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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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Ssits 2

„Dolksgemeinfchaff"

Sreitag, üeu L1. >)uti tüt>8

Weitere Erfolge General Francos

Oie Truppen vor Madrid - Vor der Einnahme der Hauptstadt

Ein Aufruf General -e Llanos

Eeneral de Llano hat über den Cender Se-
villa einen Aufruf verleken, in dem es beitzt:

„Jch hosfe, in Kiirze die Mitteilung machen r»
konnen. dah meine Truppen in Madrid einmar-
schiert sind. Die Seeresgruppe des Eenerals Mola
befindet sich fast in Sichtweite der Hauptstadt.

Eestern nachmittag haben fich zwei weitere
Heeresgruvven in Bewegung gesetzt. Die erste ist
aus FreMdenlegionären zusammengesetzt, während
die zweite aus Regulären besteht."

Aus der südspanischen Küstenstadt Villa de Sto.
Antonio wird telephonisch gemeldet, dah man von
der Erenzstadt Ayamonte her schwere Schietzereien

Eine Mde Lindberghs

,/Deutschland kann auf seine Lustfahrl stolz sein"

Berlin, 23. Iuli

Jm Auftrage des Reichsministers der Luftfahrt
Eeneraloberst Eörmg empfing am Donnerstagvor-
mittag der Staatssekretär der Luftfahrt, Eeneral
der Flieger Milch im Reichslustsahrtministerium
Oberst Charles Lindbergh.

Jm Anschlutz an den Besuch des Reichsluftfahrt-
ministeriums sand im Haus der Flieger ein ka-
meradschaftliches Zusammensein statt. 2n herzlichen
Worten hietz Staatssekretär Milch im Namen von
Eeneralobcrst Eoring den amerikanischen East und
seine Eattin willkommen. Er gab der Hoffnuna
Ausdruck, daß die Eäste schöne Tage in Deutschlano
verleben und reiche Eindrücke aus der deutschen
Luftfahrr mitnehmen mögen.

Seinen Dankesworten schlost Oberst Lindbergh
ein glühendes Bekenntnis zur Luftfahrt und eine
emdrucksvolle Darlegung seiner Eedanken über die
zukünftige Entwicklung und über die wesentlichsten
Aufgaben der Luftsahrt an. Es war eine Rede, die
weit über den sonst üblichen Rahmen hinausging
und stärksten Eindruck hinterlieg.

Das neue Deutschland zu besuchen, so erklarte
Oberst Lindbergh, ist besonoers für denjenigen ein
Borzug, der an den Fragen der Luftfahrt interefliert
ist. Der Name Deutschland tritt immer wieder
in der Eeschichte der Luftfahrt hervor, in der Pla-

höre, und datz die gröhte Kirche dieser Stadt in
Flammen stehe. Aus Huelva wird auf dem gleichen
Wege mitgeteilt, datz dort alle Kirchen in Flam-
men ständen und datz Linksradikale di« Wohnungen
nationalgesinnter Vürger plünderten und anzün-
deten.

Aus Sevilla wird mitgeteilt, datz dort völlige
Ruhe herrsche und datz die gesamte deutsche Kolonie
nicht gesährdet sei.

Franzosen liefern Kriegsmaleria»

Die französische Zeitung „Ordre" teilt mit, dah
die französische Regierung der Madrider Linksregie-
rung zugesichert habe, ihren Schiffen die Möglich-
keit zu geben, in den algerischen Häfen und in Tan-
ger Vrennstoff aufzunehmen. Autzerdem habe die
französische Regierung die Erlaubnid zur beschleu-
nigten Ausfuhr von 25 Bombenflugzeugen, 12 ÜV0
Fliegerbomben und 15 Geschützen erteilt

nung, im Einsatz der Flugzeuge und im Erkennen
deflen, was für daz Führen der Luftfahrzeuge not-
wendig ist, hat Deutschland viele Beispiele gegeben,
melche die übrige Welt beeinflutzt haben. Jch sehe
selten eines unserer modernen Verkehrsflugzeuge,
okne an Junkers zu denken, in Bewunderung der
Fähigkeit und Voraussicht, die diesen Mann schon
vor so vielen Iahren Metall-Tiefdecker bauen lietz.
Sein Eeist lebte schon in der Ietztzeit, während die
meisten Konstrukteurc sich noch über die baulichen
Vorteile von Doppeldecke''n und die Verwendung
von Holz, Stoff und Draht stritten.

