HeldeUterger
Keobachter
Moutag. beu Nuguft 1S?>
Zahr- unö Reittmmer in Hanösthuhsheim
Hegeifterte Teilnahme üer Sevölkerung > prächtige Leiftungen üer Sfi-Reiter unü üer wehrmackt
Vor genau einer Woche saben wir voll innerer
CvaMung am Radio und verfolgten die olym-
vischen Reiterkämvse. Manch einer, der dem Reit-
svort bisher sremd gegenüberstand, mag da allein
durchs Zuhören zum begeisterten Anhänger dieses
edlen Svorts geworden sein. Der SA-Reitertruvv
der Standarte 110 unter der zielbewuhten Füh-
rung seines Kameraden Dietrich konnte es wirk-
lich nicht besser treffen. als datz sein nun schon zur
Tradition gewordenes Reit- und Svringturnier
gerade eine Woche nach dem ereignisreichen letzten
Sonntag stattsand.
Jn Heidelberg ist eine reitsvortliche Veranstal-
tung bestimmt nichts Alltägliches. und gerade aus
diesem Erunde haben sich alle Mitwirkenden mächtig
rns Zeug gelegt. um anständigen Reitsvort bieten
Su können. Dank der rührigen Zusammenarbeit
Eine glänzende Zusammenarbdit der Rerter
untereinander zeigte sich bei der Svrunsaua-
drikle der SA. >5n wechselvollen Bildern wur-
den die Tiere über die Hindernisse gesührt. dre
ost zusammen von 2—4, oder gar 8 Reitern ge-
nommen wurde. llnter anderem mutzten zwei bren-
nende Hürden übersvrungen werden. sür Arbeits-
pferde bestimmt eine beachtliche Leistung.
Allgemeine Svannung lag über dem Platz, als
Hindernisse aufgebaut wurden. die geradezu be-
ängstigende Formen annahmen. Jagdspringen der
Wehrmacht verkündet der Lautsvrecher. Die Start-
flagge senkt sich. der erste Reiter wird aus die
Babn geschickt. 12 Hindernisse sind zu nehmen. und
Aufseuszer gehen durch die Menge. wenn ein be-
sonders schwieriges genommen wurde. Höchste An-
sorderungen an Mut und Eeschicklichkeit wurden an
Tiere und Reiter gestellt. Mit einer erstaunlichen
Sicherheit nabmen die jungen Reiter der Wehr-
Fabelhast. wie die Patrouille dicht beieinander die
Hürden nimmt. Rasch vom Pferd, der Ansturm
aus die Eskaladierwand beginnt. Die Leute geben
sich Hilfsstellung. und kaum hat man sich versehen,
sitzen sie wieder im Sattel und jagen dem Lauf-
steg entgegen. Die Pserde müssen am Zügel über
den Steg geführt werden. Temvo, Temvo. es geht
nach Zeit. noch einige Hindernisse, und es ist ge-
schafst.
Als letztes sübrt die Nachrichienabteilung 17
ein Rei'tersviel vor. Stllhle werden zu einem Kreis
sovmiert. Ein Stuhl wenrger als es Reiter sind.
Die Abteilnng setzt sich in Bewesung. Ein Psiss!
Alles svringt vom Pserd und versuckt einen Stnhl
zu erreichen. O. der Unglück'Iiche — da steht er
nun allein aus weiter Flur — denn alle andern
sitzen! Jmmer wieder ein Stnhl weg. bis schlietz-
lich nur noch einer llbrig geblieben ist.
Die Darbietungen sind beendet. Lie Herren
llie ^abrquackrillo auf ckem kieltpistr.
0er ^estrus in cker IVIütiltalstrsNs.
voto Bergmaver
Swischen dem Veranstalter und der Handschuhshei-
>n^ Bevölkerung ist es gelungen. dieses wirklich
slänzend verlausene Reitfest zu veranstalten, das
beMMmt in angenehmer Erinnerung aller Be-
kucher bleibt.
Ein dankbares Publikum batte sich eingesunden.
das jede gute Leistung. und deren waren es nicht
wenige. mit ebrlichem. sreudigem Beisall aufnahm.
Durch das Mitwirken der Wehrmacht. die sich
sum ersten Male an einer solchen Veranstaltung
beteiligte, versprach das Turnier einen besonders
reizvollen Charakter zu erhalten.
Am Kavellenweg batten sich die Reiter inzwi
schen eingefunden. und unter Vorantritt eines Mu-
sikzuges setzte sich der Festzug bei strahlendem Sim-
wel in Bewegung. Einem Ehrensturm folgten die
Reiter der SA. der Wehrmacht. und dann die alten
Herren in ihren buntgeschmückten Fahrzeugen.
Der stattliche Zug geht durch die Stratzen Hand-
schuhsheim, und da ist es alt und jung, jung natür-
lich ganz besonders. die den Reitern immer wie-
der zujubeln.
Eine grotze Zuschauerzahl. wohl etwa 3000
Menschen. batte sick aufgestellt, als der Zug in
den Platz einreitet. Die Reiter formieren tzck und
Nehmen vor der Ehrentribüne Ausstellung. Kom-
wando: „Auf den Pferden sitzt still", di« Reiter
Srühen die Fahne.
Kamerad Dietrich begrüht alle Anwesenden
aufs herzlichste und dankte insbesondere der Webr-
Nacht für ihr Kommen und die Beteiligung am
Feste. Die Reiter führen in leichtem Trab ihre
Pferde in Erupvenkolonne an der Ehrentribune
vorbei. und der Reigen der Darbietungen beginnt.
