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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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-Volksgemeinfchafi"

O6H8 2 Mouiag, de» 17. ÄUlglll» l^

Weiiere Erfolge -er Miliiärgruppe

TSV0 Tote und Verwundete in Badajoz — Großangriff auf Zrun

Wück, die grotzen Stunden des Friedens der Welt
in unserem Land zu sehen und verstanden fie mit
besonderer Jnbrunst, weil unser Wille nichts ist
als der Drang, uns und der Welt den Frieden,
und der arbeitenden Menschheit den Wohlstand zu
erhalten.

Wir haben ergrisfen gesehen, wie unsere Sport-
ler bislang nie gekannte Leistungen vollbrachten
und den Lorbeer errangen, weil sie diesmal für
ein Volk der Größe und der Kraft kämpfen ourften
und siegen wollten. Und von neuem wurde uns die
herrliche Erkenntnis, daß die Größe des Er-
reichbaren in der G e s ch l os s e nh eit der
8 e m einschaft und ihres Willens ihre
Wurzel hat.

Wir haben drautzen in den Kampfstätten ge-
brüllt und getobt und gezittert um jede neue Eold-
medaille, selbst als mir schon die Führung errungen
hatten. Und dennoch haben wir sie täglich gezählt,
unö wir wurden stolz, gewaltig stolz. Wir wurden
«s aber nicht, weil wir die Leistungen der ande-
ten etwa nicht sahen, sondern gerade weil wir sie
zü achten, zu rühmen und zu schätzen wissen.

Und heute nach Beendigung der Spiele wissen
wir erst so recht, datz unser Stolz und unser Glück
nichr in dcr Zahl der Lorbeerkränze auf den Häup-
tern unserer jungen, herrlichen Sieger liegt, son-
dcrn in der Eewitzheit, einVolk zu
sein, dessen Stellung und Achtung
und Leistungskraft in derWelt im
sportlichen Sieg undErfolg ihr Sym-
bol fand. Nichts Ueberhebliches ist an diesem
völkischen Stolz — gar nichts. Aber das erfüllt ihn
und lätzt ihn klingen, was uns die Welt offen be-
scheinigte, datz wir eine Nation geworden find, der
ein FLHrer einen Willen gab, so stark und
grotz und verpflichtend. wie die monumentalen
Bauten, die er den Olympischen Spielen als herr-
kichen Rahmen bescherte, und datz dieser Wille uns
zü Leistungen angesichts der Welt befähigte,
die ihm entsprechen.

Ueber allen Medaillen steht uns diese Erkennt-
nis und Eewihheit, datz unser deutiches Volk in
allem und in jeder Beziehung ein würdiger Gast-
geber war, und jeder Volksgenosse ein reifes Matz
an Achtung für jeden Menschen anderer Länder
hat, der sein eigenes Volk liebt und rühmt,
vnd Verständnis für die gemeinsamen Aufgaben
im Ringen der Völker um die Weiterentwicklung
der Menschheit.

Unglaublich viel haben uns die Olympischen
Epiele damit beschert, aber wir glauben nicht, un-
bescheiden zu sein mit der Feststellung, datz wir der
Welt ein nicht minder grotzes Geschenk
durch ihre eigenen Erkenntnisse mach-
t e n. Wir haben uns gezeigt, wie wir sind, und
die anderen gesehen. wie ihr wahres Wesen ist,
das uns oft politische Machenschaften und Schach-
zllge verdunkelten. Wir wissen, datz wir nach den
Olympischen Spielen keinen Wechsel vorzunehmen,
keine Külisien wegzuräumen ooer Masken abzu-
legen haben, und wünschen ehrlichst, datz auch unsere
Gäste uns nicht nach Wochen unoertraut begegnen,
weil sie plötzlich ein anderes Gesicht haben.

Dankbar, stolz und glücklich arbeiten wir weiter
mit dem Einsatz der Kraft und des Eifers, den je-
der unverhüllt betrachten konnte. Jn unseren Her-
zen brennt weiter das Olympische Feuer, aus unse-
ren Worten dringt weiter der Klang der Glocke.

Die Olympischen Spiele stnd beendet, aber ihr
Eeift lebt in uns.

Und wir hören nicht auf, die Jugend der Welt
zu rufen.

Zum Frieden.zur Wahrheit, zum M i t-
»i n a n d e r.

