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Er^nahm ein Bündel Krummholz in die Hand und beiastete es.

„Schön gewachsen. Gott wird ekne gute Erme schicken, ganz be-
stimmt/ dachte cr. „??ur müsite man den Schnre in den Tälern sort-
räumen . . Das wird der Frühling schon
bcsorgen."

Ein leichter Wind wehte daher. Die
Bergsplhcn hattcn sich schon ekn wenig von
^chnee befreit und lachtcn, wie neu belebt,
zur Sonne. Wohin er blickte, alles ge-
hörte ihm: Hier das Wasser, dort die
^erge. Die Seen leuchteten ihm, das
Gras grünte, er vermochtc diesen Reich-
kaum mit den Dlicken zu umfassen.
cklles schien lhm nach seinem Stnn.

»Hieich bkn ich," dachte er. „ Hter in
den fünf Seen ist mir alles nach Wrmsch
gegangen."

Dann fchlug Iendrzej den Weg nach
em Miedziany - Berg und nach den
^piglasstegen ein. Er verscheuchte die

emsen. Iendrze) sah sie gern, und es
argene ihn, dasi sie ihn fürchteten.

.Habt ihr denn heute den Teufel ge-
seessen?" rief er ihnen zu. „2ch tue euch
°ch auch nichts, warum fürchtet ihr mich?"

Kaffette

Es ward ihm traurig ums Herz, daß die Gcmsen ihn auf seinem eigenen
Besih sürchietcn. „Wie dte-Hasen im Kraut," tröstete er sich.

blber den Teichen stieg der Tag auf und verdunkelte die dunklen Grate

der Biptauer Muren.

Ein Meer von Licht überflutete das
Flut, es wurde hell ringsum, Frohlocken
und Freude!

„He, auch die Fluten spielen mit der
Sonne! Es ist thnen warm, sie freuen
sich." dachte Iendrze).

Wunder! Freude!

Iendrze) wandte dem Berg und den
Schneemasse» den Rückenzu unö schaute: das
spkelte und schillerte in allen Regenbogen-
farben... Der Wind jagte durch das Tal,
rollte seine Flügel auf und lkeß den Schnee
schmelzen, so dass er bis zum Krzynapaß sich
gelb färbte. Wo,der Schnee schon vorher ge-
schmolzen war, dort wuchs das Gras, grünte
jungesFrühlingsgras, und die Bäche sicker-
ten wie Glasfäden in Strömen herab. Ein
junger Atem wehte durch das Tal und ließ
fühlen, daß der Geist im Menschen lebte.
So wundervoll war das Gehöft deF
Christophe Almbauern.

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