Villa Aldobrandini ■ Kommentar
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153,12—16 Ein Aesculapius
Statue des Asklepios. Nicht nachweisbar. Die von W. erwähnte Statue, die vermutlich nicht mit der
von Ficoroni (in: Roma antica distinta S. 284) angeführten „bella statua dell’Esculapio“ identisch ist,
befindet sich heute nicht mehr auf dem Gelände der Villa Aldobrandini.
Bei W.: Von der Restauration der Antiquen 8. 36 (eher Gelehrter als Asklepios).
Lit.: Von der Restauration der Antiquen S. 59-60 (mit der unzutreffenden Annahme, daß sich die Statue noch
heute in der Villa Aldobrandini befinde).
153,18-24 di chiamnrla un Esculapio
Zitat aus Antonio Maria Zanetti, Delle antiche Statue Greche e Romane, ehe nell’Antisala della libreria
di San Marco e in altri luoghi pubblici di Venezia si trovano Bd. II, Venezia 1743 Nr. 18: Kleine Statue
des Asklepios. Venedig, Museo Archeologico, Inv. 28 A. Marmor. H. 86 cm (ohne Kopf). Griechisches
Original des späten 4. Jh. v. Chr.
W. hat das Stück zum Zwecke des Vergleichs mit dem Asklepios der Sammlung Aldobrandini (s.o.)
angeführt.
Lit.: Gustavo Traversari, Sculture del V-IV secolo a.C. del Museo Archeologico di Venezia, Venedig 1973 S. 128
Nr. 53 mit Abb.; ebenda S. 40-41 Nr. 14 (der nicht zum Körper gehörige Kopf); LIMC II (1984) S. 886 s.v. As-
klepios Nr. 322.
153,26-28 la bellissima Pittura anticha
Zitat aus Bartoli, in: Roma antica distinta S. 348. Der Text heißt vollständig: „Cavandosi in tempo di
Clemente VIII. nell’Esquilie dietro la Chiesa di S. Giuliano vi fu trovata la bellissima Pittura antica,
quäl rappresenta un Matrimonio di eccellentissima maniera, la piü bella, ehe si sia vista de’tempi della
Republica, posta al Giardino Pamfilj.“
Sog. Aldobrandinische Hochzeit. Rom, Vatikanische Museen, s. 152,4—28.
153,35-154,25 Gorii Observ. in Aras in Monum. ant. ad Tab. XII. p. XCIII
Zitat aus Antonio Franciscus Gori, In aras deorum et antiqua monumenta addita inscriptionibus Do-
nianis observationes, in: Io. Baptista Doni, Inscriptiones Antiquae nunc primum editae [...] Floren-
tiae 1731 S. XCIII, Text zu Taf. XII: Römischer Sarkophag mit einer Darstellung des Meleager-
Mythos. Paris, Louvre, s. 5,30-6,3. - Übersetzung des Exzerpts: „Das Schicksal und der Tod des Me-
leager.
Als Meleager als Sohn der Althaea, der Tochter des Thestios, und des Oineus geboren wurde, soll
im königlichen Palast ein brennendes Holzscheit erschienen sein. Die Parzen kamen und sagten dem
Meleager das Schicksal voraus: Er werde solange leben, wie dieses Holzscheit unversehrt bleibe.
Althaea verwahrte es unter Verschluß in einem Kasten. Als sie hörte, daß ihr Sohn die Haut des Ebers, der
in das Kalydonische Land eingefallen war und es verwüstete, weil Diana seinem Vater Oineus zürnte,
der ihr das jährliche Opfer nicht dargebracht hatte, der Jungfrau Atalante zum Geschenk gemacht
hatte und, die Liebe der Verwandtschaft vorziehend, seine Onkel getötet hatte, nahm sie, eingedenk
der Voraussage der Parzen, das Scheit aus dem Kasten und warf es ins
Feuer. So kam es, daß sie ihren Sohn tötete, indem sie für ihre Brüder Ra-
che nehmen wollte. - Auf der linken Seite dieses Sarkophages sieht man
Meleager mit gezogenem Schwert im Kampf mit seinen Onkeln, die, wie
Hyginus fab. 174 lehrt, Ideus, Plexippus und Lynkeus hießen. Aber von
diesen hat der Bildhauer, mit Rücksicht auf seine eigene Zwecke, nur zwei
dargestellt, von denen einer schon halbtot daliegt und dem Meleager die
Haut des Ebers noch zu entreißen versucht. Hinter dem Meleager ist ein
junger Mann, mit einer Toga bekleidet, zu sehen, unter der er die rechte
Hand hervorstreckt; dieser soll, wie ich meine, den Verstorbenen, dessen
Leichnam in dem Sarkophag ruhte, darstellen und darauf hindeuten, daß
auch er, wie Meleager, in der Blüte der Jugend von einem mißgünstigen
Schicksal dahingerafft wurde. Es folgt Meleager auf einem Bett liegend, be-
reits im Sterben; bei ihm stehen die Schwestern, wahrscheinlich Gorge und
Deianeira, mit gelöstem Haar. Die Gestalt, die eine Art Frucht an sein Gesicht
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153,12—16 Ein Aesculapius
Statue des Asklepios. Nicht nachweisbar. Die von W. erwähnte Statue, die vermutlich nicht mit der
von Ficoroni (in: Roma antica distinta S. 284) angeführten „bella statua dell’Esculapio“ identisch ist,
befindet sich heute nicht mehr auf dem Gelände der Villa Aldobrandini.