Lissabon, 16. August

Jn einer Rundfunkansprache erklärte Eeneral
de Llano über den Sender Sevilla, datz die Trup-
en des Eenerals Barela Adedona genommen und
ie Marxisten in die Flucht geschlagen hätten. Auch
seien die Örte Hoiguera Real und Horguera de la
Serra in die Hänoe der Nationalisten gefallen,
so datz jetzt die Einkreisung der bedeutenden Berg-
werke von Rio Tinto möglich sei. General de Llano
forderte die Vergarbeiter von Rio Tinto auf, sich
zu ergeben. Falls sie Widerstand leisten sollten,
werde er die 71 Bergarbeiter, die sich in seiner
Eefangenschaft befänden, als Eeiseln benutzen.

Ferner machte der Eeneral davon Mitteilung,
datz die Ortschaft Naena (60 Kilometer südöstlich
voy Lordoba) von einer Kommunistenhorde ange-
griffen worden sei. Die nationale Bevölkerung
habe aber die Kommunisten zurückgeworfen uno
dabei drei Lastkraftwagen, mehrere Maschinenge-
wehre und Munition erobert. Zum Schlutz seiner
Ansprache betonte der Eeneral, datz der Krieg nur
mit derbedingungslosenllnterwerfung
der Marxisten enden werde. Ein Kompromitz sei
unmöglich. Zwischen Sevilla und Burgos sei die
Verbindung wiederhergestellt.

Jn der Nacht zum Sonntag wurde von den na-
tionalistischen Truppen Enderlaza, etwa acht km
südlich von Jrun, besetzt. Jrun und Fuentarrabia
waren nachts völlig verdunkelt. Um Mitternacht
war Ruhe an der Front eingetreten.

Das Hauptquartier des Generals Mola mel-
det, datz die nationalistischen Truppen in der Pro-

Hendaye, 16. August

2n Hendaye wurde von privater Seite am
Sonntag ein Funkspruch der katalanischen Regie-
rnng aus Barcelona an dae Oberkommando der
ansstäudischen Truppeu iu Burgos anfgesange«.
Darin fragt die katalauische Regierung bei den
Nationalisten au, ob die beiden Generäle Frauco
und Mola bereit wäreu, im Falle ihres endgül-
tigen Sieges die Autonomie Katalonieus zu ach-
ten. Falls dies zugesagt würde, wäre die Generali-
dad bereit, sofort alle Kampfhandlungen gegen die
natioualistischen Truppen einzustellen uud bis zur
Beendigung der Kämpse strengste Neutralität zu
bewahren.

Der Sender Sevilla teilt mit, dah die Trup-
pens des Generals Franco die Stadt Estepoua zwi-
schen Malaga und Wgeciras eingenommen haben.

Zm erftürmien Badajoz

Lissabon, 16. August

Der SonderberWerstatter des „Diario da
Manha" berichtet seinem Vlatt aus Badajoz: „Die
Stadt bietet ein trauriges Bild, ein großer Teil der
Stadt ist vollständig zerftört. Viele Häuser brennen
noch und nur langsam gelingt es den Nationaliften,
wieder Ordnung zu schaffen. Verstreut auf der
Stratze konnte ich 24 Leichen von Kommunisten
zählen. Bei der Erstürmung des Forts San Pedro,
LaZ von den Marxisten zäh verteidigt wurde, fielen
bci den Nationalisten von 152 Legionären 56. Auch
die Erstürmung der Kaserne Akenacho kostete die

vinz Ealicien am Sonnabend Verbindung mit
den nationalistischen Truppen in Asturien aufge-
nommen haben.

Nach Meldungen aus Badajoz wurden dort nach
Einnahme der Stadt durch die nationalistischen
Truppen unter Eeneral Castejon etwa 1500 Tote
und Verwundete gezählt, alles Opfer der Beschie-
tzung. Sonnabend mittag wurde die Stadt erneut
mit Bomben belegt, diesmal von zwei Flugzeu-
gen der Madrider Regierung.

Zm Anmarsch auf Zrun

Paris, 16. August

Gegen Irun und San Sebastian ist am Sonniag-
vormittag ein Grotzangriff eingeleitet worden. Drei
Kolonnen der Nationalisten haben Tolosa^ ver-
lassen; von Pamplona her erhalten sie Verstärkung.
Die erste Kolonne soll versuchen, Jrun im Westen
zu umgeyen, die zweite marschiert in Richtung aus
Hernanie, die dritte ist auf Lasarte nahe bei San
Sebastian konzentriert.

