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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) — 1933 (September-Oktober)

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Nr. 221-250 (1. - 30. September)
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https://doi.org/10.11588/diglit.70811#0252
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bette 8

MMMch, 8er, W. SLpleM« MS.

S. Fahrg. 7 Nr. 240

//-»/vo«. t//vo iv/K7^§e^^i

Ne »men FeMelie jür Aemen «. Weizen

tg der Londoner
Periode verstärk-

-K

Wckmii ksM keine ksl>A
MMMaMÜIISliMMM!

nährnna braucht. Hervorzuheben ist, datz die ge-
nannten Preise auch dann gellen, wenn niedri-
ger« Preis« verabredet sind. Abgesehen davon,
datz derartige Verabredungen unter schwere
Straf« gestellt Werden, sind hingegen höhere
Preise nicht verboten. Die Preise beziehen sich
aus mittlere Qualität. Zuschläge für gute Qua-
litäten sind demnach durchaus einwandfrei.

Pfandbrief,
behaupteten
lebhafteren

Arbeitskräfte auszunutzen, insbesondere auch
auf dem Weg« der Arbeitsstreckung, war aus
dem Bestreben heraus entstanden, unserer natio-
nalsozialistischen Regierung jede nur mögliche
Unterstützung in ihrem gigantischem Kampfe ge-
gen di« Arbeitslosigkeit angedeihen zu lassen.
Dieses Mittel der Arbeitsstreclung, die natürlich
entgegen Lein früheren Rezept der marxistischen
Regierungen nicht schematisch durchgeführt wer-
den soll und die selbstverständlich kein vermehr-
tes Arbeitsquantum durch Absatzsteigerung
schafft, ist nun durch die großzügige Arbeitsbe-
schassUngsaktion d«r Nationalsozialist. Reichs-
regierung in bewundernswerter Weise erstmalig
ergänzt worden, indem der Gedanke zusätzlicher
Beschaffung Von Arbeit tatkräftig verwirklicht
wurde. In dem gleichen Maße, In dem dieser
Plan in die Wirklichkeit umgesetzt worden ist,
stieg auch die Belegfchaftsziff-r in unseren gro-
tzen industriellen Werten des RuhrgebieteS.
Durch Neuanlage notwendiger Produktionsein-
richtungen, deren Bau wegen der allgemeinen
Unsicherheit der wirtschaftlichen Lage in frühe-
ren Jahren immer wieder zurückgestellt wurde,
sowie durch eine großzügige Planung weiterer
Arbeiten, di« sich im Gefolge der allgemeinen
Wirtschaftsbelebung als nutzbringend erweisen
werden, konnte beispielsweise die Belegschasts-
zisser bei den Ver. Stahlwerken, wie jetzt erst-
malig bekannt wird, seit dem 1. Oktober vorigen
Lahres um rund 1-1000 Werksangehörige erhöht
werden, von denen aus die Hütten- und Verfei-
nerungsbetriebe allein annähernd 11 VW Be-
schäftigte entfallen. Damit hat die Belegschaft
dieses Unternehmens binnen Jahresfrist vpn
100 000 auf 114MV, d. h. um nahezu ein Sie-
bentel zugenommen. Darüber hinaus werden
auch heute noch bei diesem Unternehmen unge-
fähr 14 000 Werksangehörige Wer die tatsächlich
vorliegende Beschäftigung hinaus durch Einle-
gung von Kurzarbeit in Arbeit gehalten. Man
kann also, unter der Annahme, daß die Arbeit-
nehmerschaft in den Jahren 1931W voll beschäf-
tigt gewesen wäre, sagen, datz der Stahiverein
heute über 28000 Leute zusätzlich beschäftigt.