Man kann volles Vertrauen in die Zukunft der
Flugzeuge haben, ohne datz dabei die Vewunderung
für die Begabung, die Deutschland in der Entwicklung
der Luftschiffe gezeigt hat, vermindert wird. Es

Telefongespräch über ^lOOOO Kilometer

Oer Reichssporlführer sprach mit Tokio

Paris, 23. Juli

llever die allgemeine Lage im nördlichen Kampf-
gebiet verlautet, datz eine Truppenabteilung des
Eenerals Molas bereits 65 Kilometer nördlich von
Madrid steht.

Nach einer Havasmeldung aus Ceuta hat Ee-
neral Franco mit Hilfe eines Radiofenders der
Zioilgarde angeknndigt, dah die »nmittelbare Ein-
nahme von Madrid bevorstehe.

Der ständige Sitz des Führers der Militär-
gruvve bleibe vorläufig Tetuan. Weiter habe
Eeneral Franco in einer Kundgebung an die Zi-
vilgarde von ganz Svanien den Einheiten der
Earde gedankt sür die Hilse. die sie der Armee bei
dem Befreiungswerk Svaniens leisteten. Er hat
die Zivilgarde fllr ihre Ausovierung und Vater-
landsliebe beglückwünscht und wörtlich hinzugesügt:

„llnsere Vewegung ist nicht gegen die Arbeiter-
klafse gerichtet. wie es die Regierung glauben ma-
chen möchte. Unfere Bewegung ist nur einfach spa-
nisch und will das Wohl des Vaterlandes und der
Familie."

Der Sonderberichterstatter des „Jour" hat den
Vormarsch der Kolonne von Oberst Rado nach So-
ria mitgemacht. Diesem Bericht zusolge sei die
Kolonne, Lestehend aus 3000 Mann regulärer
Truppen und 100 Kraftwagen, am Mittwochnach-
mittag in Soria eingerückt.

Während Eeneral Mola mit der Artillerie und
zwei weiteren Kolonnen etwas langsamer vorrücke
und für die bevorstehende Einnahme der svanischen
Hauvtstadt alle Sicherheitsmatznahmen tresfe. seien
neben der Kolonne Rados noch die Kolonnen von
Oberst Escanez. von Alsaro und von Oberst Peral,
von Najera kommend, in Soria eingetrosfen. Die
Bevölkerung habe, wie der Berichterstatter weiter
meldet, die Truppen stürmisch begrützt. Gegen
12 Nhr sei ein Flugzeug der Regierung erschienen
und habe Bomben abgeworfen. Nach kurzem Kampf
sei es jedoch von einem Flugzeug der Militär-
gruvpe abgeschoflen worden und verbrannt.

Bisher 20000 Toie?

Wie der Zeitnng „Petite Eironde" aus Hen-
daye gemeldet wird, könne man auk Grnnd amt-
licher Erkundigungen die Zahl der Toten in Sva-
nien mit etwa 20 üvv nennen. Andere Quellen
wollen sogar die Ovfer der letzten Kämpse noch
höher angeben.

Wien, 23. Juli

Mit der Durchführung der gestern verkündeten
Amnestie der 10 000 politischen Hästlinge wurde be-
reits Donnerstagmorgen begonnen. Jn allen Stras-
anstalten Oesterreichs waren schon um 8 Uhr mor-
gens die ersten Hiiftlinge in Freiheit gesetzt worden.
Jn Anbetracht der grotzen Zahl von Amnestierteu
werden die Entlaflungen, die gewifle bürokratische
Förmlichkeiten ersordern, erst gegen Abend be-
endet sein.

