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Wagner, Ernst; Haug, Ferdinand [Hrsg.]
Fundstätten und Funde aus vorgeschichtlicher, römischer und alamannisch-fränkischer Zeit im Großherzogtum Baden (Band 1): Das Badische Oberland — Tübingen, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.27819#0148
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AMT WALDSHUT.

228. ALBBRUCK.

R. Römische Münzen s. Bissinger I, 64. Schachen bei Albbruck ein Hadrian,
Bissinger II, 64 a.

229. ALTENBURG.

RW. Unmittelbar östlich vom Ort zieht sich von NO. nach SW. die Heidenschanze,
ein Wall aus größeren und kleineren Jurakalkstücken und Erde, 820 m lang, noch
3—-5 m hoch, mit 16 m Sohlweite, oben noch 7—8 m breit, der die von der Schlinge
des Rheins gebildete Schwabenau zu deren Schutz abschließt. Der Wall ist durch
Einschnitte, Kiesgruben und Einebnung durch den Pflug stark beschädigt, aber doch noch
deutlich zu verfolgen; sein südwestliches Ende reicht gegenwärtig nicht mehr ganz bis
an den Rand des Erdrückens.

Nach Aussage der Anwohner seien beim Herunterreißen der Krönung Knochen
von Menschen und Tieren, Tonscherben, eiserne Schwerter und Bolzenspitzen, eine
lange, schmale Bronzeaxt der älteren Bronzezeit mit aufgebogenen Rändern und einiges
sonstige Gerät von Erz und Eisen gefunden worden. Genügender Aufschluß über
Entstehung und Zeit des Walls wird aber damit nicht gegeben.

Im südlichen Teil der Schwabenau zieht sich noch längs des niedrigeren Teils des
Rheinufers auf ca. 7 m Entfernung ein niedrigerer Wall hin; an seinem westlichen
Ende befinden sich noch fünf Trichtergruben (Mardellen) von 4,50—6 m Dm.
und 1,50 — 2,10 m T.; weitere dürften vom Rhein weggeschwemmt worden sein. Eine
größere solche Grube, 15 —16 m Dm., 2,50 m tief, befindet sich mitten in der Schwabenau;
sonst in derselben keine Spur mehr von Bebauung. (Dr. Ferd. Keller, in Zürich, M. VII,
S. 179; J- Näher, Burgenkunde für SAV.Deutschland, 1901, S. 33.)

R. „Z ahlreiche römische Münzen“, Bissinger I, 56.

Römischer Inschriftstein aus „Altenburg“, Rappenegger, R. I. S. 4, gehört
zur Schweiz (s. CIL XIII, 5215).

230. BECHTERSBOHL.

St. Auf der „Ebene“ westlich von Bechtersbohl 1896 Fund eines Steinbeils (im Besitz
des dortigen Wirts).

R. Schon H. Schreiber (T.B. IV. 1844, S. 274) fand am nördlichen Abhang des Hügels
von Bechtersbohl, in dem sog. „Heidengäßchen“ (wo auch „eine Heidenstadt gestanden
haben soll“), römische Ziegel, Tonscherben, Nägel und eine Münze des
 
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