Bei dem nun folgenden Schulreiten. aus-
keführt von Reitern des Handschuhsheimer Reiter-
vereins. wurde das Beberrschen der verschiedenen
Vangarten vorgesührt. Der Äoden dröhnte. der
Dreck spritzte (zum Leidwesen der vordersten Zu-
schauerreihe), als die schweren Pserde im gestreck-
ten Ealopp über die Bahn gingen. Es war er-
Itaunlich. wie gerade die schweren Ackervferde be-
Wundernswerte Üeistungen bei diesen hohen An-
forderungen vollbrackten. Der Reitlehrer des Reit-
Und Fahrvereins, Herr Scholl, der das Schul-
reiten leitete. beherrschte durch sein sicheres Auf-
treten jede Situaiion.
^ Die von der Reitschule Vartenschlager gerittene
Dressurvrüfung sand allgemeinen Beifall.. Hier
nnd besonders die Leistunaen der beiden lugend-
lichen Reiterinnen zu erwähnen.
Großmarkthalle Han-schuhshekm
. Birnen i. 10—18. II. S—9. Aevfel 9—16. II. S
bis 8. Bllhler Frühzwetschen I. 15—17. Psirsiche
2Z—31. 15—22. Kopssalat 2—5. Stangenbohnen
'—9, Stangenbohnen gelb 3—4. Erbsen 8—9. To-
Waten 10—11. 6—7. Wirsing 2—3, Weitzkraut 3.
Rotkraut 3. Schlannengurken 6—9. Endivien 2—4.
Anfubr sehr groh. Nachfrage gut. Sebr arohe An-
luhr in Tomaten und Stangenbobnen. Nächste Ver-
Iteigerung heute 10 und 16 Uhr.
Diontag, den 24. August 20.30 Uhr:
„Agires Bernauer"
Dienstag, den 25. August 20.30 Uhr:
„Pantalon und seine Söhne"
Vlittwoch. de» 26. August 20.30 Uhr:
»Vötz von Berlichiugen"
macht die Hindernisse, und reicher Beifall dankte
ihnen. Auher Konkurrenz startete Reit-
lehrer Vartenschlager. Er zeigte. dah er den jun-
gen Reitern in nichts nachsteht und vor allem gefiel
seine exakte Haltung auch beim Nehmen der
schwierigsten Hinderniffe.
Der Einzelkampf im Jagdsvringen. der sich zwi-
schen 20 Reitern der Wehrmacht entsvann. wird
von einer Fahrquadrille abgelöst. Die Schranke
öffnet sich, und unter den Klängen eines rhyth-
mischen Reitermarsches gehen die Fahrzeuge in die
Bahn, gesteuert von den älteren Semestern des
Reitervereins. Rasch hat sich die gesvannte Stim-
mung gelost. Ein bunter Reigen der Fahrzeuge
ist zu sehen, das Steuern wird durch den schweren
Boden sehr erschwert. Aber sichere Hände halten
die Zügel. Wieder folgt ein Jagdspringen. dies-
mal für schwere Pferde, geritten von SA-Reitern.
Die Ackervferde haben gezeigt, datz sie nicht nur
für den Pflug taugen. Mit einer Lebendigkeit,
die man ihnen wirklich nicht zutraute, nahmen sie
in scharsem Tempo die Hindernisse.
Die vorletzte Programmnummer. und vielleicht
die intereffanteste, wird verkündet. Patrouil-
lenreiten der SA und Wehrmacht ge-
trennt. Die Reiter der Wehrmacht mit Stahl-
helm und Karabiner. Nochmal eine Runde autzer-
halb der Bahn zum Beruhigen der Pferde. Der
Patrouillensührer vorweg gibt seinem Tier die
Svoren, zugleich auch das Zeichen für die folgen-
den, dicht nebeneinanderliegende Dreiermannschast.
Preisrich'ter Peter. Müller und T'hurecht treten
zusammen, um di-e Sieger der einzelnen Vorsüh-
ru'ngen feftzulegen. Fo'lgendes Ergebnis wurde
ernrittelt:
Jagdspringen fiir dke Wehrmacht: 1. Wacht-
me'ifter Da'schner, Nachr.-Abt. 17. 2. Unteroff. Stn°
ner. Nachr.-Ab't. 17. 8. Oberwachtmei'ster Sturm.
Art.-Resiment 7.
Jagdspringen für leichte Pferde: 1. Jungvolk-
vimvf Hch. Sack. 2. Mnlivv Schröder. 3. Friedrich
Dietrich.
Jagdspringen für schwere Pferde: 1. Hans Dech-
tel. 2. Karl Frauenfeld. 3. Friedrich Kovvert.
Patrouillenritt der SA: 1. Fr. Fifcher, 2. Karl
Frauenfeld., 3. Friedrich Dietrich.
Patrouillenritt der Wehrmacht: 1. Patrouille
Untero-sfizier Sinwer. Nachr.-Abt. 17. 2. Patrouille
OberWachtmeister Sturm. Art.-Reg. 7. 3. Bäuer-
lein, Nachr.-Abt. 17.
Der Abend führte Teilnebmer und Bevölkerung
zu einem gemütlichen Kameradschafts-
abend zusammen. llnd dabei zeigten die
iungen Soldaten. die ffch am Nachmittag so tapfer
g'eschl'agen baben. datz sie auch hier ihren Mann
stellen können . . Wen's angebt. der wird's wissem!
So fand dieser Tag. in der Eeschfchte des Hei-
delberger Reitsvortes mit goldenen Lettern ge-
sKriebLn. seinen würdisen Abschlutz.