Mr den letzten Tagen hat sich auf wirtschafts-
politischem Gebiet manches ereignet, was für
die wettere Entwicklung unserer neuen Wirt-
schaftspolitik Von grundsätzlicher Bedeutung sein
wird. Ließ schon der Ausgang der Londoner
Weltwirtschaftskonferenz ein« Periode verstärk-
ter wirtschaftlicher Mbschlietzung der einzelnen
Länder befürchten, so haben die letzten Wochen
die Betonung des nationalwirtschaftlichen
Grundsatzes in fast allen Staaten klar und deut-
lich hervortreten lassen. Die Kündigung des
ZollwaffenstMstandS-Abkommens durch Holland
zeigt symptomatisch, wohin der Weg der Welt-
wirtschaft geht, sie zeigt aber auch gleichzeitig,
datz die nationalsozialistische Auffassung über die
weltwirtschaftlichen Fragen von vornherein rich-
tig war. An erster Stelle steht heute die Not-
wendigkeit der Förderung des Binnenmarktes
in Verbindung mit einer Stekiaerung der Kauf-
kraft, wobei allerdings die Rerchsregierung auch
dem Auslandsmarkt seine besondere Pflege nicht
versagt. Nach unlängst hat der Reichswirtschafts-
minister sich für eine Exportpflege ausgespro-
chen; yieÄei ist gedacht an einzelstaatliche Son-
derabmachungen mit den Ländern, die in enger
Jnteressenverbindung mit Deutschland stehen.
Jedenfalls gibt es heute in der deutschen Han-
delspolitik kein Gegeneinanderarbciten mehr
zwischen Reichswirtschasts- und Reichsernäh-
rungsministerium, weil die nationalsozialistische
Regierung hier die Grundlage für ein organi-
sches Vorgehen geschaffen hat. Kein Wirtschafts-
zweig erhält mehr «ine bevorzugte Stellung auf
Kosten eines anderen, sondern unter nationalen
Gesichtspunkten sollen Lebensntöglichkeitcu für
die Gesamtwirtschaft geschaffen werden. In die-
ser Richtung hin sind auch die vor einiger Zeit
begonnenen Verhandlungen des Untersuchungs-
ausschusses für DaS deutsche Bankwesen zu wer-
ten . Verlangt die neue Ordnung, datz die Wird
schaff dem Staate und das Kapital der Wirt-
schaf dienen soll, so wird sich das deutsche Bank-
wesen in diese Gliederung einfügen müssen.
Seine Tätigkeit mutz von der Frage beherrscht
sein, wie es der Wirtschaft am besten dienen
kann. Dabei wird in den Mittelpunkt die Tat-
sache treten, datz die übermäßige Konzentration
dem Vertrauensverhältnis zwischen den Banken
und den Wirtfchaststrägern nicht förderlich ge-
wesen ist. Die Entwicklung mutz wieder den
Weg zu den mittleren und kleinen Dankbotrie-
ben zurückfinden, wobei an die Stelle des un-
verantwortlichen Bankkapitals die verantwort-
liche Persönlichkeit treten soll. Ueberhaupt ist
es die Absicht der neuen Staatsführung, die
Anonymität zurückzudrängen und der schöpferi-
schen Persönlichkeit die Führung zu übertragen
und ihr die notwendige Bewegungsfreiheit ein-
zuräumen. Der Nationalsozialismus will einen
wohlverstandenen Sozialismus, aber keine So-
zialisierung der Produktion. Erft noch vor eini-
gen Tagen führte Staatssekretär Feder in einer
Rede in Stuttgart aus, daß die Privatinitiative
der Träger der kommenden gesunden Wirtsch"*:
sein soll. „Wenn der Staat die Wirtschaft füh-
ren will, dann darf er nicht selbst WirMafi
treiben." Diese Worte räumen mit der unter dem
marxistischen System so überhand genommenen

Nach diesem Preisfchema werden sich die
Preise im Osten, Westen und Süden des Reiches
unter Berücksichtigung des Gefällprinzips auS-
richten. Die Preise sind festgesetzt unter Berück-
sichtigung der besonders reichen Ernte Deutsch-
lands und EtttlomtnenÄkraft der Bevölkerung.
Das Preisschema versteht sich nur für das lau-
fende Getreidewirtschaftsjahr Ml seinem Cha-
rakter als Uebergangsjahr. Ob nicht im nächsten
Jahr mehr Gleichmäßigkeit der Preisbildung im
Verlauf« des ganzen Getreidewirtschaftsjahres,
dafür aber «in wesentlich höherer Anfangspreis
festzufetzen ist, bleibt einer Regelung zu gegebe-
ner Zeit Vorbehalten. Freilich würde dann ein
höherer Preis nur für diejenigen Getreüdemen-
gen zu gelten haben, die die Nation zu ihrer Er-

