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Winckelmann, Johann Joachim; Borbein, Adolf Heinrich [Editor]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Editor]; Deutsches Archäologisches Institut [Editor]; Winckelmann-Gesellschaft [Editor]; Balensiefen, Lilian [Contr.]
Schriften und Nachlaß (Band 6,2): Monumenti antichi inediti spiegati ed illustrati: Roma 1767; Kommentar — [Darmstadt]: von Zabern, 2014

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Volume Primo: A sua Emmineza, Indicazione. Prefazione, Trattato preliminare. Kommentar
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https://doi.org/10.11588/diglit.58930#0154
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152

Kommentare zu S. 1-132

102,3 mit Anm. 6 da uno scrittorepoco illuminato: Maffei, Raccolta Sp. 48-49 zu Taf. 49-50. Abgebildet ist dort der
Herakles Farnese in Neapel, ehemals Rom, Palazzo Farnese {GK Denkmäler Gr. 457; dazu jetzt auch Gasparri, Farnese III S.
17-20 Nr. 1 Abb. 1.1-8 [Federico Rausa]). Bei seiner Besprechung verweist Maffei auf die hier von W. erwähnte Replik in
Florenz.

102,5-6 L’ arte di travisare fu in uso anchepresso gli antichi: Zu W.s Hinweisen auf gefälschte Künstlersignaturen s. GK
Kommentar 713,15-17. In GK2S. 739 {GKTextS. 713,16) verweist er auf den griech.-röm. Fabeldichter Phädrus (ca. 20
v. Chr. - 60 n. Chr.; Phaedr. 5 prol. 4-7); dazu s. auch WA VII S. 289 Anm. 398.
102.8 come abbiamo accennato di sopra: MIS. LXXV {MITextS. 101,5).
102.9 mit Anm. 1 marchese Maffei: Zu dem Historiker, Archäologen und Dichter Scipione Maffei (1675-1755) s. GK
Kommentar tu 673,33-34. W. verweist auf dessen Schrift „Osservazioni letterarie ehe possono servir di continuazione al giornal
de’letterati d’Italia“ I-VI, Verona 1737-1740. Die zitierte Aussage Maffeis findet sich auf S. 398 des Bandes VI und nicht, wie
in der Anm. irrtümlich angegeben, des Bandes I.
102,11 mit Anm. 2 una bellissima statua assisa, col nome di Π0ΣΕΙΔΙΠΠ0Σ: Sitzbild des griech.
Komödiendichters Poseidippos, Rom, Vatikanische Museen, Galleria delle statue 271 (Inv. 735), ehe-
mals Rom, Villa Negroni. W. verweist auf die Abb. bei Gronovius, Thesaurus II S. 100. - Poseidippos
aus Kassandreia (3.Jh. v. Chr) soll rund 30 Komödien geschrieben haben, von denen sich keine
erhalten hat. Bekannt sind die Titel von 18 Komödien; von den Texten sind nur wenige Fragmente
überliefert. Daß er drei Jahre nach Menanders Tod,blühte1 und der Verfasser von etwa 30 Komödien
war, wußte W. aus der Suda s.v. Ποσίδιππος (ed. Adler IV S. 180).
Bei W.: Ville e Palazzi di Roma S. 41,12; Br. IV Nr. 6 S. 28; Nr. 8 S. 37.
Lit.: Ville e Palazzi di RomaS. 242 zu 41,12; Klaus Fittschen, Zur Rekonstruktion griechischer Dichterstatuen. 2. Teil, Die Sta-
tuen des Poseidippos und des Pseudo-Menander, in: AM 107, 1992 S. 229-271; Bernard Andreae, Schönheit des Realismus:
Auftraggeber, Schöpfer, Betrachter hellenistischer Plastik, Mainz 1998 S. 73-74.
102,16-17 altra statua ... sedente ... nella medesima villa: Sitzbild eines Komödiendichters,


Rom, Vatikanische Museen, Galleria delle statue Nr. 390 (Inv. 588), ehemals Rom, Villa Negroni {GKDenkmälerGr. 664).
102.20 ilprivilegio d’effigiare le immagini d’Alessandro: Die WA VII S. 290 Anm. 402 verweist richtig auf Plin. nat. 37,8
und Plin. nat. 7,125.
102.21 mit Anm. 3 Due gemme ... col nome di Pirgotele ...La prima: Kameo mit Kopf des Herakles und der
Namensbeischrift „Pyrgoteles“, ehemals Wien, Sammlung Schönborn {GKDenkmäler Gr. 1130); s. MIS. LXIII {MITextS.
89). W. verweist auf die Abb. in: Stosch, Gemmae antiquaeTaf. 55. In GK1S. 351-352 {GKTextS. 678, 680) hatte W. noch
keine Zweifel, daß die Namensbeischrift „Pyrgoteles“ antik sei. Erst hier in den Λ7/ komm t er zur Erkenntnis, daß der Name
nicht im Nominativ, sondern im Genitiv stehen müßte; ebenso neu ist die Deutung des Dargestellten als Herakles. In GK2
übernimmt er die Erkenntnisse aus Wund ergänzt sie um die Vermutung, Herakles sei wehklagend nach der Ermordung seiner
Kinder dargestellt. Auch dort bleibt W entgegen der modernen Forschung bei der Ansicht, daß der Kameo als solcher antik sei.
102,23-24 ilfamoso Stosch: Zu Baron Philipp von Stosch (1691-1757) s. GKKommentar tu 119,13 und zu 433,15-16
sowie W.s Vorwort in Description.
Lit.: GabriellaTassinari, Antonio Pichler e gli incisori di pietre dure a Napoli, ipotesi e suggestioni, in: Napoli Nobilissima, Rivista di arti, filologia e storia
67, 2010 S. 23-52, bes. S. 47M8 Anm. 48.
102,24 Conti di Schoenborn: Dazus. GKKommentar zu 680,5.

103,2 nel museo capitolino in una testa dello Alessandro: Kopf des Alexander-Helios, Rom, Museo Capitolino Inv. 732 {GK
DenkmälerGr. 653).
103,7 L’ altra gemma e un cammeo: Kameo mit Kopf des Cicero und den Namensbeischriften „Phokionos” und „Pyrgoteles”,
ehemals Rom, Sammlung Albani {GK DenkmälerGr. 1164). Bereits in GK1 S. 351-352 {GKTextS. 678, 680) hatte W. die
Namensbeischriften ganz allgemein aufgrund des Schriftduktus als modern verdächtigt. Hier in W liefert er die Begründung für
seine Zweifel. Die Ausführungen wurden in veränderter Anordnung in GK2S. 702-702 {GKTextS. 679, 681) übernommen.
103,15-22 mit Anm. 1 unagemma ch’e in Roma nel museo ... Vettori: Fragmentierte archaistische Gemme mit den
Unterschenkeln eines gerüsteten Kriegers und der Künstlersignatur des Kointos, des Sohnes des Alexandros. Florenz, Museo
Archeologico, ehemals Rom, Sammlung Vettori {GKDenkmälerGr. 1168). W. kannte eine davon abgenommene Glaspaste
aus der Sammlung Stosch {Description S. 166 Nr. II 959; Furtwängler, Antiquarium Nr. 9785).
103,23 il celebre Focione Ateniese: Der von den Athenern 45-mal zum Strategen gewählte Phokion (402/401-318 v. Chr.)
gehörte im Gegensatz zu Demosthenes zur makedonen-freundlichen Partei Athens.
 
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