des russischen Reichs. 66;
feligkeit gar sehr. Denn dieses Uebet verbreitete
sich über Nischneinowgorod, Resan, Perejaslaw,
Moskau, Wladimir, Susdal, Moschaisk, Twer,
Rostow und endlich bis Torschok und Pleskow,
währte fast drey volle Jahre, und wütete besonders
in dem sehr heißen Sommer rz6z so heftig, daß
in manchen Orten nicht ein Mensch übrig blieb, und
viele Fürsten und Fürstinnen davon weggerafft wur-
den. Ein solcher Tod traf Alexandra, die Mut-
ter des Großfürsten, die als Nonne Maria ge-
nannt seyn wollte, den einzigen Bruder des Groß-
fürsten, und den Fürsten Andreas von Nischnei-
Nowgorod. Die Nachfolge des letztgenannten ge-
bührte dem Fürsten von Susdal als dem ältesten
Bruder des Verstorbenen, der dieferwegen ohne
Schwierigkeit vermittelst Abfendung seines Sohnes
nach der Horde den Bestatigungsbrief zu erhalten
dachte. Allein sein jüngerer Bruder Boris kam
ihm nicht nur mit der Besitznehmung zuvor, sondern
erkaufte auch durch seine Freunde die Genehmigung
des Khans, welcher den Fürsten von Susdal für
den Abschlag dieses Gesuchs damit befriedigen wolk
te, daß er einen Gesandten an ihn abftrkigte, wel-
cher ihm einen neuen Bestatigungsbrief auf das
Großfürstenthum überbrachte. Allein der Fürst von
Susdal wußte gar zu gut, daß Dmitri Iwano-
witsch im Großfürstenthume fest sitze, und der Ver-
such, diesen khanischen Brief geltend zu machen,
ihm die offenbare Feindschaft desselben zuziehen wür-
de, da doch eine genaue Vereinigung mit ihm das
beste, jawielleicht das einzige Mittel abgebe, ihm-zu
seinem auf Nischneinowgorod, welches ihm sein
Bruder (ohngeachtet ihre Mutter und der Bischof
von Susdal die Vorstellungen unterstützten, die er-
den sie nach Nischneinowgorod begleiteten, ihm die-
ftrwegen thak) nicht sreywillig abtreten wollte, ha-
Tt z bendem
feligkeit gar sehr. Denn dieses Uebet verbreitete
sich über Nischneinowgorod, Resan, Perejaslaw,
Moskau, Wladimir, Susdal, Moschaisk, Twer,
Rostow und endlich bis Torschok und Pleskow,
währte fast drey volle Jahre, und wütete besonders
in dem sehr heißen Sommer rz6z so heftig, daß
in manchen Orten nicht ein Mensch übrig blieb, und
viele Fürsten und Fürstinnen davon weggerafft wur-
den. Ein solcher Tod traf Alexandra, die Mut-
ter des Großfürsten, die als Nonne Maria ge-
nannt seyn wollte, den einzigen Bruder des Groß-
fürsten, und den Fürsten Andreas von Nischnei-
Nowgorod. Die Nachfolge des letztgenannten ge-
bührte dem Fürsten von Susdal als dem ältesten
Bruder des Verstorbenen, der dieferwegen ohne
Schwierigkeit vermittelst Abfendung seines Sohnes
nach der Horde den Bestatigungsbrief zu erhalten
dachte. Allein sein jüngerer Bruder Boris kam
ihm nicht nur mit der Besitznehmung zuvor, sondern
erkaufte auch durch seine Freunde die Genehmigung
des Khans, welcher den Fürsten von Susdal für
den Abschlag dieses Gesuchs damit befriedigen wolk
te, daß er einen Gesandten an ihn abftrkigte, wel-
cher ihm einen neuen Bestatigungsbrief auf das
Großfürstenthum überbrachte. Allein der Fürst von
Susdal wußte gar zu gut, daß Dmitri Iwano-
witsch im Großfürstenthume fest sitze, und der Ver-
such, diesen khanischen Brief geltend zu machen,
ihm die offenbare Feindschaft desselben zuziehen wür-
de, da doch eine genaue Vereinigung mit ihm das
beste, jawielleicht das einzige Mittel abgebe, ihm-zu
seinem auf Nischneinowgorod, welches ihm sein
Bruder (ohngeachtet ihre Mutter und der Bischof
von Susdal die Vorstellungen unterstützten, die er-
den sie nach Nischneinowgorod begleiteten, ihm die-
ftrwegen thak) nicht sreywillig abtreten wollte, ha-
Tt z bendem