Wamm KremlanLkunLgekung
Les KDA3?
H Karlsruhe, 19. Sept. Zur Grenzlandkund-
gebung der KDAJ. (Kampfbund der deutschen
Architekten und Ingenieure) am 23. und 24.
September in Karlsruhe wird uns mitgeteilt:
Noch ni« War der Techniker so notwendig als
jetzt, wo es gilt ein neues Deutschland, ein neues
Vaterland aufzurich-ten. Das zweite Reich konnte
über den Architekten und Ingenieur Hinweg-
schreiten, er war unbequem, recht zur Arbeit,
den Genuß der Arbeit nahmen andere in An-
spruch. Es War eine leichte Arbeit, denn sie
mußten konstruieren und rechnen und vergaßen
dabei sogar das politische Geschehen. Was scha-
det «s, wenn Hunger und Not an die Tür Poch-
ten! Der Idealismus ließ vieles ertragen und
vergessen. Unser Führer Hai uns geweckt,
„Deutschland erwach«", war der Kampfruf der
vergangenen Jahre. Was wir sind, ist mit
wenigen Worten gesagt. Wir brauchen uns nur
die Techniker Wegdenken,, kein« Eisenbahn, kein
Telefon, kein Kraftwagen, keine Bauwerke, keine
Wasserkraftanlagen und keine Elektrizität. DaS
alles wird aber auch im Herzen Deutschlands ge-
braucht. Hier im Grenzland haben wir noch
«ine besondere Aufgabe. Schwer lastet di« Ar-
beitslosigkeit auf unserem Grenzland. Unserem
Führer Helfer sein, die schleichende Krankheit zu
beseitigen, das ist unsere Aufgabe. Sie wird
nur bezwungen, wenn nicht in Vereinen und
Bereinchen stur gegeneinanderarbeiten, sondern
die Komponenten des Parallelogramms der
Kräfte in die Richtung der Resultat« legen. Tas
ist der Sinn des KDAJ und letzten Endes in
^erhöhtem Maße der Grenzlandkundgebung,_

Die Notlage Ler BürsteninSOrie
und ihre AbWe
Schopfheim, 19. Sept. Auf Veranlassung der
Industrie- und Handelskammer sand unter dem
Vorsitz des Kammerpräsidenten Blank in Todt-
nau eine Von allen Firmen der Wiesentäler Bür-
stenindustrie besuchte Versammlung statt, die sich
mit der Lage dieser Industrie befaßte. Vor Jah-
ren gab die Bürstenindustrie des Schwarzwaldez
2500 Arbeitern Brot, ist heut« aber nur noch in
der Lage etwa ein Drittel dieser Zahl zu be-
schuftigen. Es wurde als notwendig festgestellt,
daß die Regierungsstellen alle notwendigen und
zweckmäßigen Ntaßnähmen ergreifen, um hier
Abhilfe zu schaffen. Hierzu zählen in erster Li-
nie behördliche Anordnungen zur Beseitigung
der Ueberproduktion, ferner die Förderung des
Exportes, ein genügender Zollschutz, die Er-
leichterung der Kreditbeschaffung, die Beschrän-
kung des Hausierhandels, der Gefangenen- und
Blindenarbeit und insbesondere die bessere Be-
rücksichtigung bei der Vergebung öffentlicher
Aufträge. Nach dem Ergebnis der Aussprache
wird die Kammer ausführlich über diese Not-
wendigkeiten an die zuständigen Stellen be-
richten.

