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Joseph; Wiese, Johann Baptist [Oth.]
Evangelisches Perl christkatholischer Lehr: das ist: Vollständige, in der Vernunft und göttlicher Schrift in unfehlbaren Kirchensätzen und heiligen Vätern, auch in katholischen Gebräuchen und bewährten Begebenheiten gegründete Glaubens- und Sitten-Unterrichtungen eines apostolischen Lehrers, sowohl zum nützlichen Gebrauch der Herren Seelsorgern, Predigern und Controversisten, als auch aller wahrhaft-frommen Christen und Standespersonen, in Form fürtreflich- gelehrt- doch leicht- begreiflichen Gesprächen in fünf Theilen (Erster Theil) — Heidelberg: gedruckt und zu haben, bei Joh. Bapt. Wiesen, Universitäts-Buchdrucker, 1782 [VD18 90778618]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.49049#0557
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Ablaß der Sünden« 52z
Dreizehntes Gespräch.
Von dem zehnten Artikel des christlichen
Glaubens:
Ablaß der Sünden.
T. Fr. Was geben nnS diese Morte zu ver-
sichen? A. Daß in der wahren Kirche Christi
die Sünden verziehen werden, wenn man näm-
lich eine rechte Buße darüber thut.
S. Fr. Kann denn die Kirche Christi die
Sünden Nachlaßen? A» Ja; denn Jesus Chri-
stus hat ihr die Gewalt gegeben zu binden und zu
lösen (u)s
Z. Fr. Es sieht ja geschrieben: Ich bins,
ja ich tuns selbst, der rch deine Uebertretun-
gen austilge (b), und Christus hat uns selbst
auch gclehrct, den himmlischen Vater täglich zu
bitten: Vergib uns unsre Schulden? Li. Ja.
Es ist auch diese wunderbare göttliche Gabe, die
Sünden zu vergeben, keiner Kreatur zu Theis
geworden, ehe Gott Mensch geworden ist, als
aber Gott Mensch ward, hat der hinunlgchc Va-
ter solche Gewalt seinem göttlichen Mcnschgewor-
denen Sohne übergeben, wie Christus der Herr
selbst bezeuget, sagend: Damit ihr aber wisset,
daß des Menschen Sohn auf Erden Macht
hat, die Sünden zu vergeben rc. (e), Werl
Nun Christus deßwegen Mensch geworden »st, daß
er den Menschen die Sünden verzeihe, so hat er
vor seiner Himmelfahrt, ehe er sich zur Rechten
Gor-
Ktz) ävtLtch. 78, 78, (b) gsg. 5Z, -5-
(e) eNärcU, S>- 6,
 
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