Inhaltsverzeichnis
Einleitung .............. Seite 3
Kommentar .............. Seite 5
Bemerkungen zum Grabungsbefund 1951 . . . . . . . . Seite 5
Das Inventar der Männergräber .......... Seite 7
Das Inventar der Frauengräber .......... Seite 15
Zusammenfassung ............ Seite 17
Gräberkatalog ............. Seite 19
Grab Dl bis D21: Grabung J. Demmler 1934 (Beschreibung von G. Kossack) . Seite 19
Grab 1 bis 127: Grabung 1951 .......... Seite 25
Hinweis zum Gebrauch der Tafeln 1—46 ........ Seite 40
Tafeln 1 bis 46: Grabung 1951
Einleitung
Im Gebiet zwischen Iller und Wertach hat die Landschaft am Oberlauf der Mindel bisher die
bedeutendsten Spuren frühalamannischer Besiedlung erbracht. Die großen Reihengräberfelder von
Salgen1 und Mindelheim beweisen, daß die zu ihnen gehörigen Ortschaften während der Mero-
wingerzeit, vermutlich in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts angelegt wurden. Von diesen
Ursiedlungen aus erfolgte im 7. Jahrhundert der älteste Landausbau, der archäologisch durch
die Reihengräberfunde von Dirlewang und Nassenbeuren2 bezeugt wird. Während der Friedhof
von Salgen vor dem ersten Weltkrieg dem Kiesabbau zum Opfer fiel und nur zufällig geborgene
Fundstücke ins Maximiliansmuseum Augsburg gelangten, konnte das Mindelheimer Gräberfeld zu
einem beträchtlichen Teil systematisch ausgegraben werden. Es liegt südöstlich der Stadt auf
der Flur „Klosterwiese“ (früher „Anger bei St. Johann“), etwa 480 m vom heutigen Marktplatz
entfernt und 300 m südlich des an der Straße nach München gelegenen, im Jahre 1583 geweih-
ten städtischen Friedhofs mit seiner Johanneskapelle (Taf. 46 A). Die Entfernung zur ursprüng-
lichen Mindelheimer Pfarrkirche, der 1803 abgewürdigten und 1816 abgebrochenen alten St.
Stephanskirche nördlich vor der Stadt, beträgt 1000 m3. Das alamannische Reihengräberfeld hat
eine Gruppe auf gleichem Gelände gelegener Brandgräber der Urnenfelderzeit weitgehend zer-
stört, während die reich ausgestatteten hallstättischen Grabhügel 500 m südöstlich davon4 nicht
mehr in Mitleidenschaft gezogen wurden. Nach Umfang und Ausstattung gehörte der alaman-
nische Friedhof ohne Zweifel zu einer bedeutenden bäuerlichen Siedlung, die auf dem rechten
Ufer der Mindel innerhalb des Weichbildes der Stadt Mindelheim gesucht werden muß.
Im Jahre 1934 stieß man beim Setzen eines Leitungsmastes erstmals auf eine alamannische Be-
stattung. Daraufhin unternahm der inzwischen verstorbene städtische Angestellte J. Demmler
Grabungen, die zur Aufdeckung von 33 westöstlich gerichteten Gräbern führten (hier mit D 1—
D 33 bezeichnet). Demmler grub ohne Erlaubnis zuständiger Stellen meist nachts unter einem Zelt
im Lichte der Petroleumlampe. Es ist daher verständlich, daß über seine Schürfungen keine Be-
richte vorliegen und daß sich eine in seinem Nachlaß aufgefundene schematische Planskizze mit
Eintragung und Bezifferung der Gräber nur sehr ungenau in den Katasterplan einhängen läßt
(vgl. die Skizze Abb. 2 S. 19 und die gestrichelten unnumerierten Gräber im Plan Abb. 1). Die
Beigaben der Gräber D 1—21 aus den Grabungen Demmlers gelangten nach dessen Tode in das
1) M. Franken, Die Alamannen zwischen Iller und Lech (Germ. Denkmäler der Völkerwanderungszeit
Bd. 5) 1944 (1950) 59—61. Einige wenige Fundstücke werden im Stadtmuseum Mindelheim aufbewahrt.
2) M. Franken a. a. O. 57 u. 59.
3) F. Zoepfl, Geschichte der Stadt Mindelheim (1948) 277 f.
4) Bayer. Vorgeschichtsblätter 18/19, 1951/52, 188 f. mit Taf. 20—24.
