>08 XXXVI. Buch. Geschichte
Gegenwärtig wurde Ebbo, Erzbischof von Rheims,
vom Kaiser für den geschicktesten angesehen, das schwere
und wichtigste Geschäfte eines Bekehrers der Dänen
I. Chk.zrs. zu übernehmen. Er schickte also ihn im Jahr 822
nach Rom, vom Pabste Paschal die Vollmacht dazu
zu holen. Nachdem Ebbo dieselbe und Halirgarn
zum Mitgehülfen erlangt hatte, trat er sogleich seine
Reise nach dem Orte seiner Bestimmung an, und sein
Geschäfte hatte allda guten Fortgang. Dasselbe wur-
de ihm dadurch sehr erleichtert, das Harald und seine
Mitregenten ein schlechtes Vertrauen gegen einander
hegten, und beide Theile deswegen sich um die Freund-
schaft des Kaisers sorgfältig bewarben. Harald kam
I. Chr. 8rz. in dieser Absicht im I. 82z zu demselben, und wurde
von diesem ermahnet, daß er, um das Band ihrer
Freundschaft fester zu knüpfen, in Gemeinschaft des
Gottesdienstes mit ihm treten möchte. Harald schlug
dieses nicht gänzlich ab; doch die Begriffe der ihm an-
gebornen Religion waren noch zu mächtig bey ihm,
als daß er sich völlig für das Christenthum hätte er-
klären können. Er versprach also nur so viel, daß er
Ebbon in Beförderung seines Geschäftes bey seinen
Unterthanen behülflich seyn, für seine Person aber nä-
hern Unterricht von den lehren des Christenthums ein-
ziehen wolle. Da er diesen erlangt hatte, gab er end-
I. Chr. 825. lich im Jahr 821 die schließliche Erklärung von sich:
Ebbo sollte seinem Monarchen berichten, er müsse
erst am Hofe desselben seine Glückseligkeit und den
Glanz des christlichen Gottesdienstes genauer kennen
lernen; und wenn er alsde.m befinden würde, daß der-
selbe an Pracht und Verehrung vorzüglicher als dersei-
mge, und der Gott der Christen vermögender sey seinen
Verehrern zu helfen, als die Götter, welche er so lange
angebetet, so wolle er ihre Bildnisse zerstören, und
jenen allein für seinen Gott annehmen. Zur Erfül-
lung
Gegenwärtig wurde Ebbo, Erzbischof von Rheims,
vom Kaiser für den geschicktesten angesehen, das schwere
und wichtigste Geschäfte eines Bekehrers der Dänen
I. Chk.zrs. zu übernehmen. Er schickte also ihn im Jahr 822
nach Rom, vom Pabste Paschal die Vollmacht dazu
zu holen. Nachdem Ebbo dieselbe und Halirgarn
zum Mitgehülfen erlangt hatte, trat er sogleich seine
Reise nach dem Orte seiner Bestimmung an, und sein
Geschäfte hatte allda guten Fortgang. Dasselbe wur-
de ihm dadurch sehr erleichtert, das Harald und seine
Mitregenten ein schlechtes Vertrauen gegen einander
hegten, und beide Theile deswegen sich um die Freund-
schaft des Kaisers sorgfältig bewarben. Harald kam
I. Chr. 8rz. in dieser Absicht im I. 82z zu demselben, und wurde
von diesem ermahnet, daß er, um das Band ihrer
Freundschaft fester zu knüpfen, in Gemeinschaft des
Gottesdienstes mit ihm treten möchte. Harald schlug
dieses nicht gänzlich ab; doch die Begriffe der ihm an-
gebornen Religion waren noch zu mächtig bey ihm,
als daß er sich völlig für das Christenthum hätte er-
klären können. Er versprach also nur so viel, daß er
Ebbon in Beförderung seines Geschäftes bey seinen
Unterthanen behülflich seyn, für seine Person aber nä-
hern Unterricht von den lehren des Christenthums ein-
ziehen wolle. Da er diesen erlangt hatte, gab er end-
I. Chr. 825. lich im Jahr 821 die schließliche Erklärung von sich:
Ebbo sollte seinem Monarchen berichten, er müsse
erst am Hofe desselben seine Glückseligkeit und den
Glanz des christlichen Gottesdienstes genauer kennen
lernen; und wenn er alsde.m befinden würde, daß der-
selbe an Pracht und Verehrung vorzüglicher als dersei-
mge, und der Gott der Christen vermögender sey seinen
Verehrern zu helfen, als die Götter, welche er so lange
angebetet, so wolle er ihre Bildnisse zerstören, und
jenen allein für seinen Gott annehmen. Zur Erfül-
lung