108 und im Atharvan. Astronomische und
mantra (Spruch), der hasa (Spott?), der Donner sein mäga-
dha: bei der Dunkelheit des Vrätya-Buches wird nun zwar
die eigentliche Bedeutung dieser Stelle nicht recht klar, und
könnte somit vielleicht auch hierunter mägadha der liederliche
Minstrel zu verstehen sein: indefs theils die Verbindung, die wir
in den Sämasütra des Lätyäyana und Drähyäyana, wie
auch au der betreffenden Stelle des Kätiyasütra, zwischen den
Vrätya und den magadhadeciya brahmabandhu herge-
stellt finden, theils der Hafs, mit welchem sonst (s. bei Roth
p. 38) in der Atharvasamhitä der Magadha gedacht
wird, leiten beide dazu hin, dort im Vrätya-Buche den mä-
gadha als ketzerischen Lehrer aufzufassen, eine Auffassung,
welche dann auch für unsere Stellen hier als Rival der ersten
Erklärung auftritt, und für welche insbesondere die in v. 22
stehende ausdrückliche Bestimmung zu sprechen scheint, dafs
„der mägadha, die Buhlerinn, der Spieler und der Eunuch"
weder c-üdra noch brähmana sein dürfen, eine Bestimmung,
welche für den mägadha wenigstens ganz überflüssig wäre,
wenn derselbe eine Mischkaste repräsentierte, welche dagegen voll-
ständig gerechtfertigt ist, wenn das Wort einen „aus dem Lande
Magadha Gebürtigen" bezeichnet. Nimmt man nun diese letz-
tere Auffassung an, so würde sieh für die Zeit des 30. Adhy.
das Bestehen ketzerischer, resp. buddhistischer, Ansichten in
Magadha ergeben. Die Frage, welche von beiden Auffassun-
gen die bessere sei, bleibt aber natürlich einstweilen noch un-
gelöst. — Die Erwähnung des naxatradarca „Sternschauers"
in v. 10 und das ganaka „Berechners" in v. 20 ääfst uns
jedenfalls auf regen Betrieb der astronomischen, resp. astro-
logischen "Wissenschaft scbliefsen, ebenso wie auch die in v. 10
mehrfach erwähnten „Fragen" sich, nach Mahidhara we-
nigstens, darauf beziehen, während Säy an a sie, vielleicht mit
mehr Recht, auf die üblichen Disputationen der Brähmanen
bezieht. — Auch erhellt das Bestehen des sogenannten vedi-
sehen fünfjährigen Cyklus, und implicite eine nicht unbedeu-
tende Ausbildimg der astronomischen Beobachtung daraus,
dafs in v. 15 (sonst nur noch XXVII, 45) die fünf Namen
mantra (Spruch), der hasa (Spott?), der Donner sein mäga-
dha: bei der Dunkelheit des Vrätya-Buches wird nun zwar
die eigentliche Bedeutung dieser Stelle nicht recht klar, und
könnte somit vielleicht auch hierunter mägadha der liederliche
Minstrel zu verstehen sein: indefs theils die Verbindung, die wir
in den Sämasütra des Lätyäyana und Drähyäyana, wie
auch au der betreffenden Stelle des Kätiyasütra, zwischen den
Vrätya und den magadhadeciya brahmabandhu herge-
stellt finden, theils der Hafs, mit welchem sonst (s. bei Roth
p. 38) in der Atharvasamhitä der Magadha gedacht
wird, leiten beide dazu hin, dort im Vrätya-Buche den mä-
gadha als ketzerischen Lehrer aufzufassen, eine Auffassung,
welche dann auch für unsere Stellen hier als Rival der ersten
Erklärung auftritt, und für welche insbesondere die in v. 22
stehende ausdrückliche Bestimmung zu sprechen scheint, dafs
„der mägadha, die Buhlerinn, der Spieler und der Eunuch"
weder c-üdra noch brähmana sein dürfen, eine Bestimmung,
welche für den mägadha wenigstens ganz überflüssig wäre,
wenn derselbe eine Mischkaste repräsentierte, welche dagegen voll-
ständig gerechtfertigt ist, wenn das Wort einen „aus dem Lande
Magadha Gebürtigen" bezeichnet. Nimmt man nun diese letz-
tere Auffassung an, so würde sieh für die Zeit des 30. Adhy.
das Bestehen ketzerischer, resp. buddhistischer, Ansichten in
Magadha ergeben. Die Frage, welche von beiden Auffassun-
gen die bessere sei, bleibt aber natürlich einstweilen noch un-
gelöst. — Die Erwähnung des naxatradarca „Sternschauers"
in v. 10 und das ganaka „Berechners" in v. 20 ääfst uns
jedenfalls auf regen Betrieb der astronomischen, resp. astro-
logischen "Wissenschaft scbliefsen, ebenso wie auch die in v. 10
mehrfach erwähnten „Fragen" sich, nach Mahidhara we-
nigstens, darauf beziehen, während Säy an a sie, vielleicht mit
mehr Recht, auf die üblichen Disputationen der Brähmanen
bezieht. — Auch erhellt das Bestehen des sogenannten vedi-
sehen fünfjährigen Cyklus, und implicite eine nicht unbedeu-
tende Ausbildimg der astronomischen Beobachtung daraus,
dafs in v. 15 (sonst nur noch XXVII, 45) die fünf Namen