98 XU Buch. Geschichte
ein großer Theil der österreichischen Erblande den Ein-
brüchen der Türken geöffnet worden ssy, und dieß
Kunststück glückte seinen Erfindern so wohl, daß der
Kaiser dem Prinzen Befehl ertheilke, unverzüglich
mit seinem Heere über die Sau zurückzukehren, damit
dasselbe die österreichischen Staaten wider feindliche
Anfälle sichern möchte.
Hkerükerrvächst Denn dieses verursachte, daß die Türken, nach Ge-
Muth^daß^sie^^u^it ihrer Völkerschaft, von der äußersten Muth-
nun keinen an-losigkeit zu den größten Entwürfen und Hoffnungen
als"de^^ und daß sie bisher gerne einige Ab-
Gewinn bringe, kretungen sowohl an Rußland als Oesterreich gethan
Meßend Chatten, um von den Waffen dieser fürchterlichen
Feinde sich zu befreyen, jetzt sich aufs festeste ent-
schlossen, den Krieg mit Anstrengung aller ihrer Kräfte
von vielen Seiten in ihr Gebiete zu überbringen, und
die Waffen nicht anders, als wenn dieselben ihnen
ansehnliche Vortheile einräumten, niederzulegen. Da
nun auf den für sie ^uk usgeschlagenen Vorfall bey
Bagnaluk mehrere dergleichen folgten, die sie ihrem
Wohlverhalten, nicht aber, wie die Sache sich wirk-
lich verhielt, dem schlechten Widerstande der Oester-
reicher, dessen Ursachen vorhin angezeigt sind, zuschrie-
ben: so fanden jetzt die Rathschläge Bonnevals, die-
ses großen Hassers des österreichischen Hofes, bey dem
Kiölaraga und Mufti, welche dieselben bisher ver-
worfen hatten, Gehör. Denn am 14 October langte
zu Niemirow folgende Erklärung des Großfultans an:
Da er in diesem Kriege zuerst beleidigt worden, erfor-
dere seine Würde, nicht anders als nach erlangter ge-
bührender Gnugthuung den Frieden einzugehen. Weil
nun die Vorschläge der Höfe zu Wien und Petersburg
diesem gerade entgegen ständen, verwerfe er dieselben
schlechterdings, und befehle seinen Gevollmächtigten,
die FricheuSWterhanblungen sogleich gänzlich abzu-
brechen,
ein großer Theil der österreichischen Erblande den Ein-
brüchen der Türken geöffnet worden ssy, und dieß
Kunststück glückte seinen Erfindern so wohl, daß der
Kaiser dem Prinzen Befehl ertheilke, unverzüglich
mit seinem Heere über die Sau zurückzukehren, damit
dasselbe die österreichischen Staaten wider feindliche
Anfälle sichern möchte.
Hkerükerrvächst Denn dieses verursachte, daß die Türken, nach Ge-
Muth^daß^sie^^u^it ihrer Völkerschaft, von der äußersten Muth-
nun keinen an-losigkeit zu den größten Entwürfen und Hoffnungen
als"de^^ und daß sie bisher gerne einige Ab-
Gewinn bringe, kretungen sowohl an Rußland als Oesterreich gethan
Meßend Chatten, um von den Waffen dieser fürchterlichen
Feinde sich zu befreyen, jetzt sich aufs festeste ent-
schlossen, den Krieg mit Anstrengung aller ihrer Kräfte
von vielen Seiten in ihr Gebiete zu überbringen, und
die Waffen nicht anders, als wenn dieselben ihnen
ansehnliche Vortheile einräumten, niederzulegen. Da
nun auf den für sie ^uk usgeschlagenen Vorfall bey
Bagnaluk mehrere dergleichen folgten, die sie ihrem
Wohlverhalten, nicht aber, wie die Sache sich wirk-
lich verhielt, dem schlechten Widerstande der Oester-
reicher, dessen Ursachen vorhin angezeigt sind, zuschrie-
ben: so fanden jetzt die Rathschläge Bonnevals, die-
ses großen Hassers des österreichischen Hofes, bey dem
Kiölaraga und Mufti, welche dieselben bisher ver-
worfen hatten, Gehör. Denn am 14 October langte
zu Niemirow folgende Erklärung des Großfultans an:
Da er in diesem Kriege zuerst beleidigt worden, erfor-
dere seine Würde, nicht anders als nach erlangter ge-
bührender Gnugthuung den Frieden einzugehen. Weil
nun die Vorschläge der Höfe zu Wien und Petersburg
diesem gerade entgegen ständen, verwerfe er dieselben
schlechterdings, und befehle seinen Gevollmächtigten,
die FricheuSWterhanblungen sogleich gänzlich abzu-
brechen,