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Werner, Joachim; Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Contr.]
Das alamannische Gräberfeld von Mindelheim — Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Band 6: Kallmünz, Opf.: Verlag Michael Lassleben, 1955

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https://doi.org/10.11588/diglit.70077#0013
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Abb. 1. Plan des Gräberfeldes

Volle Signaturen: Grabung 1951. Gepunktete Signaturen: Grabung J. Demmler

1934 (vgl. Abb. 2 auf S. 19).

„neutralen“ Gräber Frauen zugewiesen werden muß. Eindeutige Bestimmung der großen Gruppe
von nur mit Messer und eiserner Gürtelschnalle versehenen Gräber wäre nur auf anthropolo-
gischem Wege zu erreichen gewesen, denn Messer und einfache Gürtelschnallen ohne Beschläge
kommen in Gräbern beider Geschlechter vor. Von den 51 Messern entfallen 23 Exemplare auf
Männergräber (Grab 63 u. 124 je 2 Messer), 12 auf Frauengräber, eines auf ein Kindergrab, der
Rest von 14 auf die „neutrale“ Gruppe. Bei den Schnallen herrschen bei den Männern ganze
Gürtelgarniturcn mit Beschlägen und Gegenbeschlägen, wie sich zeigen wird, absolut vor,
während bei den Frauen die einfachen Gürtelschnallen mit Ring und Dorn stark überwiegen.
Einfache Gürtelschnallen kommen aber auch in den Männergräbern 54, 91 und 104 vor, können
also bei ärmlichen Gräbern nichts über das Geschlecht der Bestatteten aussagen. Die Erörterung
trachtgeschichtlicher und chronologischer Fragen muß sich also auf die sicheren und gut aus-
gestatteten Männer- und Frauengräber beschränken, das Gleiche gilt für Schlüsse, die sich auf
den Gang der Belegung des Friedhofs beziehen.
Das Inventar der Männergräber
Die Hauptbeigaben der Männergräber sind Waffen und Gürtelgarnituren. Störungen, Grabraub
und unvollständige Aufdeckung des Gräberfeldes setzen auch hier einer starren Statistik und
deren Auswertung gewisse Grenzen. Hinsichtlich der Waffen ergibt sich, wenn man die bei-

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