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Wagner, Daniel E.; Weidmanns Erben und Reich [Editor]; Weidmannische Buchhandlung [Editor]
Geschichte des Europäischen Nordens: das ist der Königreiche Dänemark, Norwegen und Schweden, wie auch des russischen Staats (Erster Theil): ..., welcher die ältesten Nachrichten vom europäischen Norden überhaupt und die Geschichte von Dänemark und Norwegen bis zur calmarschen Vereinigung enthält — Leipzig: bey M. G. Weidmanns Erben und Reich, 1778 [VD18 90792106]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49541#0054
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48 xxxvl. Buch. Geschichte
Hiarne antwortete: „ Ich würde dich zum Zweykampf
auöfordern, und dir die Gelegenheit nicht versagen,
den Schandflecken eines Meuchelmörders und Ver-
zagten von dir abzuwälzen." Die Sitten der damali-
gen Zeit litten nicht, daß Friedlerf sich dieser Aus-
forderung entziehen konnte. Er nahm sie also an,
war so glücklich seinen Feind zu erlegen, und beehrte
ihn nach seinem Tode mit einem Begräbnißhügel. p)
rl'd ffrodes II Frwdleif 11 hatte Hawarn Handrammt, oder
Rsgierrrng. Starkhand, zum Sohne. Dieser aber starb ver-
muthlich als Prinz, da ihm niemals der Name eines
Königs beygelegt wird. Dessen Sohn Frode II aber
kam zur Regierung. Doch schon jezt war Dänemark
in viele kleine Königreiche vertheilt, welche bisweilen
die Oberherrschaft der Könige von Lechra erkannten,
bisweilen von derselben nichts wissen wollten.
I. n. C.G.zgo. Frode II, der muntere, gelangte etwa imI. z 80
zur Regierung. Da er nur zwölf Jahr alt war,
glaubten die sächsischen Fürsten Hanes und Schwer-
ring, daß er ihren Abfall von seiner Herrschaft nicht
ahnden könne. Sie betrogen sich aber hierin, und
machten uur ihr Joch schwerer, indem sie von Fro-
den gezwungen wurden, für jeden ihrer Unterthanen
eine Kopfsteuer zu erlegen. Dieses Geld wendete er
zur Verdoppelung des Soldes seiner Krieger an.
Die Sachsen wagten es also nicht mehr, sich die Waf-
fen eines ihnen an Macht überlegenen Königs zuzu-
ziehen, suchten aber auf eine andere Art sich von ihrer
Untertänigkeit zu besreyem Sie lasen nämlich einen
großen Fechter aus, welcher Froden einen Zwey-
kampf antrug. Doch Stcrkodder oder Starka-
ther, Storrverks Sohn, überredete den König,
daß es der Hoheit seines Standes verkleinerlich sey,
sich gegen einen am Range weit geringern zu stellen,
und

x) Hrno lil». VI. x. 96-99.
 
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