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Wagner, Daniel E.; Weidmanns Erben und Reich [Hrsg.]; Weidmannische Buchhandlung [Hrsg.]
Geschichte des Europäischen Nordens: das ist der Königreiche Dänemark, Norwegen und Schweden, wie auch des russischen Staats (Sechster Theil): ..., welcher den Beschluß der ganzen Geschichte der drey Nordischen Königreiche enthält — Leipzig: bey M. G. Weidmanns Erben und Reich, 1785 [VD18 90792157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49546#0060
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84 XLI Buch, Neueſte

Katharina daſſelbe an ihm bemerkte‘, und, da
uͤberdem ihr viele andere Beweiſe des Misbrauches,
den Menczikow mit dem ihm von ihr verliehenen ho⸗
hen Anſehen machte, vorgebracht wurden, einen Be⸗
fehl zu feiner Verhaftung unterzeichnete, deſſen Aus⸗
fuͤhrung aber der Herzog ſebſt auf Baſſewitzens
Anrathen hintertrieb, verſtellte ſich nach dem Ab—
ſterben einer ſo hohen Goͤnnerinn des Herzogs noch we⸗
niger gegen denſelben, ſondern ſagte mit duͤrren
Worten, daß demſelben und ſeiner Gemahlinn die
Begleitung des jungen Monarchen zur Kroͤnung
nach Moſkau zu beſchwerlich fallen, hingegen die
perſoͤnliche Gegenwart in Deutſchland bey der allge⸗
meinen Friedenshandlung, die durch Frankreichs
Bemuͤhung den jetzigen Ruheſtand von Europa wi⸗
der den Bruch befeſtigen ſollte, mit welchem den—
ſelben die einander entgegengeſetzten wieneriſchen
und hannoͤveriſchen Buͤndniſſe bedrohten, in der
ſchleswigſchen Angelegenheit weit erſprießlicher ſeyn
würde, worauf der Herzog am zten Auguſt nach
Holſtein unter Segel gieng, und am 26ſten zu Kiel
ſeinen feyerlichen Einzug hielt. Hier genoß er der
Freude, daß feine Gemabhlinn am 2 1 ften Februar
ibm einen Prinzen gebar, welcher am 29ften in der
Taufe die Namen Karl Detrer Ulrich empfieng,
und 1762 zu feinem Unglücke den ruffifhen Thron -
beftieg. Aber bafda nach dieſer Geburt, nämlich am
ı5ten May, farb feine Gemabhlinn ‚und obwohl die‘
roͤmiſchkaiſerlichen Geſandten auf der Friedensver.
fammlung zu Soiffons gnugfam zeigten, daß ihr
Herr noch jeßt in feiner guten Gefinnung für den
Herzog verharre, fo Fonnte demfelben doch diefer
gute Wille des Kaifers Schleswig nicht wieder vers
fehaffen, und den Herzog belehrten alle Umftände,
daß das Geld, welches er ben gegenwärtigen Zeit»
läuften feinen Staatsbedienten an auswärtigen im .
, en
 
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