COD. SAL. IX 16
etwert ein andehtige sele in der minnen buch und sprach: Min geminter mir und ich
ime, daz ist: er mir und nit ime, und ich ime und nit mir. Daz aber die geminte sele spri-
chet ir liep rüffet zu° mir... - die von unserem herzen numer vertilget werde. - 30v10
Nun merke wie billich der andehtige mensche sich flißen sol daz er zuchteclich ste vor
unsers herren lichamen. Eya wan ein also solich erlühtent sele unde ein gemahel Christi
in dem gotlichen huse... stat... - 31r... Dirre stet hlnder unser wende und niemet un-
ser war durch die spelte; vgl. L. Berger (s.o.), S.27. - 2VL 9 (1995) Sp.631-657 (L.
Gnädenger/J. G. Mayer).
31r-33r Bedingungen zum Sakramentsempfang. ->Wen man/3V unsern herren ge-
ben oder versagen sulle und wer in dike oder selten enphahen solle<. Ez sol kein priester
geistlich noch weltlich keinem menschen gottez lichamen geben ... er enhabe von erste
den menschen berichtet mit vrogen ob er fünf ding an ime habe... - 33r... dar noch sol
er unsers herren lichamen enphahen. - Hg. G. Brinkhus, Eine bayerische Fürsten-
spiegelkompilation des 15. Jahrhunderts, München 1978 (MTU 66), Text (Kap. 11,15)
S. 118-120 (ds. Hs. genannt, S. 56 Anm. 67); auch in München UB, 4° 788,42r-43v (vgl.
Kornrumpf/Völker).
33r-34v Zum Altarssakrament. - >Merke hie auht stuke war umbe unsers herren
lichame gelassen sie<. Unsers herren fron lichamen ist uns gelassen hie uf ertrich alz ein
heilikeit... - 34v ... Dies blut ist ein Schlüssel dez ewigen paradyses.
34v-36r 5 Hindernisse beim Empfang des Altarsakraments. - >Merk hie fünf ge-
bresten die den menschen hindernt daz er mt enphindet der genaden dez sacramentez<
Es sintfünf hande gebresten die hindernt daz wir nüt mögen bevinden der grossen ge-
noden die uns got verborgen hat in sinem heiligen fronlich amen ... - 36r... daz er die
engel spiset. - Nicht identisch mit dem von Völker, Bömlin I, S. 33 und 44, genannten
Text mit ähnlichem Incipit; vgl. auch K. Illing, Alberts des Großen ,Super Missam'-
Traktat in mittelhochdeutschen Übertragungen. Untersuchungen und Texte, Mün-
chen 1975 (MTU 53), ds. Hs. genannt S. 79.
36'"-38r [Heinrich Seuse OP,] Büchlein der ewigen Weisheit, Auszug aus Kap.
XIII. - >Dise rede ist von liden und wart geoffenbart von der ewigen wißheit einem gei-
stelichen man<. Eiden ist vor der weit ein Verworfenheit... - 37v ... wan sie sint min us-
serwelten; hg. K. Bihlmeyer, Heinrich Seuse, Deutsche Schriften, Stuttgart 1907,
S. 250,23-252,29 (ds. Hs. genannt S. 16 ); unmittelbar anschließend der Anfang dessel-
ben Kapitels: Zarter herre sage mir welhez liden meinest du ... - 38r... und wenig der
erweiten (= Bihlmeyer S. 248,1-27). - G. Hofmann, Seuses Werke in deutschsprachi-
gen Handschriften des späten Mittelalters, in: Fuldaer Geschichtsblätter. Zeitschrift
des Fuldaer Geschichtsvereins 45 (1969) S. 113-208; S. 143 ds. Hs. als Nr. 88 verzeich-
net. - 2VL 8 (1992) Sp. 1109-1129 (A. M. Haas/K. Ruh).
38r-40v Mystischer Traktat. - >Diese rede hat unser geisteliche geret mit guten
lütem. Ein mensche begerte zü wissent wie pinlichen unserm herren sin finde werent an
zu sehent in der zit do er gevangen/ wart. Dez wart ime geenwert: alz ein frünt der
dem andern wil helfen Volbringen daz aller minneclichest werk daz er ie gewirkete.