S/l-Reserve bei großer Einsatzübung
Tapferes verhalten -er S/l-Männer beim Großbran- in hockenheim
Bei schönstem Sommerwetter marschierte der
Heidelberger SA-Sturmbann I/R 110 am Sams-
tagabend unter regster Änteilnahme der Volks-
genoffen bei Tromel- und Pfeifenklang unter dem
Kommando seines Sturmbannsührers Franz Zwin-
gert in Marschrichtung Walldorf, das nach 2 Stun-
den erreicht wurde. Ortsgruppenleiter Kemvs
hatte mit seinen Mitarbeitern alles getan. damit
Uebernachtung in Massenqartieren. Durchführung
des Kameradschaftsabends sowie Kaffee-Vervsle-
gung in der Frühe wie am Schnürchen klavvte.
Bei eintretender Dunkelheit war die Walldorfer
Vevölkerung bereits auf den Beinen, um die SA-
Reserve, die aus dem ganzen Sturmbanngebiet
zusammensezogen war, bei ihrem schneidigen Ein-
marsch, an der Svitze der mustergültige Muffkzug
der Standarte R/110. gemeinsam mit dem Sviel-
mannszug des Sturmbannes, freudig zu begrützen.
Der Kameradschaftsabend zeigte dann in sei-
nem Verlauf. wie sehr sich besonders die tanzlustige
Walldorfer Jugend für die SA interessiert. Das
Tanzbein wurde recht fleitzig geschwungen und die
Standartenkavelle war unermüdlich.
Ortsgruvvenleiter Kempf war mit seinem ge-
samten Stabe erschienen. um so auch nach autzen
hin seine innige Verbundenheit mit der SA zu
bezeugen: denn Partei und SA ffnd gemeinsam
mit allen Eliederungen der Bewegung nur für das
grohe Ausbauwerk des Führers da. Herzliche Be-
grüßungen gingen herllber und hinllber.
Kaum graute der Tag im Osten. als die sorg-
samen BDM-Mädels die grotzen Kaffeekessel heiz-
ten. damit die Hunderte von SA-M8nnern vor
Beginn der Einsatz-Uebung noch einen warmen
Kaffee mit Vrötchen erhalten konnten. Den SA-
Stürmen war die Aufgabe gestellt. in der Eegend
von Reilsheim, Altlutzheim. Neulutzheim. Hocken-
beim die Sicherung einer gewiffen Eeländestrecke
zu Lbernehmen, eine Aufgabe, die gar nicht leicht
war, die aber, obwohl keine Vorübung stattgefun-
den hatte, zur Zusriedenheit gelöst wurde. Einige
Stiirme hatten sogar ganz ausgezeichnet gearbeitet.
Der Einmarsch in Hockenheim am Sonntagnach-
mittag vollzog sich wiederum in feierlicher Weise
wie am Vorabend in Walldorf. Die NS-Frauen-
schaft unter Leitung ihrer tapferen Ortsgruppen-
leiterin. Eva Eichhorn, hatte ein grohartiges SA-
Essen als Eintovfgericht hergestellt. Kameraden der
aktiven SA hatten die umfangreichen Essenträger
herzugetragen und im übrigen hatten sich Ober-
sturmführer Völker, Obertruppführer Pflaum und
andere noch darum bemüht, datz alles mustergültig
funktionierte. Die Säle „Wilhelmsberg" in Wall-
dors und „Stadtvark" in Hockenbeim sind zur Auf-
nahme eines solchen Massenandrangs. wie durch
die SA verursacht, gut geeignet. Die Standarten-
kavelle svendete die Tafelmuffk. Der Sturmbann-
führer dankte allen, die am Eelingen mithalfen
uud zeigte in seiner weiteren Anfprache, wie wich-
tig es ist, datz die SA sich zu jeder Stunde einsatz-
bereit hält. Er war kaum fertig mit seiner an-
schlietzenden Kritik über die fllnfstündige Einsatz-
übung am Vormittag. als die Feuer-Sirene in
Hockenheim den Ausbruch eines Riesenbrandes an-
kündigte.
Eine unvorhergesehener Ernftfall
Drei grobe Scheunen standen im Mittelvunkt
des Vrandes. Weit llber zehn Schlauchleitungen
mutzten von allen Seiten gegcn das Feuer ins
Feld gesllhrt wcrden. Schnellstes Handeln und
Zugreifen war erforderlich. da auch Erotz- und
Kleinvieh zu verbrennen drohte. Sturmbannfüh-
rer Zwingert setzte sofort mit sachkundiger Exakt-
heit die Stürme 50. 51, 1 und 2 seines Sturm-
banns an der Vrandstätte und ihrer Unigebuns
ein. Jm Nu waren die Zimmerleute. Maurer.
Pioniere usw. vorgeschickt. das Vieh auher Eefabr
gebracht, die Frucht gerettet. den Feuerwehrmän-
nern ordnungsgemätz zur Hand gegangen. Es
wurde abgesperrt beim Montieren der Scklauch-
leitungen gebolfen. Mächtig stiegen die Rauch-
säulen gen Himmel. eine erdrückende Hitze um-
lagerte die Vrandstätte. Einsturzgesahr der Mauern
und Ilebergreisen des Feuers aus umliegende Häu-
ser mahnten zur Vorsicht.
Die SA-Reserve bewies. dah sie auck hier bei
dieser nicht vorgesehenen Einsatzübung
voll und ganz ihren Mann stellte. bat sie doch in
ihren Reihen alle die Männer, die ihr Handwerk
aus jahrelanger Ersahrung heraus verstehen.
