der vereinigten nord. Reiche. 57Z
ins Reich zu kommen, ehe dasselbe in größere Angele-
genheit gerathe, weil sie sonst auf andern Rath bedacht
seyn müßten. Weil ste sich aber von diesem Gesuche
keine erwünschte Wirkung versprechen durften, ent-
warfen sie zugleich die Handfeste für einen neuen Kö-
nig, und schickten solche an den Pfalzgrafen Christoph
mit einer Einladung, sich aufs baldigste irr Dänemark
einzustnden, mit dem Anbeuten, daß, falls er sich des.
sen weigere, sie ihn und sein ganzes Geschlecht von:
Throne nach den Gesehen ausschließen würden. Denn
dieses Verfahren des dänischen ReichsratheS, ohne
Zuziehung der beyden andern Reiche Enken einen
Nachfolger zu geben, war dem letzten Vergleiche der
drey Reiche zuwider, nach welchem die Besetzung des
erledigten Thrones zu Haimstad durch die Gevoll-
machtigten aller dreyer geschehen sollte, obwohl die
Dänen manches zu ihrer Entschuldigung vor sich hat-
ten , indem sie anführen konnten: daß Christoph der
nächste Anverwandte Enks sey, und man immer in
den nordischen Reichen die Gewohnheit gehabt, bey
der Königswahl den nächsten Anverwandten nicht zu
übergehen, wenn man nicht Einwendungen von der
größten Erheblichkeit gegen seine Person habe; daß die
Schweden schon mehrmals ohne vorheriges Verneh-
men mit den übrigen Reichen dem gemeinschaftlichen
Könige Enk ihre Unterthänigkeic aufgekündigt hätten;
daß der verstorbene Erzbischof von UpstA und viele
andere schwedische Herren, als man ihnen in Dä-
nemark das Vorhaben der Dänen eröffnet, Enks
Thron mit dem Pfalzgrafen zu besetzen, hiemit wohl
zufrieden gewesen; daß es weder die dringende Noth in
Dänemark noch die bekannte Begierde des schwedi-
schen Marschalls nach der Krone dieses Reichs erlaul t
habe, die Erhebung Christophs vorher mit den
schwedischen Ständeri zu überlegen; und endlich daß
ste
ins Reich zu kommen, ehe dasselbe in größere Angele-
genheit gerathe, weil sie sonst auf andern Rath bedacht
seyn müßten. Weil ste sich aber von diesem Gesuche
keine erwünschte Wirkung versprechen durften, ent-
warfen sie zugleich die Handfeste für einen neuen Kö-
nig, und schickten solche an den Pfalzgrafen Christoph
mit einer Einladung, sich aufs baldigste irr Dänemark
einzustnden, mit dem Anbeuten, daß, falls er sich des.
sen weigere, sie ihn und sein ganzes Geschlecht von:
Throne nach den Gesehen ausschließen würden. Denn
dieses Verfahren des dänischen ReichsratheS, ohne
Zuziehung der beyden andern Reiche Enken einen
Nachfolger zu geben, war dem letzten Vergleiche der
drey Reiche zuwider, nach welchem die Besetzung des
erledigten Thrones zu Haimstad durch die Gevoll-
machtigten aller dreyer geschehen sollte, obwohl die
Dänen manches zu ihrer Entschuldigung vor sich hat-
ten , indem sie anführen konnten: daß Christoph der
nächste Anverwandte Enks sey, und man immer in
den nordischen Reichen die Gewohnheit gehabt, bey
der Königswahl den nächsten Anverwandten nicht zu
übergehen, wenn man nicht Einwendungen von der
größten Erheblichkeit gegen seine Person habe; daß die
Schweden schon mehrmals ohne vorheriges Verneh-
men mit den übrigen Reichen dem gemeinschaftlichen
Könige Enk ihre Unterthänigkeic aufgekündigt hätten;
daß der verstorbene Erzbischof von UpstA und viele
andere schwedische Herren, als man ihnen in Dä-
nemark das Vorhaben der Dänen eröffnet, Enks
Thron mit dem Pfalzgrafen zu besetzen, hiemit wohl
zufrieden gewesen; daß es weder die dringende Noth in
Dänemark noch die bekannte Begierde des schwedi-
schen Marschalls nach der Krone dieses Reichs erlaul t
habe, die Erhebung Christophs vorher mit den
schwedischen Ständeri zu überlegen; und endlich daß
ste