766 XXXVili.Buch.NeuereGeschichte
Helsingör, welche die Schweden vorschlugen, einen
zur Friedensstiftung erwählen möchte, keine andere
Antwort ertheilte, als daß er keines von beyden eher
bewilligen könne, bis Aarl Gustav sich gleich ihm
zu Annahme des zweeten haagischen Vertrags erklärt,
und auf die fünf seinen Abgeordneten vorgelegken dä-
uischen Artikel geantwortet habe. Endlich gewannen
doch die Friedensmittler so viel, daß er sich zur Fort-
setzung der Unterhandlung verstand; doch bedung er
sich dabey, daß mittlerweile bis zur Vollendung des
Friedensschlusses die Niederländer zu Wasser und Lan-
de dm Krieg angriffsweise wider die Schweden füh-
ren, und die Zusammenkünfte an dem jetzigen Orte
verbleiben sollten, als welchen auch die Niederländer
für sich den bequemsten achteten, weil sie hier ihre Flot-
te am nächsten hatten. Also wurde statt der Gezelte
ein hölzernes Haus zusammengesetzt, in welchem die
Abgeordneten zwar sparsam zusammenkamen, aber
auch allemal fruchtlos auseinander giengen, weil Frie-
drich sich mit der Hoffnung schmeichelte, daß, da nun-
mehr die holländische Flotte alles Mögliche wider
Schweden unternehmen würde, ihm mit Hülse seiner
übrigen Bundesgenossen die Vertreibung derselben aus
allen Oertern, die ihnen theils zu Roscbild abgetreten
waren, theils auf den dänischen Inseln sich in ihrer
Gewalt befanden, unmöglich fehlschlagen könne. Doch
gleich anfangs entschuldigte sich Ruyrer, daß die Er-
oberung zweyer unter Kronenborg liegender Kriegs-
schiffe und die Vernichtung der schwedischen Flotte in
dem Hafen zu Landskrone mit zu vieler Gefahr ver-
knüpft sey, da doch vermukhlich der Bewegungsgrund,
den Dänen Überlegenheit über die Schweden zu ver-
schaffen, ihn sowohl von gedachten Versuchen, als von
einem Angriffe auf Kiöge und einer Landung in Scho-
nen abhielk, obwohl in Ansehung der beyden letzter»
Unter«
Helsingör, welche die Schweden vorschlugen, einen
zur Friedensstiftung erwählen möchte, keine andere
Antwort ertheilte, als daß er keines von beyden eher
bewilligen könne, bis Aarl Gustav sich gleich ihm
zu Annahme des zweeten haagischen Vertrags erklärt,
und auf die fünf seinen Abgeordneten vorgelegken dä-
uischen Artikel geantwortet habe. Endlich gewannen
doch die Friedensmittler so viel, daß er sich zur Fort-
setzung der Unterhandlung verstand; doch bedung er
sich dabey, daß mittlerweile bis zur Vollendung des
Friedensschlusses die Niederländer zu Wasser und Lan-
de dm Krieg angriffsweise wider die Schweden füh-
ren, und die Zusammenkünfte an dem jetzigen Orte
verbleiben sollten, als welchen auch die Niederländer
für sich den bequemsten achteten, weil sie hier ihre Flot-
te am nächsten hatten. Also wurde statt der Gezelte
ein hölzernes Haus zusammengesetzt, in welchem die
Abgeordneten zwar sparsam zusammenkamen, aber
auch allemal fruchtlos auseinander giengen, weil Frie-
drich sich mit der Hoffnung schmeichelte, daß, da nun-
mehr die holländische Flotte alles Mögliche wider
Schweden unternehmen würde, ihm mit Hülse seiner
übrigen Bundesgenossen die Vertreibung derselben aus
allen Oertern, die ihnen theils zu Roscbild abgetreten
waren, theils auf den dänischen Inseln sich in ihrer
Gewalt befanden, unmöglich fehlschlagen könne. Doch
gleich anfangs entschuldigte sich Ruyrer, daß die Er-
oberung zweyer unter Kronenborg liegender Kriegs-
schiffe und die Vernichtung der schwedischen Flotte in
dem Hafen zu Landskrone mit zu vieler Gefahr ver-
knüpft sey, da doch vermukhlich der Bewegungsgrund,
den Dänen Überlegenheit über die Schweden zu ver-
schaffen, ihn sowohl von gedachten Versuchen, als von
einem Angriffe auf Kiöge und einer Landung in Scho-
nen abhielk, obwohl in Ansehung der beyden letzter»
Unter«