Branddirektor Rieder dankte der hilsreichen
Heidelberger SA für ihre unerwartete. schnelle
und wirklich ersprießliche Hilfe. Und Sturmbann-
führer Franz Zwingert hat sich tatsächlich durch
den flotten und umffchtigen Einsatz beim gestrigen
Hockenheimer Erotzseuer seiner SA-Männer sehr
verdient gemacht. llnd die wackeren Kameraden
dürsen der Dankbarkeit aller gewih sein.
Gegen Abend kamen die Stürme in Heidelberg
wieder an. vollbesriedigt über die segensreiche
Einsatzübung. bei der sie wiederum zeigen konnte,
daß SA sein beißt. ffch völlig uneigennützig und
iederzeit in den Dienst des Fübrers und seines
Volkes zu stellen. komme auch, was da wolle.
Runü um üen Sonntag
Der gestrige Sonntag steht am Anfang der letz-
ten Woche unserer Reichsfestspiele auf dem Heidel-
berger Schloß. Es ist schon merklich kühler gewor-
den, der Sommer fährt dahin und bald wird ver
Herbst seinen Einzug halten. Ein lebhafter Ver-
kehr war auch gestern wieder zu verzeichnen. r:ei-
der hat uns der Sonntag auch einige Unfälle ge-
bracht.
Etwa um 18 Uhr stietz der aus Richtung Dossen«
heim kommende aus Handschuhsheim gebürtige KL-
fer Eerlach mit zwei auswärtigen Motorradfah-
rern zusammen. Während diese zu Fall kamen, o^ne
Schaden davonzutragen, stietz Gerlach gegen die
Mauer der Wirtschaft „zur Psalz", wurde schwer
verletzt und blieb besinnungslos liegen. Er wurde
ins Krankenhaus eingeliefert.
llm 16.30 Ubr stiehen in der Zimelbäuser
Lan'ditratze ein Personenwagen nnd ein Kraftrad«
fabrer zusammen. wo jedoch nur Sachschaden ent-
ltand. Verletzt wurde niemand. — Ecke Mönchhof«
Ks8isrcrems 5O kpf. H
^slinersms 40 k^pf. Z'
und Quinckestratze fubren zwei PersonenWagen auf-
einander. Zum Glück wurde niemand verletzt. Der
Sachschaden beläust ffch auf etwa 260—280 RM.
Gestern abend. etwa 20.30 Uhr. ereignete sich
aus dem Heidelberger Bahnsteig eiu Ünfall da-
durch datz ein Bahnbeamter in eine anfahrende
Ma'schine lief. Der Berunglückts. der Kovsver-
letzunaen davontrug, wurde ins Kranlenhaus ge-
bracht.
Am Samstag ereignete sich in Kirchheim in
der Hegenichstratze ein Zusammenstoh von einem
Kraftfabrer und einer Frau, die einen Sandwagen
schob. Die Frau wurde zu Boden geworfen und
erlitt leichtere Verletzungen.
Elste hausmustk bek -en Nomantikern
Am Abend des vergangenen Samstags füllte
sich der „Erüne Saal der Romantiker" wieder bis
auf den letzten Platz mit Besuchern der Ausstel-
lung „Heidelberg, Vermächtnis und Aufgave".
Zwei Heidelberger Künstler, Theodor Haus-
mann und Rudolf Stolz, brachten auf Klavicr
und Violine zwei Sonaten zum Vortrag. Zunächst
Vrahms' op. 100, Sonate in A-dur, ein liebenswür-
dig-graziöses Werk, das an beide Künstler in etwa
gleichem Matze Anforderungen stellte und durch
die Lieblichkeit der Leitmelodien erfreute. Ein
verhaltener Ernst findet darin stets eines heitere
und freundliche Auflösung.
Die zweite Sonate (G-dur) hatte Theodor
Hausmann selbst zum Verfasser (op. 16), der somit
auch der beste Jnterpret fiir das interessante Werk
war. Dramatischer Ernst, kämpferischer Ausdxuck
lösten sich darin stark kontrastierend ab mit Stel-
len geruhsam-besinnlichen Eharakters und kurzen
Akkordfolgen von fast choralhafter Prägung. Sters
geistreich und ansprechend für den Hörer, bot die-
ses Werk auch den vortragenden Künstlern (unter
starker Vetonung des Klavierparts) Eelegenheit,
noch mehr als bei der Vrahms-Sonate in der ihnen
liegenden" Art besonders hervorzutreten.
Der warme Beifall der dankbaren Zuhörer
galt gleichermatzen den Künstlern wie dem Werk.
Hroßfeuer in Vieslech
Am gestrrgen Sonntag abend um 9 llhr brach
in dem dem Adam Vogt gehörigen und von sei-
nem Schrviegersohn Karl Schwcinfurth :e-
wirtschafteten Anwescn in der Höllgasse Feuer aus.
Der Vrand, der in der Scheune seinen Ansang
nahm, hatte diese bcreits in allen ihren Teilen
ersatzt, als cr entdeckt wurde.
Der sofort eingesetzten Freiwilligen Feuerweyr
gelang es, das daran anstotzende Wohnhaus vor
dem Niederbrennen zu bewahren. Doch hat dieses
erheblich Schaden gelitten. — Elücklicherweise konn-
ten die im Stalle befindlichen Pferde, Kühe und
Schweine gerettet werden. Es verbrannten nur
Hasen und Hühner.
Die Wehr bekämpfte das Feuer mit vier Schlaiuy-
leitungen und erreichte es in über eineinhalbstün-
diger Arbeit, das Feuer auf seinen Herd zu be-
schränken und so die Eefahr für die Nachbarhäu-
ser zu bannen. Der Schaden ist beträchtlich. Die
Brandursache steht noch nicht fest.