Vor dem Wiener Landesgericht hatten sich be-
reits in den frühen Morgenstunden viele Menschen,
hauptsächlich Angehörige der politischen Häftlinge,
eingefunden. Sie verfolgten mit sichtlicher Span-
nung und innerer Vewegung den Fortschritt der
Entlaflungsaktion. Jmmer wieder ereigneten fich
rührende Begrützungs- und Wiedersehensszenen. Ein

grötzeres Wacheaufgebot sorgt für die Ordnung,
doch haben sich nirgends die geringsten Zwischen-
fälle ereignet.

Aehnliche Nachrichten laufen auch aus den Bun-
desländern ein. So sind z. V. aus der Erazer Straf-
anstalt Karlau allein 400 Nationalsozialisten, die
wegen ihrer parteipolitischen Vetätigung verurteilt
worden waren, und zum gröhten Teil langjährige
Kerkerstrafen vor sich hatten, freigelafsen worden.

Neben den etwa 5000 politischen Eefangenen,
die gerichtlich verurteilt worden waren, gibt es
noch etwa ebensoviel politische Eefangene in den
Polizeiarresten oder Konzentrationslagern. Nach
der gestern erfolgten amtlichen Ankündigung wird
ihre Amnestierung nächste Woche erfolgen. Jn ge-
richtlicher Haft bleiben, wie gestern bereits berich-
tet wurde, noch 224 politische Gefangene.

Berlin, 23. Juli

Aus Anlatz der 11. Olqmpischen Spiele führte
ein Vertreter der japanischen Nachrichtenagentur
Domei am Donnerstagoormittag von Tokio aus
eiu Telephon-Znterview mit dem Reichssportführer
von Tschammer und Osten, der sich im Hause des
Deutschen Sports in Verlin eiufand.

Der Reichssportführer wies darauf hin, datz die
11. Olympischen Spiele mit einer Veteiligung von
53 Nationen und mohr als 6000 Olympiakämpfern
das grötzte Sportereignis aller Zei-
ten geworden stnd. Der Olympische Eedanke hat
einen triumphalen Sieg davongetragen. Die Spiele
sollen, wie im alten Eriechenland, ein Synthese von
Kraft, Schönheit und Eeist werden. — Der Reichs-
sportführer schilderte dann diö gigantische Erötze
der Olympia-Kampfstätten. Es ist gewitz nicht Lber-
trieben, wenn wir bei den sportlichen und künst-
lerischen Wettbewerben mit einer Zuschauerzahl
von 200 000 bis 300 000 täglich rechnen. — Die
japanische Mannschaft habe im Olympischen Dorf
zwei grotze Häuser bezogen, die ganz nach den WLn-
schen ser japanischen Teilnehmer eingerichtet wur-
den. Auf eine entsprechende Frage erklärte von
Tschammer und Osten, datz die japanische Mann-
schaft durch ihr vorbildliches sportliches Verhalten.
durch ihre musterhafte Disziplin und den beispiel-
losen Eifer, mit dem ste sich auf die Wettkämpfe

muh für jcden Deutschen ein stolzes Eefühl sein, den
„Hindenburg" und den „Eraf Zeppelin" zu sehen
und zu wiflen, datz sein Üand überlegen und ohn«
Rivalen auf dem Gebiete „Leichter-als-Luft" lst.

Die Luftfahrt hat die grundlegendste Aenderung,
die je für einen Krieg entstanden ist, hervokgerufen.
Sie hat das zerstört, was wir defensive Kriegs-
sührung nennen. Sie hat Verteibigung in Angriff
verwandelt. Wir können nicht mehr unsere Nächsten
mit einem Heer schützen. Unsere Kulturgüter, wis
überhaupt alle wertvollen Einrichtungen liegen
einem Luftangriff ofsen. Die Luftfahrt hat einen
rcvolutionären Wechsel für eine Welt gebracht, die
schon von Veränderungen wankte. Es liegt in unse-
rer Verantwortung. datz wir durch die Weiterent.
wicklung der Luftsahrt nicht die Dinge zerstören, die
wir schützen wollen.

Anf meiner Reise in Europa bin ich mehr als je
bceindruckt von dem Ernst der Situation, Lie uns
aegenübersteht. Wenn ich sehe, datz in ein bis zwei
Tagen ein Schaden angerichtet werden kann, den
keine Zeit je wieder ersetzen kann, verstehe ich, datz
wir für eine neue Sicherheit sorgen müssen, eine
S-cherheit, die in dem Verstand und nicht in der
Kraft beruht.

