der heidn. Könige von Dänemark. 109
lung dieses Versprechens kam er im Jahr 826 mit I. Chr. 826.
seiner Gemahlin, seinem Sohne und sehr vielen von
seinen Unterthanen auf dem Rheine nach Mainz, und
empfieng mit ihnen in Ingelheim in der Kirche des
h. Albans die Taufe. Er selbst wurde vom Kaiser,
seine Gemahlin von der Kaiserin Judith, sein Sohn
vom kaiserlichen Prinzen Lothar, und seine Gefähr-
ten von verschiedenen fränkischen Herren aus der Taufe
gehoben, und alle von ihren Pathen mit weißen Klei-
dern und andern Verehrungen reichlich beschenkt, o)
Harald aber bekam nicht nur eine Krone, ein Schwerdt,
welches der Kaiser getragen hatte, und prächtige Klei-
der, sondern auch ein Lehn in Holstein, einige Wein-
berge am Rhein, und die Grafschaft Riustrr in Fries-
land, oder die Grafschaft Oldenburg, oder auch Je-
ver, damit er im Nothfall einen Zufluchtsort und Un-
terhalt hätte. Vermuthlich wurde er auch blos wegen
dessen, was ihm der Kaiser schenkte, sein Lehnsmann.
Denn wenn er es auch wegen seines Reiches geworden
wäre, wie ^JigeUus schreibet: so ist kaum glaublich,
daß
v) Vermuthlich ließen sich viele nicht aus Ueberzeugung,
sondern wegen der Geschenke taufen. Denn dieselben
hatten schon vorher viele angelockt, daß sie, blos um
ihrer theilhaftig zu werden, aus ihrem Vaterlande ka-
men und um die Taufe anhielten. Einmal waren
nicht so viel leinene Kleider vorhanden; man machte
sie also in der Geschwindigkeit so gut fertig, als sie in
dieser Eil werden konnten. Daher bekam einer eines,
welches eben nicht sonderlich geschickt zusammengena-
hel war, und wurde darüber so aufgebracht, daß er
gegen den Kaiser herausfuhr: »Ich bin schon zwanzig-
mal hier getauft worden, und habe allemal ein recht
schönes Kleid bekommen. Dieses ist aber so schlecht,
daß, wenn ich nicht ohne dasselbe (denn sein eignes war
ihm ansgezogen worden,) hier nakt stehen würde, ich
dir dein Kleid und deinen Christus lassen wollte."
Mursc/r. Lr-r^a//. ni« LArnne lom. II, p. IZ4-
lung dieses Versprechens kam er im Jahr 826 mit I. Chr. 826.
seiner Gemahlin, seinem Sohne und sehr vielen von
seinen Unterthanen auf dem Rheine nach Mainz, und
empfieng mit ihnen in Ingelheim in der Kirche des
h. Albans die Taufe. Er selbst wurde vom Kaiser,
seine Gemahlin von der Kaiserin Judith, sein Sohn
vom kaiserlichen Prinzen Lothar, und seine Gefähr-
ten von verschiedenen fränkischen Herren aus der Taufe
gehoben, und alle von ihren Pathen mit weißen Klei-
dern und andern Verehrungen reichlich beschenkt, o)
Harald aber bekam nicht nur eine Krone, ein Schwerdt,
welches der Kaiser getragen hatte, und prächtige Klei-
der, sondern auch ein Lehn in Holstein, einige Wein-
berge am Rhein, und die Grafschaft Riustrr in Fries-
land, oder die Grafschaft Oldenburg, oder auch Je-
ver, damit er im Nothfall einen Zufluchtsort und Un-
terhalt hätte. Vermuthlich wurde er auch blos wegen
dessen, was ihm der Kaiser schenkte, sein Lehnsmann.
Denn wenn er es auch wegen seines Reiches geworden
wäre, wie ^JigeUus schreibet: so ist kaum glaublich,
daß
v) Vermuthlich ließen sich viele nicht aus Ueberzeugung,
sondern wegen der Geschenke taufen. Denn dieselben
hatten schon vorher viele angelockt, daß sie, blos um
ihrer theilhaftig zu werden, aus ihrem Vaterlande ka-
men und um die Taufe anhielten. Einmal waren
nicht so viel leinene Kleider vorhanden; man machte
sie also in der Geschwindigkeit so gut fertig, als sie in
dieser Eil werden konnten. Daher bekam einer eines,
welches eben nicht sonderlich geschickt zusammengena-
hel war, und wurde darüber so aufgebracht, daß er
gegen den Kaiser herausfuhr: »Ich bin schon zwanzig-
mal hier getauft worden, und habe allemal ein recht
schönes Kleid bekommen. Dieses ist aber so schlecht,
daß, wenn ich nicht ohne dasselbe (denn sein eignes war
ihm ansgezogen worden,) hier nakt stehen würde, ich
dir dein Kleid und deinen Christus lassen wollte."
Mursc/r. Lr-r^a//. ni« LArnne lom. II, p. IZ4-