Keobachter
Moutag. beu Nuguft 1S?>
Zahr- unö Reittmmer in Hanösthuhsheim
Hegeifterte Teilnahme üer Sevölkerung > prächtige Leiftungen üer Sfi-Reiter unü üer wehrmackt
Vor genau einer Woche saben wir voll innerer
CvaMung am Radio und verfolgten die olym-
vischen Reiterkämvse. Manch einer, der dem Reit-
svort bisher sremd gegenüberstand, mag da allein
durchs Zuhören zum begeisterten Anhänger dieses
edlen Svorts geworden sein. Der SA-Reitertruvv
der Standarte 110 unter der zielbewuhten Füh-
rung seines Kameraden Dietrich konnte es wirk-
lich nicht besser treffen. als datz sein nun schon zur
Tradition gewordenes Reit- und Svringturnier
gerade eine Woche nach dem ereignisreichen letzten
Sonntag stattsand.
Jn Heidelberg ist eine reitsvortliche Veranstal-
tung bestimmt nichts Alltägliches. und gerade aus
diesem Erunde haben sich alle Mitwirkenden mächtig
rns Zeug gelegt. um anständigen Reitsvort bieten
Su können. Dank der rührigen Zusammenarbeit
Eine glänzende Zusammenarbdit der Rerter
untereinander zeigte sich bei der Svrunsaua-
drikle der SA. >5n wechselvollen Bildern wur-
den die Tiere über die Hindernisse gesührt. dre
ost zusammen von 2—4, oder gar 8 Reitern ge-
nommen wurde. llnter anderem mutzten zwei bren-
nende Hürden übersvrungen werden. sür Arbeits-
pferde bestimmt eine beachtliche Leistung.
Allgemeine Svannung lag über dem Platz, als
Hindernisse aufgebaut wurden. die geradezu be-
ängstigende Formen annahmen. Jagdspringen der
Wehrmacht verkündet der Lautsvrecher. Die Start-
flagge senkt sich. der erste Reiter wird aus die
Babn geschickt. 12 Hindernisse sind zu nehmen. und
Aufseuszer gehen durch die Menge. wenn ein be-
sonders schwieriges genommen wurde. Höchste An-
sorderungen an Mut und Eeschicklichkeit wurden an
Tiere und Reiter gestellt. Mit einer erstaunlichen
Sicherheit nabmen die jungen Reiter der Wehr-
Fabelhast. wie die Patrouille dicht beieinander die
Hürden nimmt. Rasch vom Pferd, der Ansturm
aus die Eskaladierwand beginnt. Die Leute geben
sich Hilfsstellung. und kaum hat man sich versehen,
sitzen sie wieder im Sattel und jagen dem Lauf-
steg entgegen. Die Pserde müssen am Zügel über
den Steg geführt werden. Temvo, Temvo. es geht
nach Zeit. noch einige Hindernisse, und es ist ge-
schafst.
Als letztes sübrt die Nachrichienabteilung 17
ein Rei'tersviel vor. Stllhle werden zu einem Kreis
sovmiert. Ein Stuhl wenrger als es Reiter sind.
Die Abteilnng setzt sich in Bewesung. Ein Psiss!
Alles svringt vom Pserd und versuckt einen Stnhl
zu erreichen. O. der Unglück'Iiche — da steht er
nun allein aus weiter Flur — denn alle andern
sitzen! Jmmer wieder ein Stnhl weg. bis schlietz-
lich nur noch einer llbrig geblieben ist.
Die Darbietungen sind beendet. Lie Herren
llie ^abrquackrillo auf ckem kieltpistr.
0er ^estrus in cker IVIütiltalstrsNs.
voto Bergmaver
Swischen dem Veranstalter und der Handschuhshei-
>n^ Bevölkerung ist es gelungen. dieses wirklich
slänzend verlausene Reitfest zu veranstalten, das
beMMmt in angenehmer Erinnerung aller Be-
kucher bleibt.
Ein dankbares Publikum batte sich eingesunden.
das jede gute Leistung. und deren waren es nicht
wenige. mit ebrlichem. sreudigem Beisall aufnahm.
Durch das Mitwirken der Wehrmacht. die sich
sum ersten Male an einer solchen Veranstaltung
beteiligte, versprach das Turnier einen besonders
reizvollen Charakter zu erhalten.
Am Kavellenweg batten sich die Reiter inzwi
schen eingefunden. und unter Vorantritt eines Mu-
sikzuges setzte sich der Festzug bei strahlendem Sim-
wel in Bewegung. Einem Ehrensturm folgten die
Reiter der SA. der Wehrmacht. und dann die alten
Herren in ihren buntgeschmückten Fahrzeugen.
Der stattliche Zug geht durch die Stratzen Hand-
schuhsheim, und da ist es alt und jung, jung natür-
lich ganz besonders. die den Reitern immer wie-
der zujubeln.
Eine grotze Zuschauerzahl. wohl etwa 3000
Menschen. batte sick aufgestellt, als der Zug in
den Platz einreitet. Die Reiter formieren tzck und
Nehmen vor der Ehrentribüne Ausstellung. Kom-
wando: „Auf den Pferden sitzt still", di« Reiter
Srühen die Fahne.
Kamerad Dietrich begrüht alle Anwesenden
aufs herzlichste und dankte insbesondere der Webr-
Nacht für ihr Kommen und die Beteiligung am
Feste. Die Reiter führen in leichtem Trab ihre
Pferde in Erupvenkolonne an der Ehrentribune
vorbei. und der Reigen der Darbietungen beginnt.