Das Hauptquartier des Generals Mola in
Burgos gibt bekannt, datz an der Südfront mit der
Einnahme der Stadt Badajoz grotze Mengen an
Kriegsmaterial erobert worden seien. Um die
Truppen der Nationalisten von Badajoz abzulenke«,
habe eine Truppenabteilung der Roten versucht,
Merida anzugreifen, sei aber zurückgeschlagen wor-
den. Drei Flugzeuge der roten Streitkräfte seien
am Sonnabend abgeschossen worden.

Nationalisten viele Tote. Cin grotzer Teil der
Kommunisten ist in letzter Minute geflohen. Die
.Kommunisten, die in die. Hände der Stllrmenden
fielen, wurden erschossen. Unter ihnen befinden sich
der marxistische Oberst Cantero, Leutnant Veiga
und alle Firhrer des anarchistischen iberischen
Kampfverbandes und der Volksfront.

4000 Mann Nationalisten traten am Sonnabend
den Weitermarsch in Richtung Madrid an. Die
telefonischeU VerLindungen mit Portugal und
Sevilla find wieder hergestellt. Zum Zioilgouver-
neur von Badajoz wurde Kapitän Alfonso Blanco,
zum Bürgermeister Agostin Caranda ernannt.

General -e Llano hißt die alte
Nationalflagge

Lissavon, 16. August.

Mit grotzen Feierlichkeiten wurde am Sonn-
abend in Sevilla, wo an diesem Tage gleichzeitig
der Schutzvatron der Stadt geseiert wurde, die
Fabne der Nationalisten. die frühere svanische
Nationalslagge gelb-rot gehiht.

Schon in den frühen Morgenstunden versam-
melte sich eine grotze Menschenmenge vor dem
Rathaus und auf dem Platz San Felnando. Kurz
vor 12 Ubr erschien der Kommandierende Eeneral
Queivo de Llano und schritt, begeistert begrüht, die
Front der Ehrenkomvanie der Fremdenlegion und
aller anderen Formationen ab. Als General Queivo
de Llano dann den Kardinalerzbischof von Sevilla

Katalanien sucht Anfchluß an Franco

Oie Stadt Estepona von den Aationalisien eingenommen

Oie Gchlußfeier im Olympia-Gta-ion

(Forlsetzung von Geite il)

Reichsregierung, das Führerkorps der Bewegung,
die hohe Generalität uno Admiralität, das Diplo-
matische Korps und die zablreichen olympischen
Eäste aus dem Jn- und Auslande bei.

Auf die Minute pünktlich nahm um 15 llhr
da- grotze Jagdspringen um den Preis der Natio-
nen mit 54 Teilnehmern seinen Anfang. Unter
atemloser Stille versolaten die Besucher die autzer-
ordentlich schwierige Prüfung, deren Verlauf sie
dank der ausgezeichneten llnterrichtung durch die
Lautsprecher und das Programm sehr gut zu fol-
gen vermochten.

Langsam senkt die Abenddämmerung ihre ersten
Schleier herab. Blutrot geht der Sonnenball hin-
ter den Kiefern der Freilichtbühne unter. Im
Sprunggarten haben die fünf Reiter ihren Stich-
kampf um die olympischen Medaillen beendet und
100 000 stnd noch von Freude und Stolz über den
deutschen Doppelsteg in dem schwierigen Springen
um den Grotzen Preis der Rationen erfüllt und
stshen unter dem Eindruck der herrlichen Bilder,
die Reiter und Pferde in diesem gigantischen
Kämpf boten, der den sportlichen Teil der 11.
Olympischen Spiele abschlotz.

Scheinwerfer flammen auf und umspielen mit
,ihren Lichterbündeln noch einmal das olympische
Tuch, das im schwachen Abendwind flattert. Zum
.letzenmal stehen die Sieger der letzten Wettbewerbe
auf. dem Podium vor der Ehrentribüne und schauen
.leuchtenden Auges zu den Fahnen ihrer LLnder an
dsn alles überragenden Siegesmasten, während sich
die Hunderttausend von den Plätzen erheben, um
die Sieger und Siegerinnen und die Nationen,
denen ste anaehören, zu ehren. Jn mächtigen Ak-
korden brausen die Lieder der deutschen Nation
bei der Ehrung der deutschen Reiter empor, die in
allen Wettbewerben die Eoldmedaille erringen
konnten und nun hoch zu Rotz vor der Ehrentri-
büne aufreiten.

