Bestände an Handelswechseln und
Schecks um 147,4 Mill, aus 2 978,4 Mill. RM., di- B-.
stände an Reichsschatzwechseln um 4,2 Mill, auf 3,8 Mill.,
dt« L-mbardb-ftände um 1.8 ML «ms b»,7 MM. ,»d di«
Ess-ktenbeftände um 1,2 Mill, aus 319,5 Mill. RM. ab-
genommen.
An Reichsbanknoten und Rentenbrnkscheinen zusammen
sind 184,5 Mill. RM. in die Kassen der Reichsbank zurück-
geflossen und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbanknoten
um 99,8 Mill, auf 3 828,5 Mill. RM., derjenige an Renten-
bankscheinen um 4.9 Mill, aus 377,4 Mill. RM. verringert.
Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 81,7 Mill, auf
1493.2 Mill. RM. ab. Die Bestände der Reichsbank an
Rentsnbankscheinen haben sich auf 31,5 Mill., diejenigen an
Scheidemünzen aus 273,2 Mill. RM. erhöht. Die fremden
Gelder zeigen mit 418,8 Mill. RM. eins Zunahme um
19.2 Mill. RM.
An Gold und deckungsfähigen Devisen haben sich um
1,9 Mill, auf 412,9 Mill. RM. erhöht. Im einzelnen haben
di« Goldbestände um 5,8 Mill, auf 389.8 Mill. RM. zu-
genommen, die Bestände an deckungsfähigen Devisen haben
dagegen um 54,9 Mill, auf 23,3 Mill. RM. abgenommen.
Di« Deckung der Noten betrug am 23. Oktober 12,4 v. K.
gegen 12,8 v. H. am 14. Oktober ds. Js.
Karlsruher Produktenbörse (amtl.)
Karlsruhe, 25. Okt. Amtlich notierten m RM.
per 100 Kilo bei Waggonbezug: Jnlandsweizen
19,50—19,75, Jnlandsroggen 16,25—16.50, Som-
mergerste 18,50—20, Futter- und Sortiergerste
15.75— 17,50, Jnlandshafer 14,25-14,50, Weizen-
mehl Spezial Null mit Austauschweizen Okt.
29,50, dto. Nov. 29,40, dto. Jnlandsmahlung Okt.
27.75, dto. Nov. 27,90, Roggenmehl 70proz. Aus-
mahlunq 22,50—23,25, Weizenbollmehl 10,50—
10.75, Weizenkleie feine 9,25—9,50, dto. grobe
9.75— 10, Biertreber 16,50, Trockenschnitzel 8,75—
9, Malzkeime 10,50—11, Erdnußkuchen 16, Palm,
kuchen 14, Soyaschrot 14,50—14,75, Leinkuchen-
mehl 17,75, Spätkartoffeln gelbe 5,60, dto. weiße
4.75, Wiesenheu lose 6—6,75, Luzernheu 7,50—8,
Weizen- und Roggenstroh drahtgepr. 2,30—2.50,
Futterstroh 2,40—2,60 — Die erwartete Bele-
bung ist bisher nicht eingetroffen, das Geschäft
bewegte sich in engen Grenzen.
Vien vao v>enep/eu«nNize
Sibweinemärkte.
Schwetziuge»: Anfuhr 255 Stück, davon 14S Milchschweine,
118 Läufer, Bezahlt wurden für Milchschweine 12—25, Läufer
33-09 RM. pr» Paar. M-rktv-rl-uf lebhaft, etwa «in
Dritkl Uiterstan».
Meckesheim: Anfuhr 38 Läufer, 12 Milchschweine. Preis«:
Läufer 32-48, Milchschweine 28-22 RM. Marktverlauf
ruhig, ein Drittel Ileberstand.
Kempten, 25. Oktober. Allgäuer Molkereibutter 1. Qual.
12S (125), Allgäuer Molkereibutter 123 (123), Landbutter
118 (118). Rahmsinkauf bei 43 Fetteinheiten ohne Butter-
milchrückgabe 123 (123). Allgäuer Weichkäse mit 29 Prozent
Fettgehalt grüne Ware 22—25 (22—25). Marktlage unver-
ändert. Allgäuer Emmenthaler mit 45 Prozent Fettgehalt
78—72 (78—72) 1. E., 2. Sorte 85—87 (85-67). Marktlage
unverändert.
Dis Preise sind Erzsugervsrkaufspreiss ab Lokal oder ab
Station dos Börsengebietes ohne Verpackung für ein Pfund
Noplen
Richtpreise für Hopfe».
Dis Hauptabteilung 3/4 des Reichsnährstandes de« Land-
wirtschaft Bayerns, Württembergs und Badens gibt bekannt:
„Die Hauptabteilung 3/4 der Landesbauernschaften Bay-
erns, Württembergs und Badens, also die für die Waren-
bewegung zuständigen Organe des Reichsnährstandes, habe»
im Interesse geordneter Marktverhältniste in den Hopsen-
brugebieten folgende Richtpreise für Hopfen festgesetzt:
Bayern: Hallertau, schwere Lagen 259 RM., 235 RM.,
229 RM.; Hallertau, leichte Lagen 238 RM., 219 RM.,
298 RM.; Spalt, Stadt 278, 255, 299, Bezirk und
Kreis 255, 249, 228; Hersbrucker Gebirge und Aisch-
grund: 218, 195, 188; Jura: 289, 245, 239.
Württemberg: Tettnang 288, 285, 258; Rottenburg, Herr-
b-rg, W-ild-rftadt 238, 215, 298.
Baden: Sandhausen 235, 229, 288; Mittelbaden 219, 195,
189 NM.
Diese Richtpreise sind verbindlich für dis Erzeuger und
deren Abnehmer. Sie dürfen von keiner Seite unterschritten
werden. Spitzenqualitäten sind entsprechend höher zu bewer-
ten. Der gesamte Hopsenhandel ohne Unterschied wird beson-
ders aus Einhaltung der Preise hingewiessn, damit nicht
disziplinarisch eingeschritten werden muß."
Nürnberger Hopfenmarkt vom 25. Oktober.
Nürnberg, 25. Oktober. Keine Zufuhr, 29 Ballen Umsatz.
Spalter 285—275 RM. Tendenz ruhig.
Sonstige HVaren
(Carl Heim. Stöber' K^ r. A., Hamburg U).
Jnlandsgeschäft weiter befriedigend, Export flau. Chemi-
kalien: Tendenz stetig. — Essigsäure: Umsätze Nachlassen!,.—
Farben: Guts Nachfrage hält an. — Glycerin: Preise um
5 RM. je 198 Kilo ermäßigt. — Harz und Terpentinöl:
Anziehender Dollarkurs bewirkte festeren Markt. — Schellack:
leicht nachgebend. — Wachse: schwächer liegend. — V-ge-
tabillen: infolge milder Witterung noch stagnierend, Stim-
mung ab«« fest.