82 Erster Theil/Eydgnoßischer
underhielte imer den Frieden zwischen den an-
dern. Er hielte einen prächtigenEinzu zuGenff/
und wurde nicht minder/herrlich und liebreich/
von der Statt empfangen. Er gäbe ihro schö-
ne Freyheiten/und setzte einer: seiner getreuesten
Haubtleuthen Äiommuilurri genannt / zu sei-
nem Statthalter und Hertzog in klein Bur-
gund / welcher seine Residentz zu Genffhatte.
Longobarde Es wurde aber dieseVergnügung denGenff
fallen ins fern bald verbittert; indeme die Longobardev
Burgund- Italien über das Gebürg inSavoyen und
klein Burgund einfielen / das gantze Land auß-
plünderten und mitFeur und Schwert verhö-
reten/ auch die Statt Genff selbsten belager-
ten. Allein MorsmuUus machte so dapffere
Anstalt/ und die Gegenwehr wäre so manlich/
daß sie mußten unverrichtet Sachen abziehen/
und in Italien zuruck kehren; welches sie dann
schleunigthaten/ aufferhaltene Kundschafft/
daß KönigGuntram mit einem machtigenSuc-
curs imwürcklichen Anzug begriffen seye.
Endlich bezahlte der dapffere ^ommullus
die Schuld der Natur / und wurde zumStatt-
halter im Helvetische Burgund gesetzet/ Dieth-
fcied eines Adelichen Geschlechts vonOrl63N8.
s9O. zu welches Zeiten dieLongobarder
sich wtederumb im Lande einstelleten/ und mit
Rauben und Morden übel hauseten/ biß daß
Hertzog Diethfried ihnen über die Hauben kä-
me / und sie mit blutigen Köpffen wieder zum
Land hinaus jagte.
König Guntram wäre über das dapffere
Verhalten Diethftieds so vergnügt/ daß er
dessen
underhielte imer den Frieden zwischen den an-
dern. Er hielte einen prächtigenEinzu zuGenff/
und wurde nicht minder/herrlich und liebreich/
von der Statt empfangen. Er gäbe ihro schö-
ne Freyheiten/und setzte einer: seiner getreuesten
Haubtleuthen Äiommuilurri genannt / zu sei-
nem Statthalter und Hertzog in klein Bur-
gund / welcher seine Residentz zu Genffhatte.
Longobarde Es wurde aber dieseVergnügung denGenff
fallen ins fern bald verbittert; indeme die Longobardev
Burgund- Italien über das Gebürg inSavoyen und
klein Burgund einfielen / das gantze Land auß-
plünderten und mitFeur und Schwert verhö-
reten/ auch die Statt Genff selbsten belager-
ten. Allein MorsmuUus machte so dapffere
Anstalt/ und die Gegenwehr wäre so manlich/
daß sie mußten unverrichtet Sachen abziehen/
und in Italien zuruck kehren; welches sie dann
schleunigthaten/ aufferhaltene Kundschafft/
daß KönigGuntram mit einem machtigenSuc-
curs imwürcklichen Anzug begriffen seye.
Endlich bezahlte der dapffere ^ommullus
die Schuld der Natur / und wurde zumStatt-
halter im Helvetische Burgund gesetzet/ Dieth-
fcied eines Adelichen Geschlechts vonOrl63N8.
s9O. zu welches Zeiten dieLongobarder
sich wtederumb im Lande einstelleten/ und mit
Rauben und Morden übel hauseten/ biß daß
Hertzog Diethfried ihnen über die Hauben kä-
me / und sie mit blutigen Köpffen wieder zum
Land hinaus jagte.
König Guntram wäre über das dapffere
Verhalten Diethftieds so vergnügt/ daß er
dessen