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Viertes Kapitel. Das Mausoleum der Konstantina.

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einiger Skizzen von Künstlern, welche, von der Schönheit der Mosaiken angezogen, die
besser erhaltenen Stücke kopierten, können wir die Dekoration der Hauptsache nach im
Geiste rekonstruieren. Vorher ist es jedoch notwendig, den Zweck des Gebäudes, der noch
nicht genügend aufgehellt ist, festzustellen, um so eine sichere Grundlage für die Erörterung
des bildnerischen Schmuckes zu gewinnen.

Flg. 83. S. Costanza.

§ 2. S. Costanza ursprünglich ein Mausoleum.

Über die ursprüngliche Bestimmung von S. Costanza sind die Gelehrten, die sich etwas
eingehender mit dieser Frage beschäftigt haben, nicht einig. De Rossi hält das Gebäude
für eine Taufkirche, in der zu gleicher Zeit auch begraben worden sei1. Während letzteres
nach Garrucci erst nachträglich stattgefunden habe3, wollen Armellini, Dehio-von Bezold3
und viele andere den Bau nur als Mausoleum gelten lassen. Armellini verweist dafür auf
die Tatsache, daß bei den im Innern veranstalteten Ausgrabungen eine präexistierende
Treppe, welche in ein Hypogäum führte, und Reste eines Ofens zum Vorschein gekommen

1 Musaici Fasz. XVII—XVIII, fol. 2vf; er nennt es geradezu
„battistero-mausoleo". Vor de Rossi hielt das Gebäude für
ein Baptisterium Vitet (Etudes sur l'histoire de t'art 204ff) und
besonders Isabelle (Les edifices circulaires 80); auch dieser

spricht von dem „baptistere ou Ie mausolee de Ste Constance".

2 Storial 449; IV 8.

3 Die kirchliche Baukunst des Abendlandes I, S. 34, Taff. 8,
1, 2 und 39, 4.
 
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