Min sün verwiset alle menschen gegen mir mit minnen ... - 40v ... daz sine name ge-
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etwert ein andehtige sele in der minnen buch und sprach: Min geminter mir und ich
ime, daz ist: er mir und nit ime, und ich ime und nit mir. Daz aber die geminte sele spri-
chet ir liep rüffet zu° mir... - die von unserem herzen numer vertilget werde. - 30v10
Nun merke wie billich der andehtige mensche sich flißen sol daz er zuchteclich ste vor
unsers herren lichamen. Eya wan ein also solich erlühtent sele unde ein gemahel Christi
in dem gotlichen huse... stat... - 31r... Dirre stet hlnder unser wende und niemet un-
ser war durch die spelte; vgl. L. Berger (s.o.), S.27. - 2VL 9 (1995) Sp.631-657 (L.
Gnädenger/J. G. Mayer).
31r-33r Bedingungen zum Sakramentsempfang. ->Wen man/3V unsern herren ge-
ben oder versagen sulle und wer in dike oder selten enphahen solle<. Ez sol kein priester
geistlich noch weltlich keinem menschen gottez lichamen geben ... er enhabe von erste
den menschen berichtet mit vrogen ob er fünf ding an ime habe... - 33r... dar noch sol
er unsers herren lichamen enphahen. - Hg. G. Brinkhus, Eine bayerische Fürsten-
spiegelkompilation des 15. Jahrhunderts, München 1978 (MTU 66), Text (Kap. 11,15)
S. 118-120 (ds. Hs. genannt, S. 56 Anm. 67); auch in München UB, 4° 788,42r-43v (vgl.
Kornrumpf/Völker).
33r-34v Zum Altarssakrament. - >Merke hie auht stuke war umbe unsers herren
lichame gelassen sie<. Unsers herren fron lichamen ist uns gelassen hie uf ertrich alz ein
heilikeit... - 34v ... Dies blut ist ein Schlüssel dez ewigen paradyses.
34v-36r 5 Hindernisse beim Empfang des Altarsakraments. - >Merk hie fünf ge-
bresten die den menschen hindernt daz er mt enphindet der genaden dez sacramentez<
Es sintfünf hande gebresten die hindernt daz wir nüt mögen bevinden der grossen ge-
noden die uns got verborgen hat in sinem heiligen fronlich amen ... - 36r... daz er die
engel spiset. - Nicht identisch mit dem von Völker, Bömlin I, S. 33 und 44, genannten
Text mit ähnlichem Incipit; vgl. auch K. Illing, Alberts des Großen ,Super Missam'-
Traktat in mittelhochdeutschen Übertragungen. Untersuchungen und Texte, Mün-
chen 1975 (MTU 53), ds. Hs. genannt S. 79.
36'"-38r [Heinrich Seuse OP,] Büchlein der ewigen Weisheit, Auszug aus Kap.
XIII. - >Dise rede ist von liden und wart geoffenbart von der ewigen wißheit einem gei-
stelichen man<. Eiden ist vor der weit ein Verworfenheit... - 37v ... wan sie sint min us-
serwelten; hg. K. Bihlmeyer, Heinrich Seuse, Deutsche Schriften, Stuttgart 1907,
S. 250,23-252,29 (ds. Hs. genannt S. 16 ); unmittelbar anschließend der Anfang dessel-
ben Kapitels: Zarter herre sage mir welhez liden meinest du ... - 38r... und wenig der
erweiten (= Bihlmeyer S. 248,1-27). - G. Hofmann, Seuses Werke in deutschsprachi-
gen Handschriften des späten Mittelalters, in: Fuldaer Geschichtsblätter. Zeitschrift
des Fuldaer Geschichtsvereins 45 (1969) S. 113-208; S. 143 ds. Hs. als Nr. 88 verzeich-
net. - 2VL 8 (1992) Sp. 1109-1129 (A. M. Haas/K. Ruh).
38r-40v Mystischer Traktat. - >Diese rede hat unser geisteliche geret mit guten
lütem. Ein mensche begerte zü wissent wie pinlichen unserm herren sin finde werent an
zu sehent in der zit do er gevangen/ wart. Dez wart ime geenwert: alz ein frünt der
dem andern wil helfen Volbringen daz aller minneclichest werk daz er ie gewirkete.
Min sün verwiset alle menschen gegen mir mit minnen ... - 40v ... daz sine name ge-
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