Bei dem nun folgenden Schulreiten. aus-
keführt von Reitern des Handschuhsheimer Reiter-
vereins. wurde das Beberrschen der verschiedenen
Vangarten vorgesührt. Der Äoden dröhnte. der
Dreck spritzte (zum Leidwesen der vordersten Zu-
schauerreihe), als die schweren Pserde im gestreck-
ten Ealopp über die Bahn gingen. Es war er-
Itaunlich. wie gerade die schweren Ackervferde be-
Wundernswerte Üeistungen bei diesen hohen An-
forderungen vollbrackten. Der Reitlehrer des Reit-
Und Fahrvereins, Herr Scholl, der das Schul-
reiten leitete. beherrschte durch sein sicheres Auf-
treten jede Situaiion.
^ Die von der Reitschule Vartenschlager gerittene
Dressurvrüfung sand allgemeinen Beifall.. Hier
nnd besonders die Leistunaen der beiden lugend-
lichen Reiterinnen zu erwähnen.
Großmarkthalle Han-schuhshekm
. Birnen i. 10—18. II. S—9. Aevfel 9—16. II. S
bis 8. Bllhler Frühzwetschen I. 15—17. Psirsiche
2Z—31. 15—22. Kopssalat 2—5. Stangenbohnen
'—9, Stangenbohnen gelb 3—4. Erbsen 8—9. To-
Waten 10—11. 6—7. Wirsing 2—3, Weitzkraut 3.
Rotkraut 3. Schlannengurken 6—9. Endivien 2—4.
Anfubr sehr groh. Nachfrage gut. Sebr arohe An-
luhr in Tomaten und Stangenbobnen. Nächste Ver-
Iteigerung heute 10 und 16 Uhr.
Diontag, den 24. August 20.30 Uhr:
„Agires Bernauer"
Dienstag, den 25. August 20.30 Uhr:
„Pantalon und seine Söhne"
Vlittwoch. de» 26. August 20.30 Uhr:
»Vötz von Berlichiugen"
macht die Hindernisse, und reicher Beifall dankte
ihnen. Auher Konkurrenz startete Reit-
lehrer Vartenschlager. Er zeigte. dah er den jun-
gen Reitern in nichts nachsteht und vor allem gefiel
seine exakte Haltung auch beim Nehmen der
schwierigsten Hinderniffe.
Der Einzelkampf im Jagdsvringen. der sich zwi-
schen 20 Reitern der Wehrmacht entsvann. wird
von einer Fahrquadrille abgelöst. Die Schranke
öffnet sich, und unter den Klängen eines rhyth-
mischen Reitermarsches gehen die Fahrzeuge in die
Bahn, gesteuert von den älteren Semestern des
Reitervereins. Rasch hat sich die gesvannte Stim-
mung gelost. Ein bunter Reigen der Fahrzeuge
ist zu sehen, das Steuern wird durch den schweren
Boden sehr erschwert. Aber sichere Hände halten
die Zügel. Wieder folgt ein Jagdspringen. dies-
mal für schwere Pferde, geritten von SA-Reitern.
Die Ackervferde haben gezeigt, datz sie nicht nur
für den Pflug taugen. Mit einer Lebendigkeit,
die man ihnen wirklich nicht zutraute, nahmen sie
in scharsem Tempo die Hindernisse.
Die vorletzte Programmnummer. und vielleicht
die intereffanteste, wird verkündet. Patrouil-
lenreiten der SA und Wehrmacht ge-
trennt. Die Reiter der Wehrmacht mit Stahl-
helm und Karabiner. Nochmal eine Runde autzer-
halb der Bahn zum Beruhigen der Pferde. Der
Patrouillensührer vorweg gibt seinem Tier die
Svoren, zugleich auch das Zeichen für die folgen-
den, dicht nebeneinanderliegende Dreiermannschast.
Preisrich'ter Peter. Müller und T'hurecht treten
zusammen, um di-e Sieger der einzelnen Vorsüh-
ru'ngen feftzulegen. Fo'lgendes Ergebnis wurde
ernrittelt:
Jagdspringen fiir dke Wehrmacht: 1. Wacht-
me'ifter Da'schner, Nachr.-Abt. 17. 2. Unteroff. Stn°
ner. Nachr.-Ab't. 17. 8. Oberwachtmei'ster Sturm.
Art.-Resiment 7.
Jagdspringen für leichte Pferde: 1. Jungvolk-
vimvf Hch. Sack. 2. Mnlivv Schröder. 3. Friedrich
Dietrich.
Jagdspringen für schwere Pferde: 1. Hans Dech-
tel. 2. Karl Frauenfeld. 3. Friedrich Kovvert.
Patrouillenritt der SA: 1. Fr. Fifcher, 2. Karl
Frauenfeld., 3. Friedrich Dietrich.
Patrouillenritt der Wehrmacht: 1. Patrouille
Untero-sfizier Sinwer. Nachr.-Abt. 17. 2. Patrouille
OberWachtmeister Sturm. Art.-Reg. 7. 3. Bäuer-
lein, Nachr.-Abt. 17.
Der Abend führte Teilnebmer und Bevölkerung
zu einem gemütlichen Kameradschafts-
abend zusammen. llnd dabei zeigten die
iungen Soldaten. die ffch am Nachmittag so tapfer
g'eschl'agen baben. datz sie auch hier ihren Mann
stellen können . . Wen's angebt. der wird's wissem!
So fand dieser Tag. in der Eeschfchte des Hei-
delberger Reitsvortes mit goldenen Lettern ge-
sKriebLn. seinen würdisen Abschlutz.
