AMT BRUCHSAL. — UBSTADT.
181
auf den drei andern
waren 1,85 m über
dem Boden die
Mauernischen b,
b, b (45 cm breit, ca.
50 cm hoch) ange-
bracht. In der süd-
lichen Ecke lag die
Türe C, von der-
selben noch vorhan-
den eine gut gearbei-
tete 1,85m breite stei-
nerne Schwelle mit
Rinnen für die Türe
(in der südlichen Ecke
noch ein eiserner
Dollen) und die un-
teren 85 cm hohen
Stücke der steinernen
Türpfosten. In den
Boden des Raumes
war, näher der nordöstlichen Mauer, bei d ein viereckig gehauener Quaderstein
(s. Nebenfigur) in gleicher Ebene mit ihm eingelassen, aus dem eine rechteckige 12 cm
tiefe Aushöhlung mit 26 cm Seitenlängen von oben herab ausgehauen erschien. Im Schutt
gefundene profilierte Sandsteinstücke ließen sich zu einem Säulenfuß dl mit quadra-
tischer Plinthe, welche eben in die Höhlung hineinpaßte, zusammenstellen. Es war der
Fuß eines hier aufgestellten steinernen Tisches, wie solche auch sonst nicht selten
an ähnlicher Stelle gefunden werden.
Aus / führte die Türe C in einen ähnlichen kleineren, fast quadratischen, gleich
tief liegenden Raum II, einen Vorkeller mit Lichtschacht e (1,30 m breit); zu diesem
gelangte man durch die 1,70 m breite, sorgfältig ausgeführte steinerne Treppe ff hinab.
Die Räumlichkeiten / und II fanden sich hoch mit Schutt gefüllt. Farbige Wandbewurf-
stücke in dem letzteren ließen auf feinere Ausstattung des oberen Stockwerkes schließen;
viele Stücke von grauem Schiefer mochten zur Dachdeckung gehört haben. Ringsum
war alles zerstört. Immerhin stieß man ca. 3 m nördlich vom Keller / etwa in der Boden-
höhe des ersten Stockwerkes auf eine an den Rändern zerstörte zementierte Boden-
fläche V und westlich von ihr noch auf ein 3,80 m langes schmäleres Mauerstück IV,
das den Raum V östlich begrenzt haben mag. 3,80 m nördlich von der Treppenmauer
zeigte sich ein fast quadratisches (2,26 auf 2,60 m) Bodenstück VI mit östlich seitlicher
Ausweitung, das mit auf die breite Kante gestellten ca. 25 cm hohen und 8—10 cm
dicken Steinplatten umgrenzt war. Der innere Boden erschien bis tief hinein verbrannt
oder mit Kohle und Asche vermischt, so daß man ihn als offene Feuerstätte ansehen
durfte, wie solche u. a. auf der Saalburg (s. L. Jacobi, Das Römerkastell Saalburg, Hom-
burg v. d. H. 1897, S. 242) bezeugt sind.
Fig. 161.
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auf den drei andern
waren 1,85 m über
dem Boden die
Mauernischen b,
b, b (45 cm breit, ca.
50 cm hoch) ange-
bracht. In der süd-
lichen Ecke lag die
Türe C, von der-
selben noch vorhan-
den eine gut gearbei-
tete 1,85m breite stei-
nerne Schwelle mit
Rinnen für die Türe
(in der südlichen Ecke
noch ein eiserner
Dollen) und die un-
teren 85 cm hohen
Stücke der steinernen
Türpfosten. In den
Boden des Raumes
war, näher der nordöstlichen Mauer, bei d ein viereckig gehauener Quaderstein
(s. Nebenfigur) in gleicher Ebene mit ihm eingelassen, aus dem eine rechteckige 12 cm
tiefe Aushöhlung mit 26 cm Seitenlängen von oben herab ausgehauen erschien. Im Schutt
gefundene profilierte Sandsteinstücke ließen sich zu einem Säulenfuß dl mit quadra-
tischer Plinthe, welche eben in die Höhlung hineinpaßte, zusammenstellen. Es war der
Fuß eines hier aufgestellten steinernen Tisches, wie solche auch sonst nicht selten
an ähnlicher Stelle gefunden werden.
Aus / führte die Türe C in einen ähnlichen kleineren, fast quadratischen, gleich
tief liegenden Raum II, einen Vorkeller mit Lichtschacht e (1,30 m breit); zu diesem
gelangte man durch die 1,70 m breite, sorgfältig ausgeführte steinerne Treppe ff hinab.
Die Räumlichkeiten / und II fanden sich hoch mit Schutt gefüllt. Farbige Wandbewurf-
stücke in dem letzteren ließen auf feinere Ausstattung des oberen Stockwerkes schließen;
viele Stücke von grauem Schiefer mochten zur Dachdeckung gehört haben. Ringsum
war alles zerstört. Immerhin stieß man ca. 3 m nördlich vom Keller / etwa in der Boden-
höhe des ersten Stockwerkes auf eine an den Rändern zerstörte zementierte Boden-
fläche V und westlich von ihr noch auf ein 3,80 m langes schmäleres Mauerstück IV,
das den Raum V östlich begrenzt haben mag. 3,80 m nördlich von der Treppenmauer
zeigte sich ein fast quadratisches (2,26 auf 2,60 m) Bodenstück VI mit östlich seitlicher
Ausweitung, das mit auf die breite Kante gestellten ca. 25 cm hohen und 8—10 cm
dicken Steinplatten umgrenzt war. Der innere Boden erschien bis tief hinein verbrannt
oder mit Kohle und Asche vermischt, so daß man ihn als offene Feuerstätte ansehen
durfte, wie solche u. a. auf der Saalburg (s. L. Jacobi, Das Römerkastell Saalburg, Hom-
burg v. d. H. 1897, S. 242) bezeugt sind.
Fig. 161.