z6 XXXIX.Buch. Neuere Geschichte
mgs zu sichern, damit man ihm nicht den Weg zur
Enrkommung versperrte, oder ihn auf der See auf.
fienge. Vorher aber verpflichtete er sich nochmals die
Treue aller Vertheidiger, die er auf dem Schlosse hin.
terließ, und sich von ihm überreden ließen, daß Gu-
stav seine Frau für ihren Braukschah mit dem Schlosse
Zu Kalmar nebst dem dazu gehörigen ganzen jehne abge«
fanden habe, wiewo! der Rach und die Bürger von
Kalmar sich durch dieses Vorgeben nicht verleiten lies,
sen, sondern in sein Begehren, daß die Stadt in
Ablegung eines Treueides wider jedermann und selbst
den König dem Beyspiele der Vertheidiger des Schloß
seö nachahmen sollte, zu willigen ihm standhaft ab.
schlugen. Hingegen bezeigten diese sich auch nach sei-
ner Entfernung ihm so eifrig ergeben, daß sie nicht
nur dem Könige, alß derselbe mit seinem Heere in die
Stadt kam, und sie als rechtmäßiger Herr der Festung
zur Ueberlieferung derselben ermahnen ließ, die einer
bessern Sache würdige Antwort ertheilten: daß sie kei»
nen andern Herrn als Bernhard von Melen er-
kennten, und alles lieber wagen, als die Festung ei-
nem andern freywillig übergeben würden, sondern auch
gleich daraus, als der König sich der Festung nahete,
um ihre Beschaffenheit zu besichtigen, in der Absicht,
ihn zu tödten, auf ihn und sein Gefolge schossen, wie-
wohl aus Verkennung seiner Person der ihm zuge-
dachte Schuß Arwld IVestgorcn verwundete.
Nun sähe sich Gustav gezwungen, eine form-
liche Belagerung anzufangen. Nachdem er darauf
durch -eine Batterien die Mauer an der Nordseite ein-
geschossen sähe, ließ er stürmen. Aber nicht nur die
Manner, sondern auch das weibliche Geschlecht tha»
ten so verzweifelte Gegenwehr, daß die Stürmenden
zuruckwichen. Dieses gisng dem Könige so zu Her-
zen, daß er alsbald seinen Harnisch anlegre, und sich
erklärte,
mgs zu sichern, damit man ihm nicht den Weg zur
Enrkommung versperrte, oder ihn auf der See auf.
fienge. Vorher aber verpflichtete er sich nochmals die
Treue aller Vertheidiger, die er auf dem Schlosse hin.
terließ, und sich von ihm überreden ließen, daß Gu-
stav seine Frau für ihren Braukschah mit dem Schlosse
Zu Kalmar nebst dem dazu gehörigen ganzen jehne abge«
fanden habe, wiewo! der Rach und die Bürger von
Kalmar sich durch dieses Vorgeben nicht verleiten lies,
sen, sondern in sein Begehren, daß die Stadt in
Ablegung eines Treueides wider jedermann und selbst
den König dem Beyspiele der Vertheidiger des Schloß
seö nachahmen sollte, zu willigen ihm standhaft ab.
schlugen. Hingegen bezeigten diese sich auch nach sei-
ner Entfernung ihm so eifrig ergeben, daß sie nicht
nur dem Könige, alß derselbe mit seinem Heere in die
Stadt kam, und sie als rechtmäßiger Herr der Festung
zur Ueberlieferung derselben ermahnen ließ, die einer
bessern Sache würdige Antwort ertheilten: daß sie kei»
nen andern Herrn als Bernhard von Melen er-
kennten, und alles lieber wagen, als die Festung ei-
nem andern freywillig übergeben würden, sondern auch
gleich daraus, als der König sich der Festung nahete,
um ihre Beschaffenheit zu besichtigen, in der Absicht,
ihn zu tödten, auf ihn und sein Gefolge schossen, wie-
wohl aus Verkennung seiner Person der ihm zuge-
dachte Schuß Arwld IVestgorcn verwundete.
Nun sähe sich Gustav gezwungen, eine form-
liche Belagerung anzufangen. Nachdem er darauf
durch -eine Batterien die Mauer an der Nordseite ein-
geschossen sähe, ließ er stürmen. Aber nicht nur die
Manner, sondern auch das weibliche Geschlecht tha»
ten so verzweifelte Gegenwehr, daß die Stürmenden
zuruckwichen. Dieses gisng dem Könige so zu Her-
zen, daß er alsbald seinen Harnisch anlegre, und sich
erklärte,