S/l-Reserve bei großer Einsatzübung
Tapferes verhalten -er S/l-Männer beim Großbran- in hockenheim
Bei schönstem Sommerwetter marschierte der
Heidelberger SA-Sturmbann I/R 110 am Sams-
tagabend unter regster Änteilnahme der Volks-
genoffen bei Tromel- und Pfeifenklang unter dem
Kommando seines Sturmbannsührers Franz Zwin-
gert in Marschrichtung Walldorf, das nach 2 Stun-
den erreicht wurde. Ortsgruppenleiter Kemvs
hatte mit seinen Mitarbeitern alles getan. damit
Uebernachtung in Massenqartieren. Durchführung
des Kameradschaftsabends sowie Kaffee-Vervsle-
gung in der Frühe wie am Schnürchen klavvte.
Bei eintretender Dunkelheit war die Walldorfer
Vevölkerung bereits auf den Beinen, um die SA-
Reserve, die aus dem ganzen Sturmbanngebiet
zusammensezogen war, bei ihrem schneidigen Ein-
marsch, an der Svitze der mustergültige Muffkzug
der Standarte R/110. gemeinsam mit dem Sviel-
mannszug des Sturmbannes, freudig zu begrützen.
Der Kameradschaftsabend zeigte dann in sei-
nem Verlauf. wie sehr sich besonders die tanzlustige
Walldorfer Jugend für die SA interessiert. Das
Tanzbein wurde recht fleitzig geschwungen und die
Standartenkavelle war unermüdlich.
Ortsgruvvenleiter Kempf war mit seinem ge-
samten Stabe erschienen. um so auch nach autzen
hin seine innige Verbundenheit mit der SA zu
bezeugen: denn Partei und SA ffnd gemeinsam
mit allen Eliederungen der Bewegung nur für das
grohe Ausbauwerk des Führers da. Herzliche Be-
grüßungen gingen herllber und hinllber.
Kaum graute der Tag im Osten. als die sorg-
samen BDM-Mädels die grotzen Kaffeekessel heiz-
ten. damit die Hunderte von SA-M8nnern vor
Beginn der Einsatz-Uebung noch einen warmen
Kaffee mit Vrötchen erhalten konnten. Den SA-
Stürmen war die Aufgabe gestellt. in der Eegend
von Reilsheim, Altlutzheim. Neulutzheim. Hocken-
beim die Sicherung einer gewiffen Eeländestrecke
zu Lbernehmen, eine Aufgabe, die gar nicht leicht
war, die aber, obwohl keine Vorübung stattgefun-
den hatte, zur Zusriedenheit gelöst wurde. Einige
Stiirme hatten sogar ganz ausgezeichnet gearbeitet.
Der Einmarsch in Hockenheim am Sonntagnach-
mittag vollzog sich wiederum in feierlicher Weise
wie am Vorabend in Walldorf. Die NS-Frauen-
schaft unter Leitung ihrer tapferen Ortsgruppen-
leiterin. Eva Eichhorn, hatte ein grohartiges SA-
Essen als Eintovfgericht hergestellt. Kameraden der
aktiven SA hatten die umfangreichen Essenträger
herzugetragen und im übrigen hatten sich Ober-
sturmführer Völker, Obertruppführer Pflaum und
andere noch darum bemüht, datz alles mustergültig
funktionierte. Die Säle „Wilhelmsberg" in Wall-
dors und „Stadtvark" in Hockenbeim sind zur Auf-
nahme eines solchen Massenandrangs. wie durch
die SA verursacht, gut geeignet. Die Standarten-
kavelle svendete die Tafelmuffk. Der Sturmbann-
führer dankte allen, die am Eelingen mithalfen
uud zeigte in seiner weiteren Anfprache, wie wich-
tig es ist, datz die SA sich zu jeder Stunde einsatz-
bereit hält. Er war kaum fertig mit seiner an-
schlietzenden Kritik über die fllnfstündige Einsatz-
übung am Vormittag. als die Feuer-Sirene in
Hockenheim den Ausbruch eines Riesenbrandes an-
kündigte.
Eine unvorhergesehener Ernftfall
Drei grobe Scheunen standen im Mittelvunkt
des Vrandes. Weit llber zehn Schlauchleitungen
mutzten von allen Seiten gegcn das Feuer ins
Feld gesllhrt wcrden. Schnellstes Handeln und
Zugreifen war erforderlich. da auch Erotz- und
Kleinvieh zu verbrennen drohte. Sturmbannfüh-
rer Zwingert setzte sofort mit sachkundiger Exakt-
heit die Stürme 50. 51, 1 und 2 seines Sturm-
banns an der Vrandstätte und ihrer Unigebuns
ein. Jm Nu waren die Zimmerleute. Maurer.
Pioniere usw. vorgeschickt. das Vieh auher Eefabr
gebracht, die Frucht gerettet. den Feuerwehrmän-
nern ordnungsgemätz zur Hand gegangen. Es
wurde abgesperrt beim Montieren der Scklauch-
leitungen gebolfen. Mächtig stiegen die Rauch-
säulen gen Himmel. eine erdrückende Hitze um-
lagerte die Vrandstätte. Einsturzgesahr der Mauern
und Ilebergreisen des Feuers aus umliegende Häu-
ser mahnten zur Vorsicht.
Die SA-Reserve bewies. dah sie auck hier bei
dieser nicht vorgesehenen Einsatzübung
voll und ganz ihren Mann stellte. bat sie doch in
ihren Reihen alle die Männer, die ihr Handwerk
aus jahrelanger Ersahrung heraus verstehen.