Kernprobleme Ler WirWalt
Es geht überall auswärts

Das Verbot Les hanLelsrechtttlhen
LiejerungsgejüMs tu Welzen unL
Roggen
* Berlin, IS. Sept. Der preußische Minister
für Wirtschaft und Arbeit hat wegen der grund-
legenden Umänderungen, die di« neuen Agrar-
matznatzmen für den Handel in Weizen und
Lieferungsgeschäft in Weizen und Roggen an
den beiden Börsen Berlin und Breslau, bei de-
nen es bisher erlaubt war, mit sofortiger Wir-
kung verboten.
Von dem Verbot werden auch alle außerhalb
der Börse geschloffenen Termingeschäft« in Wei-
zen und Roggen betroffen. Gegen Zuwiderhand-
lungen wird mit den schärfsten Maßnahmen
cingrfchritten wecoen. Dem Berliner und Bi os-
lauer Börsenvorstand sind umfassende Kontroll-
befugnisse eingeräumt worden, durch di« alle
Uebertretungen des Verbots und ferner auch
all« etwaigen Leerverläuse sestgestellt werden sol-
len. Bei Verstößen wird die Börsenzulassung
zurückgenommen werden. Selbstverständlich blei-
ben Geschäfte über bestimmte effektive Ware, bei
denen lediglich ein späterer Abnahmctermin
vereinbart ist, erlaubt.
-0-
28000 zMtzltlhe Arbeitsplätze
beim Stahiverein
Dor Beschluß der Westdeutschen Eisenindu-
strie, alle Möglichkeiten zur Einstellung neuer

privatwirtschaftlichen Betätigung der Gemein-
öden auf, gegen die die private Wirtschaft manch
harten, aber bisher vergeblichen Kampf geführt
hatte. Alle Maßnahmen der Regierung sind
darauf abgestellt, die Unternehmungslust anzu-
spornen. Dabei ist die Voraussetzung die Wie-
derherstellung einer gesunden Rentabilität der
Betriebe. Di« These, daß Gemeinnutz vor
Eigennutz geht, widerspricht dem nicht, denn
volkswtrtschastkicher Nutzen ist auf die Dauer
nicht möglich ohne «inen angemessenen privat-
wirtschaftlichen Ueberschutz. Wenn die Röichsre-
gierung durch die mannigfachsten Steuererleich-
terungen der Privatwirt^chast den Weg zu nam-
haften Auftragserteilungen geebnet hatte, so
wird die weitere Senkung der Steuerlasten
unerläßliche Aufgabe bleiben. Notwendig bleibt
auch die Sanierung der Gemeindefinanzen, wie
es Staatskomutissar Lippert in Nürnberg kürz-
lich aufgezeigt hat. Wettere Förderung der pri-

* Berlin 19. Sept. Aus Grund der neuen
Sondergesetze, das Gesetz Wer den Zusammen-
schlutz von Mühlen und das Gesetz zur Siche-
rung der Getreidepreise, das in den nächsten Ta-
gen veröffentlicht werden wird, hat die Reichs-
regierung zunächst nur für Weizen und Roggen
Festpreise geschaffen. Dies« Heiden Getreidearten
wurden herausgegrissen, weil das Brotgetreide
entscheidend für den Getreidemarkt ist und der
Bauer auch von diesen beiden Früchten die größ-
ten Mensen zum Verkauf bringt. Gerste und
Hafer werden demgegenüber in wesentlich ge-
ringeren Mengen umgesetzt. Die Futtergetreid«.
arten Gerste und Hafer werden vom Bauer in
erster Linie Mr den eigenen Bedarf erzeugt; nur
etwaige überschüssig« geringer« Mengen werden
— abgesehen von der Braugerste — an den
Markt gebracht. Don der recht großen Hafer-
ernte, dis Wir in Deutschland jährlich haben,
Werden beispielsweise nach vorliegenden Buch-
führungSergöbniffen nur 10 biS 17 v. H. vom
Landwirt verkauft. Das Festpreissystem trägt
zweierlei Gesichtspunkten, die auf natürliche
Verhältnisse Rücksicht nehmen, Rechnung. Ein-
mal werden die Preise Mr Roggen und Weizen
zum Ende des Getreidewirtschaffsjahres nach
oben gestaffelt, zum anderen wird das Preis-
gefälle vom Westen nach dem Osten vollauf be-
achtet. AH märkischer Station wird die Preise

