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Weber, Albrecht
Akademische Vorlesungen über Indische Literaturgeschichte: — Berlin, 1852

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.615#0174
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ZWEITE PERIODE.

DIE SANSKRIT-LITERATUR.

Nachdem wir somit die erste Periode der indischen Li-
teratur in ihren einzelnen Theilen bis zu Ende verfolgt ha-
ben, wenden wir uns numehr zu deren zweiter Periode, der
sogenannten Sanskrit-Literatur: wir können aber bei der-
selben nicht mehr so in das Detail eingehen, wie wir dies
bisher gethan haben, da uns die Zeit gemessen ist, müssen
uns daher hier mit einer Gesammtübersicht begnügen. Bei
der vedischeu Literatur war übrigens das Detail eben beson-
ders nothig, insofern sowohl eine genaue Darstellung dersel-
ben noch mangelte, als auch die betreffenden Werke meist
noch in den Handschriften ruhen, während die Sanskrit-Lite-
ratur wenigstens theilweise schon mehrfach behandelt ist und
die Hauptwerke derselben allgemein zugänglich sind.

Zunächst gilt es natürlich den Unterschied der zweiten
Periode von der ersten festzustellen. Derselbe ist theils ein
zeitlicher theils ein stofflicher, und zwar markirt sich
der zeitliche Unterschied durch die Sprache und durch di-
rekte Data, der stoffliehe durch die Art des enthaltenen Stof-
fes selbst, so wie durch die Behandlungsweise desselben.

Was nun zunächst die Sprache betrifft, insofern sie
einen zeitlichen Unterschied zwischen den beiden Perioden
der indischen Literatur begründet, so ist deren Besonderheit
in der zweiten Periode derselben obwohl scheinbar gering,
 
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