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AMT D0NAUESCH1NGEN. — BRÜGGEN. DELLINGEN. DÖGGINGEN.

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Ha. Im Gewann „Ebermann“ stieß man im Herbst 1903 beim Fundamentgraben für
ein Haus auf ein Flachgrab, in dem ein Stück Stirnbein auf eine Bestattung, dagegen
eine ziemlich starke Lage von Holzkohle, in welche die Fundstücke zum Teil eingebettet
waren, auch auf Leichenbrand schließen ließ. Letztere waren Ton Scherben von
einigen Gefäßen, von einem derselben verziert, Bronzeringchen, ein Nagel und
eine konvexe Messerklinge von Eisen. Spuren eines zweiten Grabs ermangelten
der Deutlichkeit. Die Fundstücke weisen auf die spätere Hallstattzeit, vielleicht schon
die La Tene-Periode.

R. 1726 soll man hier Spuren eines römischen Gebäudes gefunden haben.
(J. B. Kolb, Lexicon von Baden 1813, und durch die mündliche Überlieferung bestätigt,
Sehr. V. Baden u. Don. III. 1848, S. 165 Anm.)
den Trümmern einer römischen Niederlassung
erbaut sein. Lucian Reich (Manuskript in Don.)
meint, 1725 sei man im Gewann „Stetten-
winkel“ an der Straße nach Hlifmgen auf
römisches Bauwerk gestoßen. Römische
Münzen des Octavian und Claudius, Bissinger
I, II, 46. Sehr. V. Don. 1900, S. 136.

AL „Aus alamannischer Zeit stammen um
Bräunlingen herum drei Friedhöfe, der eine
auf dem Lützelberg (Ottilienberg) und an
dessen südlichem Abhang, der zweite im Ge-
wann ,Auf der Leiber'westlich vom heutigen
Kirchhof, der dritte im Gewann , S c h m a 1 e n -
läubern'im Niederesch.“ (Balzer, Geschichte
von Bräunlingen, 1903, S. 6 f.) Fundstücke vom
Lützelberg: Spatha und Scramasax, Schnallen
und Bronzeringe, im Mus. Don.; gefunden 1904 ein Bronze sporn (Fig. 61 a); auf
einem Acker bei Bräunlingen 1895 gefunden eine runde Zierscheibe von Bronze mit
dem Bild eines Speerreiters b (Gr. S. Khe, C. 4957). Ähnliche Scheibe von Zürich, s.
Lindenschmit, A. H. V. I, X, 7, 2.

154. BRÜGGEN.

Al. Nach einer Notiz von Archivar Baumann wurden dort 1761 mehrere Platten-
gräber ausgegraben, deren Inhalt aber verschleudert.

155. DELLINGEN BEI BRÜGGEN.

R. Römische Münzen, Octavian bis Faustina II., Bissinger II, 46a.

156. DÖGGINGEN.

R. Im Wald Deggenreusehen, durch den die Straße von Döggingennach Hüfingen
führt, am Waldrand gegen Hausen vor Wald, liegt ein ziemlich umfangreicher Hügel von
ca. 2 m H., den man für einen Grabhügel hielt. Als man ihn 1903 zur Gewinnung von

Die alte Kirche in Bräunlingen soll auf
 
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