Dis Börje hatte heute etwas freundlichere Tendenz.
Farben gewannen 1 Prozent, außerdem lagen Temcnt Hei-
delberg und Di. Linoleum etwas fester. Interesse bestand fer-
ner für Brauereien. Banken waren dagegen vernachlässigt.
Am Versicherungsmarkt waren Mannh. Versicherung offeriert.
Renten still, Neu- und Altbefitz etwas schwächer, auch Gold«
Pfandbriefe -achg-bend.
N-ub-sttz 9.5, Altbesttz 79.5 6°/„ Baden Staat 66, 7
Heidelberg Stadt 58, 8 ö/„ Ludwigshafen Stadt 82, Mann-
heim Ablösung 84.50, 8 o/n Mannh. Stadt 6-t, 8 o/„ Bad. Aom.
Land Gold so, 8 °/o Psälz. Hnn. Gold 84, 8 o/n Rhein. Hyp.
Gold 82. 8 e/n Farbenbond« 195.
Bremen-Besigheim 8t. Gement Heidelberg 88. Daimler 24.
Dl. Linoleum »8. Durlacher Hof 59, Eichboum-Werger 58 B,
Enzinger-lluion 87, I. E. Farben bist.5, 19 o/s Erotzkr.
Mannh. Da. 1l0, «leinlein 51, Knorr ISS, Konserven Braun

SSiren un«I »Srkte
rrankwrler »vrse
Stimmung: befestigt. Die Börse lag zunächst ruhig und
die Kurs« etwas leichter. Nach den ersten Kursen setzte aber
sehr rege» Geschäft ein, wodurch die Anfangsverluste ausge-
glichen und teilweise neue Gewinne erzielt werden konnten.
Die Einberufung des Generalrates der Wirtschaft wird mit
großem Interesse besprochen, da man sich eine günstige Rege-
iung der akuten wirtschaftspolitischen Fragen erhofft. Dis
Bankenkundschaft und die Svekulation, die in Anbetracht der
Pariser Abrüstungs-Verhandlungen sich am Montag stark zu-
rückhielt, war mit großen Aufträgen am Markte. Die gestri-
gen Verlusts konnten wieder zurückgewonnen werden. Dis
günstigen Nachrichten aus der Industrie, so die Besserung des
Stromabsatzcr der Berliner Kraft u. Licht A-G und di« Wie-
deraufnahme der Dividendenzahlungen hei Oberkoks, regten
an. Farben laoen zunächst >/z d/„ schwächer, im Verlaufs aber
wieder 1 »/„ fester. Rütgers und Scheideanstalt gewannen je
s/., Goldschmidt l/g. Dt. Erdöl waren unverändert. Der
Elektromarkt hatte freundliche Tendenz. Dekula waren auf
dis Mitteilungen in der Aufsichtsratssitzung 2 >/«"/» fester,
ferner Schuckert i/,, Gcsfürel und Lahmcyer t/^>»/„ fester,
AEG. unverändert, dagegen Siemens V, und Licht und
Kraft 2>/„o/a schwächer. Am Montanmarkt waren die Kurse
gut gehalten. Gelsenkirchen lagen 2, Rhsinstahl »/^. Stahl-
verein «/, und Pbönir 1 o/„ fester. Dagegen verloren Rbein.
Braunk. 1 und Klöckner Transvortwerte vernachlässigt
und leichter, Kgvag um s/,, Nordd. Lloyd um 2 und A.E. f.
Werk. t/„«/o. Dis Märkte der Eemsnt-. Kunstseide- und Ka-
liwerte lagen ruhig. Waldhof gaben 9,87 und Mu 1/, nach.
Im Einzelnen verloren Rcichsbank zunächst 1 >/,, gewan-
nen aber dann wieder «/.,»/„ zurück. Südd. Zucker lagen >/»«/g
fester, Kolzmonn. Iunghans und Metallges. waren unverän-
dert. Eonti Gummi waren etwas fester, Daimler verlören
>/- »/o.
Der Rentenmarkt bot da« gleiche Bild wie der Aktien-
markt, Nach anfänglichen Verlusten wurden dies« durch wei-
ters Käufe später wieder ausgeglichen. So konnten sich Alt-
und Neubesitz schließlich behaupten, späte Schuldbücher waren
r/,ö/a fester und Schutzgebiete gut behauptet. Am ' '" ' '
markt verzeichnet« man geringes Geschäft bei gut
Kursen.
Im weiteren Verlaufe setzten auf Grund des
Geschäfts weiters Erholungen ein.
Tagesgeld bei 4 "/o.

