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MAJESTÄT!

T~**s sind zwölf Jahre her, daß ich den ehrenvollen Auftrag hatte, Euerer Majestät
*-** im Namen Seiner Heiligkeit des Papstes PI US X. sei. Andenkens mein Werk
über die Malereien der Katakomben Roms zu überreichen. Euere Majestät geruhten
die beiden Bände näher zu besichtigen; namentlich wurde der Band mit den Tafeln,
auf denen die ehrwürdigen Grabmalereien in zeitlicher Reihenfolge vom 7. Jahr-
hundert bis zum beginnenden Mittelalter herauf vorgeführt sind, einer eingehenden
Prüfung unterzogen. „Jetzt müßten auch die Malereien des Mittelalters so heraus-
gegeben werden!" sagten Euere Majestät bei der Betrachtung der letzten Tafel.
Die Idee, durch Herausgabe der mittelalterlichen Malereien Roms mein Werk zum
Abschluß zu bringen, hatte sich mir schon früher, besonders seit der Entdeckung
von S. Maria Antiqua, aufgedrängt, wurde aber wegen der damit verbundenen
großen Auslagen stets abgewiesen. In meiner Antwort erlaubte ich mir dieses
Hindernis hervorzuheben. „Wenn es sich um alte Kunstdenkmäler handelt, so bin
Ich immer zu haben!" lautete Euerer Majestät ermutigende Antwort.

Unter solchen Auspizien durfte ich getrost an die Arbeit gehen. Euere Majestät
nahmen an dem Fortgang derselben huldvollst Anteil und ließen sich wiederholt
die Original-Aquarelle mit den bereits gedruckten Tafeln der wichtigeren Denk-
mäler vorlegen. Als dann neben den Malereien auch die Mosaiken in den Bereich
 
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