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Winckelmann, Johann Joachim; Borbein, Adolf Heinrich [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Hrsg.]; Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Winckelmann-Gesellschaft [Hrsg.]; Balensiefen, Lilian [Mitarb.]
Schriften und Nachlaß (Band 6,2): Monumenti antichi inediti spiegati ed illustrati: Roma 1767; Kommentar — [Darmstadt]: von Zabern, 2014

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Volume Secondo: Parte seconda Mitologia storica. Sezione I. del Seculo anterirore alla Guerra di Troja. Kommentar
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https://doi.org/10.11588/diglit.58930#0455
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Parte seconda [:] Mitologia storica Sezione I. Del Seculo anteriore alla Guerra di Troja · Kommentar

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240/250 n. Chr. Das Relief wird durch fünf Säulen in vier Arkadenbögen gegliedert. Auf der Säule am rechten und linken
Reliefrand ist jeweils ein Triton dargestellt, der das Muschelhorn bläst. Beide sind allerdings stark ergänzt. In den beiden mitt-
leren Intercolumnien steht je ein Ehepartner, in den äußeren sind die Dioskuren dargestellt.
Lit.: Kat. Villa Albani III S. 303-306 Taf. 196-203 (Carlo Gasparri); Helbig4 IV S. 258-259 Nr. 3288 (Bernard Andreae).

336,21 un bassorilievo ehe sta in Campidoglio: Wohl der Jahreszeitensarkophag
Rom, Museo del Palazzo dei Conservatori Inv. 1185; bekannt seit dem 16. Jh.
H. 1,04 m, L. 2,39 m. Um die Mitte des 3. Jhs. n.Chr. Die Mitte des Sarkophagreliefs
nimmt ein tempelartiger Grabbau ein, auf dessen Giebelecken Tritonen ruhen; sie
blasen allerdings kein Muschelhorn, sondern haben sich entspannt gelagert. R. und 1.
des Baus stehen je zwei Jahreszeiten-Genien: 1. Frühling (mit Blütenkranz und Korb
voller Blüten) und Winter (mit Schilfkranz und zwei erlegten Enten), r. Herbst (mit
Weinlaub und Weintrauben) und Sommer (mit Kornähren).
Lit.: Peter Kranz, Jahreszeiten-Sarkophage (ASR 5,4), Berlin 1984 S. 187—188 Taf. 15,1; Helbig4 II Nr.
1451 (Bernard Andreae); Stuart Jones, Palazzo Conservatori S. 49-51 Nr. 4.
336,23 bassorilievo delpalazzo Mattei: Möglicherweise die VS eines röm. Sarkophags
mit diversen Personengruppen in fünf Arkaden, Rom, Palazzo Mattei. H. 0,58 m. Um
200 n. Chr. Die Zwickel zwischen den Arkadenbögen füllen allerdings keine Tritonen,


sondern die Büsten von Eroten, die das Muschelhorn blasen. Daher bleibt fraglich, ob

W. tatsächlich dieses Sarkophagrelief meinte.
Bei W.: Ville e Palazzi di Roma S. 24,6-8.

Lit.: Ville e Palazzi di RomaS. 214 zu 24,6—8; Hellmut Sichtermann, Die mythologischen Sarkophage 2, ASR 12,2, Berlin 1992 S. 92 Nr. 10 Taf. 6,1; 8,1.
336,23 una grand’ urna esistente nelpalazzo Barberini: Röm. Sarkophag, mit Riefeln dekoriert, in der Mitte das Portal
eines Grabbaus. Rom, Torre dei Conti, ehemals Rom, Palazzo Barberini. H 1,77 m. Zweites Viertel des 3. Jhs.n.Chr. Die
Seitenakrotere des Portals bildet je ein Triton mit Muschelhorn.
Lit.: Ville e Palazzi di Roma S. 96,18-19 mit Komm, und Abb. auf S. 323; Matz - Duhn, Bildwerke II S. 180 Nr. 2695.



336,27-28 un tempietto figurato nella medaglia della famiglia Petilia: W. meint zwei gegen 43
v. Chr. vom Münzmeister Petillius Capitolinus geschlagene Münztypen. VS: entweder Kopf des
Jupiter oder Adler mit Blitzbündel, Legende: CAPITOLINVS bzw. PETILLIVS CAPITOLINUS;
RS: Tempel mit sechs Säulen und Tierköpfen am Giebel; Legende: PETILLIVS bzw. ohne Legende.
In der modernen Literatur werden die Tierköpfe nicht als Ziegen, sondern Pferde gedeutet.
Lit.: John Kent, Bernhard Overbeck, Armin Stylow, Die römische Münze, München 1973 S. 90 Nr. 96 Taf. 24;
Edward Sydenham, The Coinage of the Roman Republic, London 1952 S. 187 Nr. 1149 Taf. 29; Michael Crawford,
Roman Republican Coinage, Cambridge 1974 S. 497M98 Nr. 487 Taf. 58.
336,29-31 Vedeasi nel secolo scorso a Roma una grand’ urna sepolcrale: Hippolytos-Sarkophag,
Agrigent, Kathedrale. H. 1,17 m, L. 2,28 m. Ende 2. Jh.n.Chr. W.s Vermutung,
der Sarkophag habe sich im 17. Jh. in Rom befunden, läßt sich nicht bestäti-
gen. Robert (a. O.) hält die Angabe für falsch, kann aber auch nur auf Gerüchte
des 18. Jhs. bezüglich der Herkunft des Sarkophags verweisen. Die Behauptung
Tusas (a. O.), der Sarkophag sei erst 1750 gefunden worden, ist höchst zweifel-
haft. - Zu General Graf von Wallmoden s. GKKommentar zu 521,19. Als der
Kupferstecher Huck im Jahre 1800 eine Kunstanstalt in Hannover errichtete, lieh
ihm der Graf seine besten Zeichnungen und Antiken zur Benutzung als Vorlage

in dieser Anstalt Die Antiken befinden sich heute im Archäologischen
Institut der Universität Göttingen, über den Verbleib der Zeichnungen ist
nichts bekannt. Der älteste bekannte Kupferstich des Sarkophags findet
sich bei Giuseppe Maria Pancrazi, Antichitä Siciliane spiegate II Napoli
1752 Taf. 27-29.
Lit.: Vincenzo Tusa, I sarcofagi romani in Sicilia, 2. Aufl. 1995 S. 1—4 Nr. 1 Taf. 1—5;
Carl Robert, Einzelmythen, ASR III,2, Berlin 1904 S. 178 Nr. 152 Taf. 47M8; LIMC
V (1990) S. 447 Nr. 10, S. 456 Nr. 87, S. 458-459 Nr. 119 Taf. 316, 324, 327 s. v
Hippolytos I (Pascale Linant de Bellefonds).



336,34—337,2 una lettera arrotolata ... alla quäle il disegnatore ...ha dato una forma quadrata: Entgegen W.s Vermutung
ist der Brief in der Hand des Meleager tatsächlich viereckig; es handelt sich wahrscheinlich um ein mit Wachs beschichtetes
 
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