Empfang Lindberghs im Berliner Raihaus

Berlin, 23. 2uli

Nachdem Oberst Lindbergh vor seinem Besuch
im Hause der Flieger dem Äufziehen der Wache
vor dem Reichsluftfahrtministerium, die mit klin-
gendem Spiel aufmarschierte, beigewohnt hatte,
solgte er einer Einladung der Reichzhauptstadt ln
das Berliner Rathaus, wo er von Staatskom«
miflar Dr. Lippert empfangcn wurde. Nachdem er
sich in das Eoldene Buch der Reichshauptstadt
eingetrageN hatte, Lberreichte ihm der Staats-
kommiflar die Olympiaplakette der Stadt Verlin
und die Ehrengabe sür die olympischen Eäste, den
Sonderdruck „Berlin einst und jetzt". Die An-
wesenheit des Obersten im Rathaus hatte stch wie
ein Lauffeuer herumgesprochen, und die Verliner
Bevölkerung bereitete dem amerikanischen Flieger-
helden beim Verlaflen des Hauses begeisterte Kund«
gebungen.

vorbereitet, allseitige Vewunderung er-
regt. Mit einem solchen Eeiste und mit den Lei«
stungen, die sie beim Training gezeigt hat, können
ihr die Erfolge nicht versagt bleiben. Der Reichs-
sportführer schlotz die telephonische Unterhaltung
mit einem Erutz der deutschen Sportler und des
deutschen Volkes an das japanische Volk. Die deut«
sche Sportwelt verstchert die japanischen Sportler
ihrer Verehrung, Hochachtung und aufrichtigen Ka»
meradschaft.

Wohnhaus in Budapeff eingestünt

Vudapest, 23. Juli

In unmittelbarcr Nähe des Ostbahnhofes stürzte
am Donnerstagnachmittag ein oierstöckiges Wohn«
haus ein. Bisher konnten süns Tote geborge«
werden.

Weiter find bis jetzt 1V Verwundete in das
Krankenhaus gebracht worden. Die Ausmatze des
Unglücks sind noch nicht zu übersehep. Man be-
fürchtet, datz möglicherweise 2V bis 3lt Hausbewoh-
ner und autzerdem noch die zur Zeit der Katastrophe
in dcn im Erdgeschotz befindlichen Ecschästep weilen«
den Personen de« Tod gefunden haben.

Das Unglück ereignete stch kurz vor 15 Uhr.

Der Bürgermeister und der Polizeichej haben
stch sofort an die Unglücksstätte beg^-en.

Die Enilaffung der Amnestierien

"^ Begrüßungsszenen vor den osterreichifchen Gefängnissen

c ...

Oedanken

Von dloeller van cien krucle

Es ist freilich das gewaltigste, aber auch dank-
barste Problem für ein junges Volk, zugleich
Träger einer alten Kultur zu sein und Bringer
einer neuen Form. Wei! Deutschland beides ist, alt
und jung, wejl das Volk der Deutschen zu den
zisfernmätzig grotzen Nationen gehört, und doch zu
den geistig jungen, har es diese europäische Anwart-
schast.

Iunge Völker wissen, wofür ste kämpfen; datz es
neue Dinge sind, die durch sie in die Welt kommen
sollten, während alte Völker lediglich vergangene
Dinge verteidigen.

Die jungen Völker geben den übernommenen
Jdeen neuen Inhalt. Die politischen Begrifse bekom-
mcn durch sie ihren Ursinn zurück. Für sie ist Tra-
Lition nicht Konvenienz, sondern Eenests.

Ein Volk gelangt nur dann zu seiner politischen
Einheit und behauptet stch in ihr, wenn es vorher
seine enthusiastische Einheit hat.

Es kommt im Leben der Völker immer einmal
der Augcnblick in dem es überhaupt keine Politik
mehr gibt, sondcrn nur noch Geschichte.

Wenn wir den deutschen Sozialismus bekommen,
dann ist er eine Machi, nicht weil er sozialistisch ist,
sondern weil er deutsch ist.

