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Kaiserlich-Königliches Versatz-, Verwahrungs- und Versteigerungsamt <Wien> [Editor]
Künstlerischer Nachlass Franz und Gustav Barbarini: Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Skizzenbücher$dAuktion: 26. u. 27. Oktober 1911 — Wien, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.23359#0005
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FRANZ UND GUSTAV
BARBARINI.

Das erste Wort gilt dem Vater Franz Barbarini; denn
er war der Begründer der Malerfamilie Barbarini und hat
den Namen zu einer respektablen Bedeutung erhoben.

Franz Barbarini war italienischer Abkunft, ist geboren
im Jahre 1803 als der Sohn eines österreichischen Haupt'
mannes und starb im Jahre 1873 in Wien.

In farbenglühender Pracht und liebevoller kräftiger Be'
tonung der charakteristischen Details, waren seine Werke stets
der besonderen Aufmerksamkeit und Wertschätzung von seiten
der Kunstfreunde sicher und Barbarini zählt dadurch zu den
populärsten Repräsentanten der Alt'Wiener Schule. Besonders
in seinen Aquarellen muß er zu den Besten seiner Zeit zu'
gerechnet werden.

Seine Aquarelle zeichnen sich durch Kraft und Technik,
seine Radierungen durch die Sicherheit der Nadelführung aus.

Das Salzkammergut, Tirol und die Schweiz gaben ihm
die Motive zu seinen Bildern und besonders Salzburg war
seine Domäne. Viele Sommer brachte er in Aigen zu, wo
er zahlreiche Arbeiten für Kardinal Fürst Schwarzenberg
ausführte. Auch Erzherzogin Sophie und Erzherzog Albrecht
haben viel Interesse an den Werken Franz Barbarinis be'
kündet. Viele seiner besten Werke befinden sich im Besitze
des Fürsten Liechtenstein, des kunsthistorischen Museums und
der Albertina.

Der Sohn, Gustav Barbarini, war am 17. Juni 1840 in
Wien geboren und starb am 16. Mai 1909 in der Hinterbrühl
bei Wien. Er hatte die Schule seines Vaters genossen und
sich in früher Zeit zu einem eminenten Zeichner entwickelt,
so daß seine Arbeiten oft mit jenen seines Vaters verwechselt
 
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