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Einleitung .............. Seite 3
Kommentar .............. Seite 5
Bemerkungen zum Grabungsbefund 1951 . . . . . . . . Seite 5
Das Inventar der Männergräber .......... Seite 7
Das Inventar der Frauengräber .......... Seite 15
Zusammenfassung ............ Seite 17
Gräberkatalog ............. Seite 19
Grab Dl bis D21: Grabung J. Demmler 1934 (Beschreibung von G. Kossack) . Seite 19
Grab 1 bis 127: Grabung 1951 .......... Seite 25
Hinweis zum Gebrauch der Tafeln 1—46 ........ Seite 40
Tafeln 1 bis 46: Grabung 1951
Einleitung
Im Gebiet zwischen Iller und Wertach hat die Landschaft am Oberlauf der Mindel bisher die
bedeutendsten Spuren frühalamannischer Besiedlung erbracht. Die großen Reihengräberfelder von
Salgen1 und Mindelheim beweisen, daß die zu ihnen gehörigen Ortschaften während der Mero-
wingerzeit, vermutlich in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts angelegt wurden. Von diesen
Ursiedlungen aus erfolgte im 7. Jahrhundert der älteste Landausbau, der archäologisch durch
die Reihengräberfunde von Dirlewang und Nassenbeuren2 bezeugt wird. Während der Friedhof
von Salgen vor dem ersten Weltkrieg dem Kiesabbau zum Opfer fiel und nur zufällig geborgene
Fundstücke ins Maximiliansmuseum Augsburg gelangten, konnte das Mindelheimer Gräberfeld zu
einem beträchtlichen Teil systematisch ausgegraben werden. Es liegt südöstlich der Stadt auf
der Flur „Klosterwiese“ (früher „Anger bei St. Johann“), etwa 480 m vom heutigen Marktplatz
entfernt und 300 m südlich des an der Straße nach München gelegenen, im Jahre 1583 geweih-
ten städtischen Friedhofs mit seiner Johanneskapelle (Taf. 46 A). Die Entfernung zur ursprüng-
lichen Mindelheimer Pfarrkirche, der 1803 abgewürdigten und 1816 abgebrochenen alten St.
Stephanskirche nördlich vor der Stadt, beträgt 1000 m3. Das alamannische Reihengräberfeld hat
eine Gruppe auf gleichem Gelände gelegener Brandgräber der Urnenfelderzeit weitgehend zer-
stört, während die reich ausgestatteten hallstättischen Grabhügel 500 m südöstlich davon4 nicht
mehr in Mitleidenschaft gezogen wurden. Nach Umfang und Ausstattung gehörte der alaman-
nische Friedhof ohne Zweifel zu einer bedeutenden bäuerlichen Siedlung, die auf dem rechten
Ufer der Mindel innerhalb des Weichbildes der Stadt Mindelheim gesucht werden muß.
Im Jahre 1934 stieß man beim Setzen eines Leitungsmastes erstmals auf eine alamannische Be-
stattung. Daraufhin unternahm der inzwischen verstorbene städtische Angestellte J. Demmler
Grabungen, die zur Aufdeckung von 33 westöstlich gerichteten Gräbern führten (hier mit D 1—
D 33 bezeichnet). Demmler grub ohne Erlaubnis zuständiger Stellen meist nachts unter einem Zelt
im Lichte der Petroleumlampe. Es ist daher verständlich, daß über seine Schürfungen keine Be-
richte vorliegen und daß sich eine in seinem Nachlaß aufgefundene schematische Planskizze mit
Eintragung und Bezifferung der Gräber nur sehr ungenau in den Katasterplan einhängen läßt
(vgl. die Skizze Abb. 2 S. 19 und die gestrichelten unnumerierten Gräber im Plan Abb. 1). Die
Beigaben der Gräber D 1—21 aus den Grabungen Demmlers gelangten nach dessen Tode in das
1) M. Franken, Die Alamannen zwischen Iller und Lech (Germ. Denkmäler der Völkerwanderungszeit
Bd. 5) 1944 (1950) 59—61. Einige wenige Fundstücke werden im Stadtmuseum Mindelheim aufbewahrt.
2) M. Franken a. a. O. 57 u. 59.
3) F. Zoepfl, Geschichte der Stadt Mindelheim (1948) 277 f.
4) Bayer. Vorgeschichtsblätter 18/19, 1951/52, 188 f. mit Taf. 20—24.
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