Bei W.: Von der Restauration der Antiquen 8. 36 (eher Gelehrter als Asklepios).
Lit.: Von der Restauration der Antiquen S. 59-60 (mit der unzutreffenden Annahme, daß sich die Statue noch
heute in der Villa Aldobrandini befinde).
153,18-24 di chiamnrla un Esculapio
Zitat aus Antonio Maria Zanetti, Delle antiche Statue Greche e Romane, ehe nell’Antisala della libreria
di San Marco e in altri luoghi pubblici di Venezia si trovano Bd. II, Venezia 1743 Nr. 18: Kleine Statue
des Asklepios. Venedig, Museo Archeologico, Inv. 28 A. Marmor. H. 86 cm (ohne Kopf). Griechisches
Original des späten 4. Jh. v. Chr.
W. hat das Stück zum Zwecke des Vergleichs mit dem Asklepios der Sammlung Aldobrandini (s.o.)
angeführt.
Lit.: Gustavo Traversari, Sculture del V-IV secolo a.C. del Museo Archeologico di Venezia, Venedig 1973 S. 128
Nr. 53 mit Abb.; ebenda S. 40-41 Nr. 14 (der nicht zum Körper gehörige Kopf); LIMC II (1984) S. 886 s.v. As-
klepios Nr. 322.
153,26-28 la bellissima Pittura anticha
Zitat aus Bartoli, in: Roma antica distinta S. 348. Der Text heißt vollständig: „Cavandosi in tempo di
Clemente VIII. nell’Esquilie dietro la Chiesa di S. Giuliano vi fu trovata la bellissima Pittura antica,
quäl rappresenta un Matrimonio di eccellentissima maniera, la piü bella, ehe si sia vista de’tempi della
Republica, posta al Giardino Pamfilj.“
Sog. Aldobrandinische Hochzeit. Rom, Vatikanische Museen, s. 152,4—28.
153,35-154,25 Gorii Observ. in Aras in Monum. ant. ad Tab. XII. p. XCIII
Zitat aus Antonio Franciscus Gori, In aras deorum et antiqua monumenta addita inscriptionibus Do-
nianis observationes, in: Io. Baptista Doni, Inscriptiones Antiquae nunc primum editae [...] Floren-
tiae 1731 S. XCIII, Text zu Taf. XII: Römischer Sarkophag mit einer Darstellung des Meleager-
Mythos. Paris, Louvre, s. 5,30-6,3. - Übersetzung des Exzerpts: „Das Schicksal und der Tod des Me-
leager.
Als Meleager als Sohn der Althaea, der Tochter des Thestios, und des Oineus geboren wurde, soll
im königlichen Palast ein brennendes Holzscheit erschienen sein. Die Parzen kamen und sagten dem
Meleager das Schicksal voraus: Er werde solange leben, wie dieses Holzscheit unversehrt bleibe.
Althaea verwahrte es unter Verschluß in einem Kasten. Als sie hörte, daß ihr Sohn die Haut des Ebers, der
in das Kalydonische Land eingefallen war und es verwüstete, weil Diana seinem Vater Oineus zürnte,
der ihr das jährliche Opfer nicht dargebracht hatte, der Jungfrau Atalante zum Geschenk gemacht
hatte und, die Liebe der Verwandtschaft vorziehend, seine Onkel getötet hatte, nahm sie, eingedenk
der Voraussage der Parzen, das Scheit aus dem Kasten und warf es ins
Feuer. So kam es, daß sie ihren Sohn tötete, indem sie für ihre Brüder Ra-
che nehmen wollte. - Auf der linken Seite dieses Sarkophages sieht man
Meleager mit gezogenem Schwert im Kampf mit seinen Onkeln, die, wie
Hyginus fab. 174 lehrt, Ideus, Plexippus und Lynkeus hießen. Aber von
diesen hat der Bildhauer, mit Rücksicht auf seine eigene Zwecke, nur zwei
dargestellt, von denen einer schon halbtot daliegt und dem Meleager die
Haut des Ebers noch zu entreißen versucht. Hinter dem Meleager ist ein
junger Mann, mit einer Toga bekleidet, zu sehen, unter der er die rechte
Hand hervorstreckt; dieser soll, wie ich meine, den Verstorbenen, dessen
Leichnam in dem Sarkophag ruhte, darstellen und darauf hindeuten, daß
auch er, wie Meleager, in der Blüte der Jugend von einem mißgünstigen
Schicksal dahingerafft wurde. Es folgt Meleager auf einem Bett liegend, be-
reits im Sterben; bei ihm stehen die Schwestern, wahrscheinlich Gorge und
Deianeira, mit gelöstem Haar. Die Gestalt, die eine Art Frucht an sein Gesicht