Die Abschiedsstunde ist gekommen.
Andächtiaes Schweigen löst den lauten Iubel ab,
als die Olympischen Fanfaren sie ankündigen. Da
ivird auch schon im grellen Licht des Scheinwer-
fers die Fahne Deutschlands unter dem Mara-
thontor stchtbar, den Zug der Sieger in die Kampf-
ftätte zu führen. Ihnen folgen die Fahnen der
Länder in den beleuchteten Jnnenraum, während

der riesenhafte Block schon in tiefem Dunkel liegt
und nur das Olympische Feuer seinen flackernden
Schein auf die hohen Steinwände des Marathon-
tores wirst, Um mehr als eine Stunde hat sich
der auf 7.30 Uhr abends angesetzte Schlutzakt durch
den Kampf der Reiter verzögert, aber die Besucher
haben das gern in Kauf genommen. Und nun spen-
den sie zum letzten Male den Fahnen und damit
der Jugend der Welt und den Siegern der 11.
Olympischen Spiele 1036 aus übervollem Herzen
den Beifall, mi.t dem sie ihre Kämpfe dankbar be-
gleitet haben.

Jn umgekehrter Reihenfolge als beim Einzug
marschieren die Fahney vor die Ehrentribüne, Grie-
chenlands Banner bildet diesmai den Schlutz, es
steht am linken Flügel, die deutsche Fahne am rech-
ten Flügel, dazwischen in der Reihenfolge des
deutschen Alphabets die aller teilnehmenden Na-
tionen. Der Präsident des Internationalen Olym-
vischen Komitees, Gras Baillet-Latour
spricht die Schlutzworte:

„Nachdem wir im Namen des J.O.K. dem Füh-
rer und Reichskanzler Adolf Hitler und dem
deutschen Volke den Oberhäuptsrn der Stadt Ber-
lin und den Veranstaltern der Spiele wärmsten
Dank ausgesprochen haben erklären wir hiermit die
Wettbewerbe der XI. Olympiade für beeydet und
laden nach alter Sitte die Jugend aller Länder ein,
in vier Jahren sich in Tokio zu vereinen, um
mit uns die Feier der XII. Olympiade zu begehen.
— Möge sie in Frohsinn und Eintracht verlaufen
und so die Olympische Flagge leuchten durch alle
Eeschlechter, zum Wohle einer immer höher streben.
den, mutigeren und reineren Menichheit."

Beethovens Opferlied „Die Flamme lodert!"
klingt auf, gesungen von mehr als 1000 Sängern
und Sängerinnen.

Dann erklingt das Kommando „Hol' nieder
Flagge!", während Scheinwerfersäulen die Feier-
srätte in einen gewaltigen Dom verwandeln. Die
Kanonen dröhnen und langsam sinkt, während Chor
und Orchester den Fahnenabschied anstimmen, das
Olympische Banner nieder, dre heilige Fahne, die
die KLmpfer zum Siege begeistert hat.

Während die Fahnenträger unter der Ehren.
tribüne das Stadion verlassen und fünf weitzaeklei.
dete Fechter das Olympische Banner lawgsamen

Schrittes vor die Ehrentribüne tragen, erlischt unter
dem dumpfen Dröhnen der Olympischen Glocke in
der neunten Abendstunde das Olympische Feuer.

Nach einer Minute stillen Gedenkens geleiten
acht Fechter mit den blitzenden Säbeln in der Rech-
ten die Olympische Flagge vor das Rednerpult, wo
der Vertreter des Bürgermeisters von LoZ Angeles,
Earland, dem Vräsidenten des 2.O.K., Graf Baillet-
Latour, die Olympische Fahne Lberreicht, der sie
dem Staatskommissar d-er Reichshauptstadt, Dr.
Lippert, zur Äufbewahrung übergibt.