entwicklung danach folgendermaßen lauten:
Roggen:
Mark
Weizen:
Mark
Oktober 1933
147
182
November 1933
148
183
Dezember 1933
150
184
Januar 1934
153
186
Februar 1934
155
187,50
März 1934
157
189
April 1934
159
191
Mai 1934
162
193
Juni 1934
165
195

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12,40
12,42
Urucsuciv
1,399
1,401
Islonä
69,44
59,SS
LEteräsw
169,23
189,57
pitw
74,3ß
,4,47
Lilien
2,393
2,397
ZcliiveiL
81,17
81,33
krüZLel
58,44
58,56
3otici
3,047
3,053
Vukclre8l
2,488
2,492
Spanten
35,05
35,13
vuctspest


Stockholm
67,61
67,75
Dsliriy
81,47
8l,63
Deval
71,68
71,82
5,804
5,816
Wien
«LL
48.05

vaten Unternehmungslust, D. h. Sicherung Ver
Wirtschaft in ihrer Gesamtheit, Beseitigung per
ArlbenStosigkeit und Damit StSigeruns Der Pro-
duktion, Ordnung aus dem Gebiete des Geld»
und Kreditwesens, Sicherung des Bauerntums,
das sind Die Kernprobleme unserer Wirtschaft,
deren völlige Lösung sich Der Nationalfozialls-
mus zu eigen gemacht hat. Wenn unsere Ratio-
nakwirtfchaft wieder gen-efen ist, erst dann können
wir als gleichstarker und gleichberechtigter Kon-
kurren-t mit Erfolg auf dem Weltmarkt ouftre-
ten.
Helfen wir uns selbst! Dieser Grundsatz des
Nationalsozialismus hat feine Richtigkeit nicht
besser bewiesen als in diesen Monaten einer
langsamen aber — und Das ist Die Hauptsache —
doch stetigen Aufwärtsentwicklung. Keine Schein,
blüte durch die mannigfachsten Manipulationen
ist erreicht worden, eine Scheinblüte ,die bei Kr
ersten Gelegenheit jäh in sich zusammenfällt,
sondern ein konjunktureller Aufschwung, der
hiev- und stichfest bleibt. Bemerkenswert für die
Bewährung des neuen Wirtfchaftslkurses ist die
wesentliche Steigerung Des GesamtarbettSein-
kommens des Deutschen Volkes. Auf die Bele-
bung in den einzelnen Zweigen unserer Wirt-
schaft einzugehen, ist wähl nicht notwendig, Da
das Institut für Konjunkturforschung noch kürz-
lich eine klare und umfassende Ueberstcht gege-
ben hat. Einen Durchschlagenden Beweis für Die
erfolgreiche Arbeitsschlacht geben die letzten Zah-
len über den Stand Der Arbeitslosigkeit ,die erst-
malig unter denen des Jahres 1981 Wegen. Sei
es in der Produktion ,in der Erzeugung und
Weiterverarbeitung, fei es im Handel, fei es im
Verkehrswesen, überall spiegelt sich die auffe-
bende Geschäftstätigkeit wider. Wurde eS früMr
als Selbstverständlichkeit hingenommen, daß die
Arbeitslosigkeit zum Herbst allmählich zunimmt,
um im Frühjahr den Höhepunkt zu erreichen, so
werden unter der Regierung Hitler zum ersten
Male Vorbereitungen getroffen, um dies unter
allen Umstünden zu verhindern. Ein Beispiel:
Die Belegschaft des Rnhrbergbaus war Ende
August um 2350 Arbeiter Höher als End« Juli.
Diese starke Vermehrung in einem Monat, Der
erfahrungsgemäß zu den für den Absatz beson-
ders ungünstigen zählt, läßt deutlich die Aus-
wirkung der vom Ruhrbergbau vorgenommenen
Arbettsstveckung erkennen. Man kann damit
rechnen, daß die RuhrzeMn zur Zett etwa L3 OVO
Mann über die eigentliche Beschäftigungsmög-
lichkeit hinaus durch die getroffenen Maßnah-
men der Arbeitsstreckung in Arbeit halten. Di«
private Arbeitsbeschaffung wird für Den kom-
menden Winter durch eine große öffentliche Ar-
beitsbeschaffung ergänzt werden, um Die erlangte
Position unbedingt durchhMen zu können. Man
darf das Vertrauen in die Regierung haben,
daß ihr Winterangriff auf die Wirtschaffsnot
von vollem Erfolge begleitet ist. Im Frühjahr
wird man dann zum Endangriff übergehen.
Dr. Flemmig.