Erötzer als der Eedanke der ewigen Wiederkehr
ist sür uns der Eedanke der ewigen Eegenwart.

* ' s

Künftige Erziehung wird sein: nicht Ecschichte,
die war, jondern Eeschichte, die sein wird, der wir
entgegengehen, Lie wir zu schasfen haben. Die erstere
Art hat völlig versagt. Sie jührte zur Banalisierung

tviserer Ideale.

Kultui-noti^en

Festspielwoche in Waldkirch. Am Sonntag war
die Prefle zum Vesuch einer Festspielwoche in Wald-
kirch eingeladen. Das Spiel aus Waldkirchs iau-
sendjähriger Vergangenheit, das von Frau Salm-
Freiburg verfatzt und von Schauspieler K. Vetter
vom Stadttheater Freiburg eingeübt wurde, zeigt
Vilder aus der früheren Zeit der engeren Heimat
und hat starke dramatische Momenre. Es wirken
100 Laien als Spieler mit. Die Hauptdarsteller
verstehen durch ausgezeichnetes Zusammenspiel das
Eanze auf beachtlicher Höhe zu halten. Sonntag,
den 26. Juli, erfolgt die Eröffnung der Spiele.

Das deutsche Vuch im Ausland. Der Verlaa
George E. Harrav L Co. in London. Bombav und
Sydney bringt soeben das Iugendbuch „Mario und
die Ticre" von Waldemar Bonsels in einer
sorgfältig kommentierten und illustrierten Aus-
gabe als Lehrbuch sllr die deutsche Svrache an
Schulen und Hochschulen für das englische Imve-
rium heraus.

Wertvolles Kunstwerk entdeckt. Bei den Erneue-
rungsarbeiten an der einstigen reutzischen Hos-
kirche St. Marion in Eera wurde ein kulturge-
schichtlich autzerordentlich bedeutungsvoller Fund
gemacht. An einer bisher unzugänglichen hohen
Wandstelle hing ein Schnibaltar aus der vorrefor-
matorischen Zeit, deflen Alter aus llber 500Jahre
geschätzt wird.

Neuer Jugendschriften - Preis. Der NS-Leh-
rerbund stiftet im Einvernehmen mit der Reichs-
stelle zur Förderung des deutschen Schrifttums als
der bewertenden Stelle in Ergänzung zum
Schemm-Preis" für das deutsche Iugendschrifttum
einen Preis für die besten Jugendgedichte, Ju-
gendgeschichten und -erzählungen. Der Verlag der
vom NS-Lehrerbund herausgegebenen Schülerzeit-
schrift „Hilf mit" hat dem NSLB und der Reichs-
stelle zur Förderung des deutschen Scyrifttums zu
oiesem Zwecke einen Betrag von 3000 Mark jähr-
lich zur Verfügung gestellt.

Vcrstärkter deutsch-österreichischer Kultur-Aus-
üulfch. 2» den österreichischen Hochschulkreisen er»

wartete man von der Aufhebung der kulturellen
Beschränkungsmatznahmen die Wiederherstellung
eines innigen geistigen Kontakts mit dem Reich.
Die Hochschulen werden die Veziehungen zu den
deutschen Schwesteranstalten verstärken. Auch auf
künstlerischem Eebiet rechnet man mit einer enge-
ren Eemeinschaftsarbeit.

Ehrenvoller Auftrag. Der Reichsminister für
Volksaufklärung und Propaganda hatte vor
einiger Zeit den Hamburger Vildhauer Hans
Twesten beauftragt, ein Hoheitszeichen des deut-
schen Reiches zu schaffen. Das wundervoll gelun-
gene Werk, das in Terrakotta ausgeführt wurde,
ist in diesen Tagen in der Landesstelle Hamburg
zur Aufstellung gekommen.

Dentsch-sranzöflsches Wiflenschaftslager. Die

Autzenstelle Nordwest der Deutscken Studenten-
schaft und das Auhenamt der Kölner Studenten-
schaft veranstalten gegenwärtig im Frankensorst
bei Köln ein deutsch-franzöflsches Wiflensckaftsla-
ger, an dem 20 franzöflsche Studenten und Ange-
hörige akademischer Beruie teilnehmen. Dem La-
ger kommj besondere Bedeutung zu. weil es das
einzige in diesem Jabre durchgeführte deutsch-
franzöflsche Wiflenschaftslager ist.

