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Viertes Kapitel. Das Mausoleum der Konstantina.

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Martini sah noch sechs an Ort und Stelle; zur Zeit Ciampinis1 waren es noch fünf, von
denen sich vier in das gleiche Museum gerettet haben2.

Der Rundbau hatte ursprünglich eine in zwei Apsiden ausladende Vorhalle (A) und
einen geräumigen Vorhof, in welchem bis in das 6. Jahrhundert hinein begraben wurde.
Er hatte demnach, wie schon andere bemerkten', in seinem Äußern eine gewisse Ähnlichkeit
mit dem Mausoleum der hl. Helena, welches ebenfalls mit einem großen Vorhof versehen
war4. Unsere Figg. 81 — 83 bieten einen Blick in das Innere und eine Ansicht des Äußern.

Fig. 81. Inneres von S. Costanza. (Pilot. Alinari)

Für letztere wurde ein Standpunkt gewählt, von dem man die beiden turmartigen Aufsätze
überblicken kann: der zur Linken erhebt sich über der Hauptnische (VIII); der andere ist
die Dachluke, in welche die auf das Dach führende Wendeltreppe (XIV) mündet. Wir
sehen auch eine niedrige, stark restaurierte Ringmauer (D), welche den Zweck hatte, die
Feuchtigkeit von dem Gebäude abzuhalten und die Säulen zu tragen, auf denen die Über-
dachung der beiden Treppen des Hypogäums ruhte. Der Zugang zu diesem Raum befand
sich in dem hinter der Hauptnische liegenden Teil und ist unter dem inzwischen bedeutend
angewachsenen Terrain verborgend

1 De sacris aedificiis 134 f, Taf. 29, 3, 4.
' Einer versieht den Dienst des Trägers der Osterkerze
der Basilika der hl Agnes.

3 Ciampini a. a. O. 130.

4 Bosio, Roma sotterranea 323.

zu beiden Seiten der Tür des Mausoleums, zu sehen sind, wurde
hierin von uns verbessert. Die neuesten Untersuchungen haben
nämlich festgestellt, daß die Mauern dort stets verschlossen
waren. — Daß es auch solche gibt, welche den fraglichen Zu-
gang in der Hauptnische, wo der Sarkophag stand, vermuten,

s Der Plan von Dehio-von Bezold. auf welchem zwei Zugänge, sei nur als Ku

i vermerkt.

Wilperl, Mosaiken und Malereien. I. Band.
 
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