76- xxxvili.Buch.NeuereGeschichte
Ken, und diesen bewegten, daß er durch seine scbeinba-
re Annahme des haagischen Vergleichs ihnen die Be-
fugniß ertheilte, ihm durch beyde Flotten zu helfen,
und durch diesen Weg zugleich ihnen Gelegenheit gäbe,
sich wegen der Begegnung des Königs von Schweden
an diesem zu rächen. Weil sie nun Friedrichen dar-
aus kein Geheimniß machten, daß sie blos in dieser
Absicht von ihm die Annahme des haagischen Ver-
trags begehrten: so riechen diesem selbst die Gesandten
des Kaisers und des Königs von Polen, ihnen zu will-
fahren, weil aus dem , was man jetzt von dem Köni-
ge von Schweden erfahre, sich mit höchster Wahr-
scheinlichkeit urtheilen lasse, daß der König von Däne-
mark durch diese seine Willfahrung keine Gefahr lau-
fe, wider seinen Willen den Frieden mit Schweden
abzuschließen, sondern vielmehr allemal Vorwand ha-
ben werde, den ihm unangenehmen Folgen dieser sei-
ner Erklärung auszuweichen. Also gab Friedrich ih-
ren Gründen nach; aber auch Aarl Gustav erkannte
gar bald, daß er sich selbst schade, wenn er die Eng-
länder und Holländer veranlasse, sich mit seinem Ge-
genkheile zu vereinigen, und bewilligte daher Terlo-
nen auf das erste Wort die Erledigung des auf seinen
Befehl festgenommenen Trompeters der Mittlergesand-
ten, und daß dieser suchen möchte, die.Friedenöge-
sandten wieder zurückzubringen.
Als dieses geschehen war, bemühte sichAarlGu-
stav, durch die Achtung, welche er ihnen bewies, sie
wieder mit ihm auszusöhnen, und erklärte sich durch
Ernennung der Unterhändler von seinem Theile und
Ertheilung der Passe für die Dänen bereit, das Frie-
densgeschäfte vorzunehmen. Der Anfang dessel-
ben geschah am 25 August in Gezelten, die man
zwischen Kopenhagen und dem schwedischen Lager auf-
schlug. Weil aber keiner von beyden Königen einen
auf-
Ken, und diesen bewegten, daß er durch seine scbeinba-
re Annahme des haagischen Vergleichs ihnen die Be-
fugniß ertheilte, ihm durch beyde Flotten zu helfen,
und durch diesen Weg zugleich ihnen Gelegenheit gäbe,
sich wegen der Begegnung des Königs von Schweden
an diesem zu rächen. Weil sie nun Friedrichen dar-
aus kein Geheimniß machten, daß sie blos in dieser
Absicht von ihm die Annahme des haagischen Ver-
trags begehrten: so riechen diesem selbst die Gesandten
des Kaisers und des Königs von Polen, ihnen zu will-
fahren, weil aus dem , was man jetzt von dem Köni-
ge von Schweden erfahre, sich mit höchster Wahr-
scheinlichkeit urtheilen lasse, daß der König von Däne-
mark durch diese seine Willfahrung keine Gefahr lau-
fe, wider seinen Willen den Frieden mit Schweden
abzuschließen, sondern vielmehr allemal Vorwand ha-
ben werde, den ihm unangenehmen Folgen dieser sei-
ner Erklärung auszuweichen. Also gab Friedrich ih-
ren Gründen nach; aber auch Aarl Gustav erkannte
gar bald, daß er sich selbst schade, wenn er die Eng-
länder und Holländer veranlasse, sich mit seinem Ge-
genkheile zu vereinigen, und bewilligte daher Terlo-
nen auf das erste Wort die Erledigung des auf seinen
Befehl festgenommenen Trompeters der Mittlergesand-
ten, und daß dieser suchen möchte, die.Friedenöge-
sandten wieder zurückzubringen.
Als dieses geschehen war, bemühte sichAarlGu-
stav, durch die Achtung, welche er ihnen bewies, sie
wieder mit ihm auszusöhnen, und erklärte sich durch
Ernennung der Unterhändler von seinem Theile und
Ertheilung der Passe für die Dänen bereit, das Frie-
densgeschäfte vorzunehmen. Der Anfang dessel-
ben geschah am 25 August in Gezelten, die man
zwischen Kopenhagen und dem schwedischen Lager auf-
schlug. Weil aber keiner von beyden Königen einen
auf-