45, Ludwigh. Aktt-nbr. 77, Ludwigsh. W-Izmühk« «7, Psälz.
Mühlen 74, Psälz. Preßhefe SS, Rheinelektra 77, dlo. Pa.
81, Salzwsrk Heilbronn lS8, Schwartzstorchen 77, Eellwolss 19,
Sinner 59, Südd. Zucker 155, Ver. Dt. Oele 84, Westeregeln
199, Zell Waldhof 32.
Badische Bank 119, Tommerzhank 47, DD-Bank 4S, Dresd-
ner Bank 41, Psälz. Hyp. Bank 54. Rhein. Kyp. Bank 92.
Bad. A-G f. Rheinschissahrt 59, Bad. Assecuranz 2S, Mann-
heimer Versicherung 21 B, Württ. Transport SS.
Wsrvnmsrklv
viel» mia Vleirepreugnisse
Karlsruher Schlachtviehmorkt vom 19. September.
Zufuhr: 24 Ochsen, 45 Bullen, 29 Kühe. 139 Färsen, 285
Kälber, 96Ü Schweins, Preise pro 59 kg Lebendgewicht:
Ochsen: 27—3t, 25-27, 24-26, 22-24, 29-22, 19-20. —
Bullen: 28-29, 23-26, 22-2», 19-22. — Kühe: 22—23, IS
bis 29, 11—16. — Färsen: 27-33, 19-25. — Kälber: 38-49,
35—38, 31—35, 19—25. — Schwein«: 48—51, 47—59, 44—48.
42—44, 34—38. — Marktverkauf: Großvieh: langsam, erheb-
licher Ueberstand; Kälber langsam, geräumt, Schwein« mit-
tel, geringer Ueberstand.'
Karlsruher Fleischgroßmarkt vom 19. September.
Angebot: 167 Rinderviertel 9 Schweine. 2 Kälber, st
Hammel. Preis«: Ochsensleisch —, Kuhsleisch 36—42, Fär-
senslssich 52—56, Bullenfleisch 46—52, Schweinefleisch 61-65,
Kalbfleisch 56-5S, Hammelfleisch 48—56. Marktverlauf: leb-
haft.
21. Zucht, u. Milchviehmarkt in Mosbach (Bd.).
Am Donnerstag, den 14. September, vor-
mittags, herrschte in der Viohmarkthalle in Mos-
Dach ein bewegtes Leben und Treiben. Der
Zuchtviehmarkt war reich beschickt und von Kauf-
'liebh-absrn gut besucht. Der Handel war leb-
haft, aber es wurden trotzdem nur 45,7 Prozent
des Auftriebs verkauft.
Aufgetrieben waren insgesamt: Farren Ag,
davon verkauft 4S; Kühe 13. davon verkauft 4;
Kalbinnen 15. davon verkauft 1: Rinder 15, da.
von verkauft 6.
Der Gesamterlös war 23 255 RM und durch-
schnittlich pro Stück 394 RM.
Es wurden abgesetzt: 4 Farren zum Preis«
von 180 bis 285 RM; das Waren Schlachtfarken;
15 Farren zum Preise von 300 bis 395 RM;
16 Farren zum Preise von 400 bis 490 RM;
11 Farren zum Preise von 500 Lis 570 RM;
1 Farven für 600 und 1 Farven für 710 RDr.

«ftsi uni «emo««
Großmarkthall« Kandschuhsheto.
Marktbericht vom 19. September. Pfirsiche 19-29. Birnen
1. Sorte 11—15. 2. Sorte 6—19. Acpfel 1. Sorte 16-12. 2.
Sorte 7 9. Zwetschgen 7—8. Tomaten 4—6. Stangenbohnen
19—12. Ansuhr und Nachsrage gut. Täglich Versteigerung
17 Uhr.
 
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