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Wagner, Ernst; Haug, Ferdinand [Hrsg.]
Fundstätten und Funde aus vorgeschichtlicher, römischer und alamannisch-fränkischer Zeit im Großherzogtum Baden (Band 1): Das Badische Oberland — Tübingen, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.27819#0244
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AMT NEUSTADT.

370. BREGENBACH.

RW. Zwischen dem Bregtal und dem Krumpendobel, i km südlich von Bregenbach,
befindet sich ein Ring wall, als „Schloßberg“ oder Krampen schloß bezeichnet,
auf den Karten fälschlich als „Alt Fürstenberg“ eingetragen (wohl im Gegensatz zu
der nur eine halbe Stunde westlich stehenden Burgruine „Neu-Fürstenberg“ bei Hammer-
eisenbach; s. Sehr. Ver. Don. III. 1880, S. 284). „An einer schmaleren Stelle des sich
etwas gegen N., gegen die Spitze senkenden flachen Rückens schneidet ein mächtiger
Wall das Refugium von der Fläche ab; vor ihm, auf der Angriffseite, liegen zwei
Gräben parallel mit dem Wall, die eine Berme einschließen. Der Wall ist aus unregel-
mäßig aufgeworfenen Sandsteinen aufgebaut; von ihm aus läuft hart an der Kante des
Abhangs ein zweiter niederer aus Sandsteinblöcken erstellter rings um den Bergkopf.
Die nördliche Spitze ist in der Umwallung durch stärkere Steinanhäufung befestigt“
(C. F. Mayer, Anthrop. Korr.Bl. XVI. 1885, S. in).

Eine ähnliche, aber nicht runde Befestigung findet sich 1 km südöstlich vom Schloß-
berg im Donaueschinger Oberholz unter dem Namen „Laubenhausen“. „Ein Wall
aus gehäuften unbehauenen Sandsteinen zieht sich hier in ziemlich gerader Linie, hie und
da mit Vorsprüngen, von SO. nach NW. und nimmt in der Gegend des Laubenhauser
Brunnens eine nach einwärts ziehende Krümmung an. Das ganze ist ca. 1200 m weit
zu verfolgen; die ersten 500 m weit ist der Steinwall doppelt, die innere Parallele etwas
höher als die äußere und 7—8 m von dieser entfernt (Sehr. Ver. Don. III, S. 285 f.).

371. GÖSCHWEILER.

Al. Im sog. „Todtenbaum“, südlich von Göschweiler, wurden beim Ackern zwei
ausgemauerte Gräber mit Deckplatten aufgedeckt. Jedes habe ein Skelett enthalten.
Ein gleiches Grab fand sich nördlich von Göschweiler im sog. „Heuweg“, in der Nähe
vom Weg nach Rötenbach. Fr.B. 1881.

372. LÖFFINGEN.

R. Römische Münze des Domitian und mehrere andere, Bissinger I, 36.

Al. Südöstlich von Löffingen am „Käpp eie buck“ wurden 1881 bei Anlage eines
Steinbruchs 30 Reihen grabe r, mit Steinen ausgemauert und mit Deckplatten versehen,
aufgedeckt. (Sehr. V. Don. IV, 1882, S. 214 f.) An Fundstücken von dort finden sich
im Mus. Don. nur noch eine Spatha und ein Scramasax, Ohr- und Armringe von Bronze
und ein kleines Messer.
 
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