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Wagner, Daniel E.; Weidmannische Buchhandlung [Editor]; Weidmanns Erben und Reich [Editor]
Geschichte des Europäischen Nordens: das ist der Königreiche Dänemark, Norwegen und Schweden, wie auch des russischen Staats (Neunter Theil): ..., welcher den Beschluß der Geschichte des russischen Reichs von 1731 bis 1762, nebst einem Hauptregister über alle neun Bände der nordischen Geschichte enthält — Leipzig: in der Weidmannischen Buchhandlung, 1789 [VD18 90792181]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49549#0111
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des russischen Reichs. 97
Verfasser des Briefes einen solchen Zorn faßte, und
ausgoß, daß dessen Hof sich genöthigt sähe, an dessen
Stelle den Obersten Aeisky zum russischen Heere zu
schicken, sondern auch hiedurch in seiner gegen den
wienerischen Hof bereits hegenden Abneigung sich noch
mehr stärkte; und nun ließ auf einer Seite der öster-
reichische Hof und auf der andern Münnich sich nicht
die geringste Gelegenheit, einander zu kranken, ent-
gehen. Die russische und türkische Flotte hielten in
diesem Feldzuge einander im Gleichgewicht, obwohl
die letztere in der Kanonade, die sie auf einander in
den beyden Tagen, den 29 und zo Julius, thaten,
hauptsächlich aus der Ursache der Vorzüglichkeit Dre-
dats, des Oberbefehlshabers der russischen, überden
Kapitainbassa, mehr als ihr Gegenkheil einbüßke.
Allein bald hernach erlitt die russische durch einen
Sturm, in welchem auf iFo mit Gewehr und Lebens-
bedürfnissen beladene Saiken untergiengen, weit bs-
trächl'icheren Schaden. Doch der größte Verlust für
die csim? r'chm Waffen bestand in der Niederlage, die
d '< N! von Hildburghausen am 4 August bey Bag.
n- npsieng, obwohl der Abgang der Mannschaft
de Nffchiagenen wenig bedeutete, und der Ueber-
w- ?er Freude über diesen Sieg vermuthlich
nr.ht lange genossen haben würde, wenn der BannuS
von Kroatien, Graf Joseph Esterhasii, welcher
Mik lOOoo Kroaten in Kroatien stand, nun nicht
diese seine Mannschaft dem Prinzen zugeführt- hatte.
Da dieser Bannus aber ein älterer General als der
Prinz war: so hielt er eö sich für einen Schimpf, un-
ter demselben zu stehen, und aus dieser Ursache thak
er alles Mögliche, wobey er von den vielen Neidern
des Ansehens des Prinzen alle gewünschte Unterstützung
sand, den Verlust, den die österreichischen Waffen
hiedurch erlitten hatten, auf den Prinzen zu schieben,
und dergestalt zu vergrößern, als wenn durch denselben
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