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Wagner, Ernst; Haug, Ferdinand [Hrsg.]
Fundstätten und Funde aus vorgeschichtlicher, römischer und alamannisch-fränkischer Zeit im Großherzogtum Baden (Band 1): Das Badische Oberland — Tübingen, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.27819#0011
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EINLEITUNG.

Planmäßige Forschungen und Ausgrabungen auf dem vorliegenden Gebiete
beginnen, abgesehen von einzelnen früheren Untersuchungen, in den
1820 er Jahren mit der Tätigkeit des Professors Heinrich Schreiber
"~pj in Freiburg i. Br., der die Resultate seiner Studien in seinem „Taschen-

— buch für Geschichte und Altertum in Süddeutschland 1839 bis 1846“
und in einigen besonderen Aufsätzen niedergelegt hat. Sie zeugen freilich noch
von der Voreingenommenheit durch den damals geltenden wissenschaftlichen
Standpunkt. Richtigere Anschauungen vertrat zum Teil noch gleichzeitig in Ver-
bindung mit L. Lindenschmit in Mainz der verdiente Dekan Karl Willielmi
von Sinsheim in seinen „Jahresberichten der Sinsheimer Gesellschaft zur Erforschung
der vaterländischen Denkmale der Vorzeit 1831—56“, in deren Gesichtskreis auch
das badische Oberland sich ab und zu einbezogen findet. Für die folgenden
Jahre darf auf die mehr lokale Tätigkeit einzelner Vereine, des Vereins für
die Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung mit seinem wohlbekannten
Mitgliede Ludwig Le in er in Konstanz, des Vereins für Geschichte und Natur-
geschichte der Baar in Donaueschingen, und besonders des Badischen Altertums-
vereins 1843 — 58 unter seinem Vorsitzenden, dem damaligen Gr. Konservator
der Altertümer, Hofmaler August v. Bayer, hingewiesen werden, welch
letzterem auch die Gründung der Landes-Altertümersammlung in Karlsruhe zu
verdanken ist. Nachdem diese 1875 ihr neues monumentales Gebäude bezogen
hatte, war mir als deren Vorstand beschieden, mit größerem Nachdruck die
vaterländischen archäologischen Forschungen teils weiter anzuregen, teils selbst
zu betreiben, von deren bis heute gewonnenen Resultaten das Folgende Zeugnis
geben soll.

Auch an übersichtlichen, das vorhandene Material archäologisch und chrono-
logisch zusammenfassenden Arbeiten fehlte es seither nicht ganz. Schon bei
Wilhelmi finden sich Versuche in dieser Richtung; für die vorrömischen Perioden
 
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