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Wagner, Daniel E.; Weidmanns Erben und Reich [Hrsg.]; Weidmannische Buchhandlung [Hrsg.]
Geschichte des Europäischen Nordens: das ist der Königreiche Dänemark, Norwegen und Schweden, wie auch des russischen Staats (Erster Theil): ..., welcher die ältesten Nachrichten vom europäischen Norden überhaupt und die Geschichte von Dänemark und Norwegen bis zur calmarschen Vereinigung enthält — Leipzig: bey M. G. Weidmanns Erben und Reich, 1778 [VD18 90792106]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49541#0317
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der chriftl. Könige von Dänemark rc.; 11
besser widerlegen, als daß er selbst vom Könige das
von prisclaven ausgeschlagene Amt verlangte. Fast
die ganze stelandrsthe Flotte und auch ein Theil der
jmsscken mit dem Bischöfe Svend von Aarhuus
verblieben sreywillig bey demselben, und die rügischen
Fürsten Terislav und Jarunar versorgten ihn mit
Lebensmitteln. Auf dem Rückwege wurde ein Theil
der jütljchen Schiffe im Vorbeyfahren der Südfeite
von Fühnen bey einer von dem obengedachten Rnud
angelegten Stadt von den Seeräubern überfallen, und
gab die Schiffe denselben Preis.
Blos durch diefeö'beständige Kreuzen in der See
verschaffte Absalon, welcher fast immer den natürli-
chen Sohn (Valdemars, Christoph, zum Gesell-
schafter hatte, und kaum drey Monate im ganzen Jahre
zu Hause ausruhcn konnte, den dänischen Küsten und
Schiffen einige Sicherheit; und der König erkannte,
daß dieselbe nicht anders als durch die Freundschaft
des Herzogs von Sachsen völlig wieder hergestellt wer-
den könne. Er hielt also mit demselben an der Eider
eine Zusammenkunft, welcher beider Theile Lehnsleute
beywohnten. Da aber auch durch dieses Mittel nichts
ausgerichtet wurde, beschloß er in (Vageren einzu-
fallen. Zuerst richtete Christoph auf der Jnfel
Brammes einigen Schaden an. Bald darauf aber
liefen Absalon und eben dieser Christoph mit einer
weit beträchtlicheren Macht zu einer gleichen Absicht aus.
Denn auch der alte Erzbischof Eskill, der eben von
seiner Wallfahrt mit einem langen Barte zurückgekehrt
war, wollte diesem Zuge mit seinen Schonen bey-
wohnen; und sein kriegerischer Geist war durch Alter
und Mühseligkeiten noch so wenig gedämpfet, daß,
sobald er nur den Feind sähe, er mit der Munterkeit
des jüngsten Mannes sich aufs Pferd schwang. Doch
kaum hatte man das Volk ausgesetzt, als die rügischen
U 4 Schiffe
 
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