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Nu ist aber ein vrage, ab ein mensche immer in
diseme' lebene also vollekomen möge werden, daz
her ane underlaz gefule der ewigen gebürt und si
verste. Wizzit, daz vil vollekomenheit ist, di got
der sele wol gebin mochte und gerne gebe: aber di 5
sele enheldet sich dar zu nicht und ubit sich dar zu
nicht. Dar umme enlidet mensliche krancheit nit,
daz der mensche stetecliche gefule unde bekenne dise
gebürt. Got mochte ez aber wol der sele geben zu
einer sunderlichen gäbe, als man hoffen mag von 10
unser vrowen und von den aposteln, daz si einen steten
vorworf heten in irre Vernunft.
Nu ende wir dise collazien in der warheit, di wir
vor gesprochen han, und bitet got vur mich. AmeN.
7. sl wechselt mit schl (släfen
udgl.): menschlich.
10. hoffen s. v. a. wcenen, ge-
fangen, versehen; hoffenunge.
12. vünvurf—vorworf Objekt.
Dass sie Ein —, nur dies eine.
13 f. Er meint die Wahr-
haftigkeit alles Yorgetragenen.
12
Nu ist aber ein vrage, ab ein mensche immer in
diseme' lebene also vollekomen möge werden, daz
her ane underlaz gefule der ewigen gebürt und si
verste. Wizzit, daz vil vollekomenheit ist, di got
der sele wol gebin mochte und gerne gebe: aber di 5
sele enheldet sich dar zu nicht und ubit sich dar zu
nicht. Dar umme enlidet mensliche krancheit nit,
daz der mensche stetecliche gefule unde bekenne dise
gebürt. Got mochte ez aber wol der sele geben zu
einer sunderlichen gäbe, als man hoffen mag von 10
unser vrowen und von den aposteln, daz si einen steten
vorworf heten in irre Vernunft.
Nu ende wir dise collazien in der warheit, di wir
vor gesprochen han, und bitet got vur mich. AmeN.
7. sl wechselt mit schl (släfen
udgl.): menschlich.
10. hoffen s. v. a. wcenen, ge-
fangen, versehen; hoffenunge.
12. vünvurf—vorworf Objekt.
Dass sie Ein —, nur dies eine.
13 f. Er meint die Wahr-
haftigkeit alles Yorgetragenen.
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