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Wagner, Ernst; Haug, Ferdinand [Hrsg.]
Fundstätten und Funde aus vorgeschichtlicher, römischer und alamannisch-fränkischer Zeit im Großherzogtum Baden (Band 1): Das Badische Oberland — Tübingen, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.27819#0023
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3

AMT ENGEN.

1. AULFINGEN.

R. Eine Viertelstunde südlich vom Dorf, im Gewann „Widliswies“ im Aitrachtal, im
„Schatzloch“ Trümmer römischer Bauten. Hauptlehrer Maier fand dort 1886 eine
steinerne Tischfußsä.ule; 1886/87 wurden weitere Trümmer durch den Donau-
eschinger Verein mit Unterstützung S. D. des Fürsten von Fürstenberg freigelegt. Es
fanden sich in Fundamenten und teilweise noch aufgehendem Mauerwerk drei Gebäude,
ein Badbau mit mehreren Gelassen und teilweiser Hypokaustenheizung, rechteckig,
L. 21,35 m, Br. 13 resp. 17 m; ca. 20 m nördlich von demselben ein kleineres
rechteckiges Gebäude (8 auf 13 m) mit zwei Gemächern, und 20 m westlich von
beiden ein Mauerrechteck, L. 19,70m, Br. 15,70 m, ohne innere Gliederung. Weitere
an verschiedenen Stellen sichtbare Mauerspuren gehörten vielleicht einer Umfassungs-
mauer an. Das Ganze deutet auf eine römische ländliche Villa. Die Fundstücke, eine
zweite steinerne Tischsäule, Ziegel, Mühlsteinstücke, Reste von Glas-
scheiben, wenige Gefäßscherben und Stücke aus Bronze und Eisen,
im Mus. Don.

Beschreibung und Pläne von K. Bissinger s. Sehr. V. Don. VIII. 1893,

S. 61 ff.; X. 1900, S. 138. W. Z. Kbl. VI. 1887, N. 3, und Museogr. VII. 1888, N. 39.
Al. Von einem Reihengräberfeld (im Dorf selbst?) wird 1886 gemeldet. Es seien
ihm neun Schädel, ein eisernes Messer etc. entnommen worden*

2. BIESENDORF.

Al. Bei Grabarbeiten stieß man April 1907 in 1,50 m T. auf ein Grab, in dem sich
Skelettreste und ein zweischneidiges Eisenschw ert vorfanden.

(Bad. Presse v. 24. April 1907.)

3. BITTELBRUNN.

Br. 1. Im Waldrevier „Bubenholz“, 1 km nördlich vom Ort, eine Gruppe von 13 Grab-
hügeln von 9 — 21 m Dm. Von den-
selben vier geöffnet durch C. F. Mayer
1872. Sie enthielten unter einer Lage
von Steinen Leichenbrand und Bei-
gaben der Bronzezeit, schwärzliche
Tongefäße (Fig. 1 a, b), eine Bronze-
nadel c in einem derselben, die Spitze
eines Bronzeschwerts, Stücke von spiralig
gewundenem Bronzedraht. Funde im
Mus. Don.

1*
 
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