Uwter Leitung von Professor Dr. Havemann
spielt das Olympische Symphonie-Orchester den
Ölympia-Äusklang und ergriffen hören die Hun-
derttausend die machtvollen Klänge an, während an
den Siegesmasten die Fahnen von Deutschland, als
dem Lande, da§ die letzten Spiele durchführte, von
Griechenland, als dem Lande der ersten Spiele und
von Japan, dem der XII. Olympischen Spiele, ge-
hitzt werden. Mit donnerndem Dröhnen der Pauken
und hellen Fanfarenklängen bricht die Musik ab.

2n das Schweigen klingt von irqendwoher macht-
voll eine Stimme: „Jch rufe die Zugend der Welt
nach Tokio." Die Hunderttausend erheben sich von
den Plätzen und während der Chor Methfessels
herrliches Schlutzlied anstimmt, reichen sich die Zu-
schauer als Zeichen der durch die XI. Olympischen
Spiele geflochtenen Freundschaftsbande die Hand.

Es ist ein Augenblick von bewegender Erötze,
den Tausende aus allen Ländern dieser Welt hier
als eine einzige durch den olympischen Gedanken
geeinte Eemeinschaft erleben.

Dsr Schlutzakt ist vorüber. Kaum ist das Lied
verklungen, wenden stch die Hunderttausend unier
dem erneuten Dröhnen Ler Olympischen Elocke dem
Schirmherrn der XI. Olympischen Spiele, dem
Führer und Reichskanzler, mit einem Iubelsturm
ohnegleichen zu. der der Dolmetscher ihrer Dankbar-
keit, ihrer Liebe und ihrer Verehrung ist. Wie eine
ungeheure Woge brausen 2ubelrufe in allen
Cprachen dieser Erde zu ihm empor und sie geleiten
ihn beim Verlassen dieser herrlichen Stätte iind am
Abschlutz dieses unvergetzlichen Festes, das nach sei,
nem Willen und durch seine unermüdliche und tätige
Anteilnahme zu einem Hochfest der menschlichen
Kultur, zu einem wirklichen Feste des Olympischen
Friedens geworden ist.

bsgrützte, brach die Menge in nicht eudenwollend»
Jubelrufe aus.

Die eigentlichen Feierlichkeite« wurden dur«
eine Ansvrache des VLrgermeisters von Sevilla
eröffnet. der u. a. ausführte, datz man stch vei'
sammelt habe, um die Fahne wieder zu hissen. di«
den Eenerationen der Vorfahren als AllerheiliS'
stes vorangeschwebt sei. Die revublikanische Regir'
rung habe es nicht verstanden, die neue Flasd?
dem Volke nahe zu bringen. Diese Flagge
daher immer nur die einer politischen Part«'
gewesen.

Die Fahne, die nun wieder über Svanira
wehen werde, sei das Sinnbild der Einigkeit uv"
des Stolzes der ganzen svanischen Ration. An'
schlietzend hitzte General Queivo de Llano unte-
den Klängen der Hymne der svanischen Fremdeu'
legion die Fahne, die vom Kardinalerzbischof s^'
weiht worden sei. Weitere Ansvrachen hielten
General Franco und der Schövfer der Fremden'
legion, General Millan Astray.

Rückzug -er Marxisten bei Makaga

Paris, 16. August

Der Rundfunksender Santiago de Composteü?
teilt mit, datz die marxistischen Truppen stch am
dem Rückzug nach Malaga befänden, nachoem st/
in einem harten Gefecht 170 Mann verloren hm'
ten.

Der Flughafen von Teuta sei von Flugzeugeu
überfüllt, und die Beförderung von Truppen naa>
Spanien gehe regelmätzig vonstatten. ÄM SaM-'
tag hätten weitere 2000 Mann die Meerenge übet'
flogen.

Keine Deschi'eßung Modrids

Paris, 16. August

Jn einem Jnterview, das Eeneral Franco de>a
„Petit Parisien" gab, erklärte der Eeneräl, das
er auf keinen Fall Madrid bombardieren werde-
denn er wolle nicht, datz llnschuldige und Änhänger
der nationalen Bewegung leiden sollten.

Oie deutsche Olympia-Mannschaft
beim Führer

Berlin. 16. August. ^
Die gesamte deutscke Olymviamanuschaft uü"
der Deutsche Olymvische Ausschuh wareu am Sa»^
tagabeud Gäste des FLHrers in der Reichskanzl^
Jm Lrufe des Abends dankte der Führer
üLeraus herzlichen Worten der deutschen Olympw'
mannschaft und ihrer Führung fllr ihre ausgezeick
neten Leistungen und wies dabei auf die Zukunft^
aufgaben des deutschen Svorts und die Olymviadb
in Tokio hin.

