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Wagner, Ernst; Haug, Ferdinand [Editor]
Fundstätten und Funde aus vorgeschichtlicher, römischer und alamannisch-fränkischer Zeit im Großherzogtum Baden (Band 1): Das Badische Oberland — Tübingen, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.27819#0110
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AMT DONAUESCHINGEN. — BEHLA. BLUMBERG. BRÄUNLINGEN.

diesen Stellen erheben sie sich auf steil abfallenden Bergvorsprüngen, wo man nur auf
der mit dem Bergrücken zusammenhängenden Seite einer künstlichen Befestigung bedurfte;
diese besteht bei allen aus einem Doppelwall und Doppelgraben. Sehr. V. Don. III, 1880,
S. 286 f.

Al. Reihengräber, entdeckt 1828. Aus denselben Schwerter, drei Schildbuckel,
einer mit Randverzierung in Zickzacklinien, eine Pferdetrense, silbertauschierte Riemen-
zungen, Kämme, farbige Tonperlen, im Mus. Don. Sehr. V. Baden I. 1846, S. 392.

151. BEHLA.

R. Beim Aushub der Baugrube für den Quellschaft des „Röhrlebachbrunnens" westlich
von Behla am Weg nach Hausen vor Wald in einer nach O. sich öffnenden Mulde, die für
eine Niederlassung sehr geeignet erscheint, fanden sich römische Ton sch erben
mit einer Kupfermünze des Claudius. A. K. Bericht d. Gr. Kulturinsp. Donau-
eschingen, Dezember 1899. Sehr. V. Don. 1900, S. 135. Bissinger II, 43a.

152. BLUMBERG.

St. Bei Zollhaus 1877 gefunden ein durchbohrter
Steinhammer von braunem T onschiefer (Fig. 6 o a); beim
Ottilienberg ein roher Steinmeißel b von grünlichem
Serpentingestein (C. F. Mayer).

Ha. Im Torfstich bei Steppach, östlich von Blumberg,
eine wenig oxydierte Bogenfibel von Bronze C, gefunden
1874 von C. F. Mayer.

R. Vier römische Münzen von Vespasian, Com-
modus, Crispina, Mammaea. Bissinger I, 40.

153. BRÄUNLINGEN.

St. Pf. Im Gewann „Giesnau“, nördlich von Bräunlingen, zwischen da und Brüggen,
stieß man 1903 beim Kiesgraben 70—80 cm tief im sumpfigen Wiesengelände auf eine
große Anzahl senkrecht in den Boden getriebener, unten zugespitzter Pfähle von bis
1,50 m L. aus Buchen- und Eichenholz, zwischen diesen horizontal gelegte Stämme.
Auch „Scherben und sonstiges altes Zeug“ habe sich dabei vorgefunden. Da in der
Umgegend auf den Äckern häufig St ein Werkzeuge gefunden wurden, so ist der
Schluß berechtigt, daß an der Stelle ein alter Pfahlbau bestanden hat. (A. K., Mitteilung
von Dr. Balzer, Oktober 1903.)

RW. Auf der Delling er Höhe, westlich von Bräunlingen, entdeckte C. F. Mayer
in den 1870er Jahren die Reste einer prähistorischen Niederlassung oder
Befestigung, einen rechteckigen, von Wällen umgebenen Raum, an einer Stelle hand-
hoch Asche mit Knochen vom Schaf und eine Art Estrich mit parallelen Strichen
gearbeitet, darauf Scherben von rohen Tongefäßen; weiter nördlich einen
Steinhügel von ca. 30 cm Höhe. (A. K.)
 
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