von Schweden. 949
»en cmgerichtct habe, sie wider ein gleiches Unglück
warne, und daher ihr König entweder durch die allei-
nigen Kräfte seines Reichs die Schweden überwinden,
oder, wenn er diese hiezu unzulänglich achte, mit ih-
nen Frieden schließen müsse. Der König befragte sie
hierauf, was sie denn für Mittel anzuzeigen wüßten,
daß er sein Erdreich Schweden wieder erlange; em«
psieng aber die unangenehme Antwort: das König-
reich Schweden gehe sie nichts an; hatten Se. Maj.
Lurch den Rath fremder Fürsten und der Geistlichkeit
über dem Versuche, es katholisch zu machen, dasselbe
eingebüßet, möchten die Ursacher dieses Verlusts Sr.
Maj. dasselbe wieder verschaffen. Nur die Gefahr,
mit welcher die Schweden sogar Warschau droheken,
überwältigte ihren Widerwillen gegen die kaiserlichen
Hülfsvölker; doch nahmen sie nur die Hälfte davon am,
Der König von Schweden aber erlangte hiedurch
eine neue Beschwerde über den Kaiser, die er den
übrigen in seinem Schreiben an die Churfürsten, wel-
ches er im April ausfertigte, beyfügte. In demsel-
ben rechtfertigte er zugleich seine der Stadt Stralsund
geleistete Hülfe, als das einzige Stück, welches man
kaiserlicher Seite mit einigem Scheine wider ihn an«
führte. Er berufte sich darauf, daß die Stadt aufL
vollkommenste befugt gewesen, von ihm Hülfe zu be«
gehren, weil sie ohne einige Verschuldung, ja ohne
Anklage und Ladung vor den kaiserlichen Nichterstuhl,
auch selbst wider einen ausdrücklichen kaiserlichen Be-
fehl, von dem kaiserlichen Heere feindlich behandelt
worden, und weder in dem zu ihrem Vesten ergange-
nen Befehl des Kaisers, noch bey ihrem Landesherr»,
dem Herzoge von Pommern, Rettung gefunden habe,
weswegen sie das Gesetz der äußersten Nokh berechtigt
habe, sich um dieselbe bey ausländischen Mächten zu
bewerben. Folglich Habs der König ihr in diesem
wohlgegründeten Gesuch ohne einige Beleidigung des
Ooo z Kai-
»en cmgerichtct habe, sie wider ein gleiches Unglück
warne, und daher ihr König entweder durch die allei-
nigen Kräfte seines Reichs die Schweden überwinden,
oder, wenn er diese hiezu unzulänglich achte, mit ih-
nen Frieden schließen müsse. Der König befragte sie
hierauf, was sie denn für Mittel anzuzeigen wüßten,
daß er sein Erdreich Schweden wieder erlange; em«
psieng aber die unangenehme Antwort: das König-
reich Schweden gehe sie nichts an; hatten Se. Maj.
Lurch den Rath fremder Fürsten und der Geistlichkeit
über dem Versuche, es katholisch zu machen, dasselbe
eingebüßet, möchten die Ursacher dieses Verlusts Sr.
Maj. dasselbe wieder verschaffen. Nur die Gefahr,
mit welcher die Schweden sogar Warschau droheken,
überwältigte ihren Widerwillen gegen die kaiserlichen
Hülfsvölker; doch nahmen sie nur die Hälfte davon am,
Der König von Schweden aber erlangte hiedurch
eine neue Beschwerde über den Kaiser, die er den
übrigen in seinem Schreiben an die Churfürsten, wel-
ches er im April ausfertigte, beyfügte. In demsel-
ben rechtfertigte er zugleich seine der Stadt Stralsund
geleistete Hülfe, als das einzige Stück, welches man
kaiserlicher Seite mit einigem Scheine wider ihn an«
führte. Er berufte sich darauf, daß die Stadt aufL
vollkommenste befugt gewesen, von ihm Hülfe zu be«
gehren, weil sie ohne einige Verschuldung, ja ohne
Anklage und Ladung vor den kaiserlichen Nichterstuhl,
auch selbst wider einen ausdrücklichen kaiserlichen Be-
fehl, von dem kaiserlichen Heere feindlich behandelt
worden, und weder in dem zu ihrem Vesten ergange-
nen Befehl des Kaisers, noch bey ihrem Landesherr»,
dem Herzoge von Pommern, Rettung gefunden habe,
weswegen sie das Gesetz der äußersten Nokh berechtigt
habe, sich um dieselbe bey ausländischen Mächten zu
bewerben. Folglich Habs der König ihr in diesem
wohlgegründeten Gesuch ohne einige Beleidigung des
Ooo z Kai-