Britische Delegation besuckt Heidelberg. Jm

Anschluh an den Leivziger Internationalen Ee-
flügel-Kongretz wird die aus 126 Mann bestebende
britische Delegation eine Rundfabrt durch Deutich-
land antreten. bei der die Städte Nürnberg. Mün-
chen. Stuttgart. Heidelberg. Frankkurt a. M .
Rüdesbeim. Koblenz. Dfllleldors beluckt werden
lollen. Anlätzlich dieser Reise werden den enali-
lchen Eäflen die arötzten EellHaellarmen Deutsch-
lands zur Vesichtigung ofsen stehen.

„Die sch'tne Müllerin". Jn Varis wird gegen-
wärtig die Herstellung eines Films vorbereitet,
dem der Liederzyklus ,.Die schöne Müllerin" von
Franz Schubert zugrunde liegt.

Forschungsftelle für Wildenten. Bei Celle
wurdo eine neue Forschungsstation der Deutschen
Jägerschast errichtet, in der die Lebensgewobnhei-
ten und Wanderungen der Wildenten beobachtet
werden sollen Das Eelände, aus deflen Teichen fich
noch grötzeke Scharen oon Wildenten balte» vnd

das auch «inen sogenannten Entensang besttzt.
wurde unter Naturschutz gestellt.

Erstbesteigung i» den Kordilleren. Wie aus
Peru gemeldet wird, haben die bekannten Mit«
glieder der letzten deutschen Nanga-Parbat-Verg«
sahrt 1934, Jng. Erwin Schneider aus Hall in
Tirol und sein Vegleiter, der Salzburger Verg-
steiger Awerzger. vor kurzem zum erstenmal dcn
5749 Meter hohen Eivfel Chavara in der Cordi«
lera Blanca erstiegen. ^

Zunahme der Erdbebentätigkeit. Wäbrend der
letzten drei Iabrhunderte ist in allen Teilen der
Welt eine Zunabme der Erdbebentätigkeit sestge-
stellt worden. Jedes Jahr werden etwa 400 Erd-
beben wabrgenommen, von denen iedoch die weit-
aus gröhere Zabl harmloser Natur ist. In den
letzten zweihundert Jabren baben insgesamt rund
2,75 Millionen Menschen durch Erdbebenkata-
strovben ihr Leben verloren.

Hauvtkchristleiter: Franz Bretz.
Stellvertreter: Bernhard Seeger-Kelbe.

Cbel oom DieuÜ: Dr. FricdriL Didicr.

Berantwortltkb Illr Knnenooltttk: Fran, Bretz: fük
Aiitzenvolitik und Wirtlcbolt: Rerubard Sceaer-Kelb«,
siir Stadt Heidelberg »nd Bcmeguiia Hermann Leitz!
siir Badilche Nachrtchten nnd Svori: Hermann N'berle!
iiir Feuilleton nnd Unterbaltiina: Dr. Frtedr. Didier!
flir sämtliche Beilaaen: Serbert Wiedcmann; kiir Bil-
der: Hauvtkchristlcitunq; kiir Anreiaen' Wilh ReSvek»
lämilich in Heldelbera
Schrlktleituna Brunnenaage Lt> 21.

Berlincr Schrtktteltung:

Hans Grat Reilchach. Berltn DW li" 6bartoncnsti tstd
Nachdruck etgener Bertchtc okne auSdritchlichk (Aenebint-
aung der Schrtktlettiina ntchi aestattet
Svrechstunden der Schrtktlettnna ?äa> von >8 17 llhk-
Fernriit »71»

Für unverlangt etnaeaanaene Betträae mird keine
Berammortuiia tiberiivuiinen

Verlao .Rolkögemcinlchasi' G m b H. Hauv«-
ktrabe ILK 12» tUntoerlttätsvIayi
Druck: Hetdclbeiger Guienberg-Druckerei (S m b H-
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