von Schweden. Z7
erklärte, daß er an der Spitze der Stürmenden entwe-
der das Schloß erobern oder sterben wolle. Das Le-
ben des Königs war allen seinen Leuten zu theuer, als
daß einer einen Augenblick angestanden hätte, dasselbe
seinem Herrn durch Aufopferung seines eigenen zu er-
halten, und alle thaten mit einem Munde ihm die Erklä-
rung : er möchte seine hohe Person schonen; sie woll-
ten entweder das Schloß einnehmen, oder alle um«
kommen. Sie erfüllten auch ihr Wort so vollkom-
men, daß der König, wie er sie schaarenweise fallen,
keinen einzigen aber weichen sähe, ihrer Treue seine
Thränen weihete, und sie selbst durch seine Zurückbe-
rusung von ihrer übernommenen Verbindlichkeit be-
freyke. Doch war auch schon die Hälfte der Beschü-
tzer von Kalmar todk, und die mehresten der übrigen
befanden sich verwundet. Deswegen trugen sie gleich
den Tag nach diesem Sturme dem Könige die Ueber-
gäbe an, und wollten sich dafür Bedingungen aus-
machen. Aber der König hielt sie als Verräther und
Mörder einer Menge seiner getreuen Unterthanen aller
Gnade unwürdig; und ihre Noch war schon so groß,
daß sie, fünfzig an der Zahl, am 20 Julius sich ihm
auf seine Willkühr überlassen mußten, worauf fast alle
als Mitschuldige des Verbrechens der Empörung hin-
gerichtet b), Sture aber nebst dessen Mutter an den
königlichen Hof genommen wurden, damit keine Nebel-
gesinnte sich ferner dieser Personen zu ihren Absichten
bedienen möchten, und die Freunde und Gönner des
sturischen Hauses durch die Wohlkhaten Gustavs ge-
gen sie gewonnen würden.
C z Unter
d) Dem, der nach dem Könige geschossen hatte, wollte
dieser wegen seiner außerordentlichen Fertigkeit im
Schießen das Leben schenken; aber der wider diesen am
meisten erbitterte Soldat achtete hierinnen kemen kö-
niglichen Befehl, memvl'ÄbiliL p. z/.
erklärte, daß er an der Spitze der Stürmenden entwe-
der das Schloß erobern oder sterben wolle. Das Le-
ben des Königs war allen seinen Leuten zu theuer, als
daß einer einen Augenblick angestanden hätte, dasselbe
seinem Herrn durch Aufopferung seines eigenen zu er-
halten, und alle thaten mit einem Munde ihm die Erklä-
rung : er möchte seine hohe Person schonen; sie woll-
ten entweder das Schloß einnehmen, oder alle um«
kommen. Sie erfüllten auch ihr Wort so vollkom-
men, daß der König, wie er sie schaarenweise fallen,
keinen einzigen aber weichen sähe, ihrer Treue seine
Thränen weihete, und sie selbst durch seine Zurückbe-
rusung von ihrer übernommenen Verbindlichkeit be-
freyke. Doch war auch schon die Hälfte der Beschü-
tzer von Kalmar todk, und die mehresten der übrigen
befanden sich verwundet. Deswegen trugen sie gleich
den Tag nach diesem Sturme dem Könige die Ueber-
gäbe an, und wollten sich dafür Bedingungen aus-
machen. Aber der König hielt sie als Verräther und
Mörder einer Menge seiner getreuen Unterthanen aller
Gnade unwürdig; und ihre Noch war schon so groß,
daß sie, fünfzig an der Zahl, am 20 Julius sich ihm
auf seine Willkühr überlassen mußten, worauf fast alle
als Mitschuldige des Verbrechens der Empörung hin-
gerichtet b), Sture aber nebst dessen Mutter an den
königlichen Hof genommen wurden, damit keine Nebel-
gesinnte sich ferner dieser Personen zu ihren Absichten
bedienen möchten, und die Freunde und Gönner des
sturischen Hauses durch die Wohlkhaten Gustavs ge-
gen sie gewonnen würden.
C z Unter
d) Dem, der nach dem Könige geschossen hatte, wollte
dieser wegen seiner außerordentlichen Fertigkeit im
Schießen das Leben schenken; aber der wider diesen am
meisten erbitterte Soldat achtete hierinnen kemen kö-
niglichen Befehl, memvl'ÄbiliL p. z/.