130 XII Buch. Neueſte
Wohl ſeines ganzen Landes ſo wichtige Angelegenheit
in rechten Schwung za bringen, legte der Koͤnig
1738 in einigen Zimmern der bopenhagiſchen Boͤr⸗
ſe ein allgemeines Fabrikenmagazin an, deſſen Auf—
ficht er einer vom Generalcommerzcollegio abhaͤngi⸗
gen Direktion uͤbergab. Hiebey richtete er ſeine
Abſicht auf Verſorgung der Fabrikanten mit allen
rohen Waaren, die das Magazin aus der erſten
Hand bekommen und ‚den Arbeitern für den Eins
kaufspreis wieder überlaffen follte, auf Berbeffe-
zung der Einfichten der Fabrikanten, auf Befördes
rung des Abſatzes der Fabrikanten, welchen das
Magazin die verfertigten Waaren entweder mit
baatem Gelde oder mit rohen Waaren bezahlen
ſollte, zu Aufhelfung des Fabrikanten mit Vor⸗
ſchuſſe an vohen Waaren auf einen jedem Fabri⸗
kanten vom Koͤnige erlaubte Geldſumme, auf die
Sicherheit der Gelder, die der Koͤnig dieſem
Magazine vorfireckte, und auf Befolgung der das
Manufafturmefen betreffenden Verfügungen, Der.
erfte Fond, welchen der König Hiezu 1737 beftimme
te, beftand in dem Zehnten von allen Gnadengehals
fen, der mit Magazinmaaren entrichtet wird,
Ueberdem aber gab er Eheils aus feiner Kaffe Geld
dazu her, tcheils bezahlte er die Zinfen. von den
Geldſummen, welche das Magazin mit DBewillie
gung des Commerzcollegit aufnimmt. Bald ward
das Magazin mit tacken und allerley Zeugen ange»
füllet; die Abnahme ‚aber blieb aus, Denn theils
war es im erften Anfange unmöglich, diefelben für
den Preis und in der Güte zu fellen, als die auss
laͤndiſchen, theils befliſſen ſich die Arbeiter nicht
einmal auf gute Arbeit, indem ſie alle Waaren
ohne Unterfchied vom Magazin bezahle bekamen,
- amd es daher zu ihrem Borcheile gereichte, in der
fuͤrzeſten Zeit viele Waaren zu liefern. Auch litt
dieſe