Branddirektor Rieder dankte der hilsreichen
Heidelberger SA für ihre unerwartete. schnelle
und wirklich ersprießliche Hilfe. Und Sturmbann-
führer Franz Zwingert hat sich tatsächlich durch
den flotten und umffchtigen Einsatz beim gestrigen
Hockenheimer Erotzseuer seiner SA-Männer sehr
verdient gemacht. llnd die wackeren Kameraden
dürsen der Dankbarkeit aller gewih sein.
Gegen Abend kamen die Stürme in Heidelberg
wieder an. vollbesriedigt über die segensreiche
Einsatzübung. bei der sie wiederum zeigen konnte,
daß SA sein beißt. ffch völlig uneigennützig und
iederzeit in den Dienst des Fübrers und seines
Volkes zu stellen. komme auch, was da wolle.
Runü um üen Sonntag
Der gestrige Sonntag steht am Anfang der letz-
ten Woche unserer Reichsfestspiele auf dem Heidel-
berger Schloß. Es ist schon merklich kühler gewor-
den, der Sommer fährt dahin und bald wird ver
Herbst seinen Einzug halten. Ein lebhafter Ver-
kehr war auch gestern wieder zu verzeichnen. r:ei-
der hat uns der Sonntag auch einige Unfälle ge-
bracht.
Etwa um 18 Uhr stietz der aus Richtung Dossen«
heim kommende aus Handschuhsheim gebürtige KL-
fer Eerlach mit zwei auswärtigen Motorradfah-
rern zusammen. Während diese zu Fall kamen, o^ne
Schaden davonzutragen, stietz Gerlach gegen die
Mauer der Wirtschaft „zur Psalz", wurde schwer
verletzt und blieb besinnungslos liegen. Er wurde
ins Krankenhaus eingeliefert.
llm 16.30 Ubr stiehen in der Zimelbäuser
Lan'ditratze ein Personenwagen nnd ein Kraftrad«
fabrer zusammen. wo jedoch nur Sachschaden ent-
ltand. Verletzt wurde niemand. — Ecke Mönchhof«
Ks8isrcrems 5O kpf. H
^slinersms 40 k^pf. Z'
und Quinckestratze fubren zwei PersonenWagen auf-
einander. Zum Glück wurde niemand verletzt. Der
Sachschaden beläust ffch auf etwa 260—280 RM.
Gestern abend. etwa 20.30 Uhr. ereignete sich
aus dem Heidelberger Bahnsteig eiu Ünfall da-
durch datz ein Bahnbeamter in eine anfahrende
Ma'schine lief. Der Berunglückts. der Kovsver-
letzunaen davontrug, wurde ins Kranlenhaus ge-
bracht.
Am Samstag ereignete sich in Kirchheim in
der Hegenichstratze ein Zusammenstoh von einem
Kraftfabrer und einer Frau, die einen Sandwagen
schob. Die Frau wurde zu Boden geworfen und
erlitt leichtere Verletzungen.
Elste hausmustk bek -en Nomantikern
Am Abend des vergangenen Samstags füllte
sich der „Erüne Saal der Romantiker" wieder bis
auf den letzten Platz mit Besuchern der Ausstel-
lung „Heidelberg, Vermächtnis und Aufgave".
Zwei Heidelberger Künstler, Theodor Haus-
mann und Rudolf Stolz, brachten auf Klavicr
und Violine zwei Sonaten zum Vortrag. Zunächst
Vrahms' op. 100, Sonate in A-dur, ein liebenswür-
dig-graziöses Werk, das an beide Künstler in etwa
gleichem Matze Anforderungen stellte und durch
die Lieblichkeit der Leitmelodien erfreute. Ein
verhaltener Ernst findet darin stets eines heitere
und freundliche Auflösung.
Die zweite Sonate (G-dur) hatte Theodor
Hausmann selbst zum Verfasser (op. 16), der somit
auch der beste Jnterpret fiir das interessante Werk
war. Dramatischer Ernst, kämpferischer Ausdxuck
lösten sich darin stark kontrastierend ab mit Stel-
len geruhsam-besinnlichen Eharakters und kurzen
Akkordfolgen von fast choralhafter Prägung. Sters
geistreich und ansprechend für den Hörer, bot die-
ses Werk auch den vortragenden Künstlern (unter
starker Vetonung des Klavierparts) Eelegenheit,
noch mehr als bei der Vrahms-Sonate in der ihnen
liegenden" Art besonders hervorzutreten.
Der warme Beifall der dankbaren Zuhörer
galt gleichermatzen den Künstlern wie dem Werk.
Hroßfeuer in Vieslech
Am gestrrgen Sonntag abend um 9 llhr brach
in dem dem Adam Vogt gehörigen und von sei-
nem Schrviegersohn Karl Schwcinfurth :e-
wirtschafteten Anwescn in der Höllgasse Feuer aus.
Der Vrand, der in der Scheune seinen Ansang
nahm, hatte diese bcreits in allen ihren Teilen
ersatzt, als cr entdeckt wurde.
Der sofort eingesetzten Freiwilligen Feuerweyr
gelang es, das daran anstotzende Wohnhaus vor
dem Niederbrennen zu bewahren. Doch hat dieses
erheblich Schaden gelitten. — Elücklicherweise konn-
ten die im Stalle befindlichen Pferde, Kühe und
Schweine gerettet werden. Es verbrannten nur
Hasen und Hühner.
Die Wehr bekämpfte das Feuer mit vier Schlaiuy-
leitungen und erreichte es in über eineinhalbstün-
diger Arbeit, das Feuer auf seinen Herd zu be-
schränken und so die Eefahr für die Nachbarhäu-
ser zu bannen. Der Schaden ist beträchtlich. Die
Brandursache steht noch nicht fest.