Er erklärte den jungen deutschen Olymvia'
kämvfern und -kämpferinnen, dah er den Svvft
deshalb so einschätze, weil er 'in ihm ein Elem.em
im Völkerleben sehe, das erstens eine Ueberzüw
tung nach der intellektualistischen Seite hin vel'
hindere und zweitens geeignet sei, in den Mest'
schen und Völkern das gesunde Selbftbewuhtsem
zu stärken.

Olympische Iahlen

Berli«, 16. August-

Die Olympischen Spiele haben etwa 1.2 MiPm
nen Fremde nach Berlin gebracht. Davon ware'
etwa 150 000 Ausländer. Die Reichsbahn hat ^
Bewältigung des riesigen Verkebrs annähefa
1000 Sonderzüge eingesetzt. Jnsgesamt sta

4.5 Millionen Eintrittskarten verkaust worde'v
Diese Zifter gibt zugleich ein Vild vom EesaM-
besuch der Sviele. 100 OOO Besucher hatten DalM>
karten (Abonnementl. Der Kartenverkauf d",
einen Ertrag von rund 7,5 Millionen Mark e>
bracht. Die Organisation hat zusammen etM

6.5 Millionen Mark gekostet. Jn den Büros W
Organisationskomitees arbeiteten zum Schluh fv
Angestellte. Rund 5000 Ärbeiter waren beschäftiS,
Etwa 2000 Fahnen sind allein vom OrganisatkrM^
komitee angeschafft worden, und die Fahnen.
sür die Ausschmückung der Stadt angefertigt wv'
den stnd. zählen abermals nach Tausenden.

Erinnerungöplakette für englische Matroftll

Kiel, 16. Lugust

Durch Veteiligung von zwei Booten des
lischen Kreuzers „Neptune" bekamen die diessm>
rigen Kriegsschiffsbootswettfahrten der deutsw^
K'riegsmarine im Kieler Hafen eine besondm
Note. Die Wettfahrten, die zwei Tage dauermv'
gingen am Samstag zu Ende. .

Der Kommandierende Admiral der Marinestatm''
der Ostsee, Admiral Älbrecht, nahm an
Seydlitz-Brllcke die Siegerehrung vor uird übs>
reichte nach einer kurzen Ansprache an die TeilM"
nier den Engländern Erinnerungsplaketten.

An der letzten Wettfahrt waren rund 90 Krieg^
schiffsboote beteiligt.

Hauvtschristleiter: Franz Bretz.
Ttcllvertrcter: Bernkord Seeaer-Kelbe.

Cbes vom Dieukt: Dr. Friedriib Didier.

Berantwortltcb für Jnncnooltttk: Fra«, Bretz:
Äutzenooltttk und Wtrtkchaft: Bernbard Seeger-Keft«;
für Stadt Hetbelbcra und Beweguny: Herman» LeL
für Badische Nachrichtcn und Svort: Hermauu Uebck'.
kür Feuilleton und Unterkaltung: Dr. Frtebr. DidiH,
für tämtNche Beilagcn: Scrber« Wiedemann: kür
ber: Hanvtschristleitnug: für Änzeiäen: Wilü. Besv^
sämtlich in Heidelbera

Echrtftlettung: Brunnenaalle SO—21.

Berltner Schrtktlettnng: .

HanS Gra» Reischach. Berlin SW. 63 Cbarlottenftr. ^

Nachöruck ctgener Bertchte ohnc ausdrückliche Genebw
gung der Schriftlettung nicht gestattet.

Svrechstunde» der Schriftlettung: Tägl. von 18—17
Fernrus S740.

Für nnvcrlangt etngcgangene Betträgc wtrd ketv^
Berantwortung übernommen.

Berlag -Bolksgcmcinlchaft" G. m b H.. Haovt'
kratze >26128 tUuiverkitätsvlabl.

Druck: Hetdelberger Gutcnberg-Druckerel G. m. d'

D.-A. VII. 36: 23 974.

Davon: Beztrksausgabe Odenwald u. Raulanü
Bezirksausgabe Rund um Mosbach
Bezirksausgabe Der Franke
Bezirksausgabe Der Kraichgau
Zur Zeit tst Preisltste Nr. 6 gü'tig.

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