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Kommentare zu S. 351-455
379.8- 9 mit Anm. 4 lastatua dello stesso eroe:So Philostr. heroikos 9,6 (ed. Kayser II S. 141). Danach hatte der Sockel, auf
dem das Standbild des Protesilaos in dessen Heiligtum zu Elaius stand, die Gestalt eines Bugs, während der Held selbst als
Befehlshaber des Schiffs dargestellt war; vgl. auch Plin. nat. 34,76. Man hat - nicht ganz überzeugend - versucht, die literarisch
überlieferte Statue mit einem in mehreren Kopien überlieferten Statuentypus zu verbinden; vgl. GK Kommentar zu 655,12-15.
379.12- 13 mit Anm. 5 lo scudo ...fu da’capi de’ Grecipronunziato doversi a Protesilao: Davon erzählt Philostrat (Philostr.
heroikos 13,4 und 23,24-25; ed. Kayser II S. 145 und 159-160), woraufW. weiter unten in Anm. 1 zu Z. 28 verweist; die
Verweise auf Philostr. heroikos 10,2 und 12,3 in Anm. 5 gehören vielmehr in die folgende Anm.
379,14-15 mit Anm. 6 senza aver terminata la casa sua, dice Omero: Hierher gehören auch die Verweise auf Philostr. heroikos
10,2 und 12,3 in der vorigen Anm. 5 (dazus. u.). - Bei Homer (Hom. II. 2,700-701) heißt es: τοΰ δε καί άμφιδρυφής άλοχος
Φυλακή έλέλειπτο / καί δόμος ημιτελής. „Und seine Gattin war zurückgeblieben mit zerkratzten Wangen in Phylake / Und
das Haus, das halbvollendete.“ (Übers.: Wolfgang Schadewaldt). Auf diese „Ilias“-Stelle spielen Philostrat (Philostr. heroikos
12,3; ed. Kayser II S. 144) und Catull (Catull. 68,74-75) an. Die von W. referierte Auslegung bietet das Scholion (Sch. Hom.
II. 2,701; Scholia Graeca in Homeri Iliadem, hrsg. von Hartmut Erbse, Bd. 1, Berlin 1969 S. 327). Laut Philostrat (Philostr.
heroikos 10,2; ed. Kayser II S. 141) war Protesilaos kaum zwanzig Jahre alt, als er nach Troja fuhr.
379,16 mit Anm. 7 Polidora, sorella del celebre Meleagro: Pausanias (Paus. 4,2,7) schreibt: „Der Verfasser der Kyprien über-
liefert, die Frau des Protesilaos, des ersten unter den Griechen, der vor Troia an Land stieg, diese Frau mit Namen Polydora sei
eine Tochter des Meleagros und Enkelin des Oineus gewesen.“ (Übers.: Ernst Meyer).
379,17-19 mit Anm. 8 involtata in unpanno... conveniente a’defunti: Euripides (Eur. Here. 548-549,561,703) erwähnt
Totengewänder und Totenschmuck und hebt dabei besonders den Schleier hervor.
379,28 mit Anm. 1-2 il ritratto di questo suo marito: Der Verweis auf Philostr. heroikos 13,4 und 23,24-25 in Anm. 1
gehört nicht hierher, sondern in Anm. 5 zu MI TextS. 379,12-13; s. Komm, zu 379,12-13. - Daß Laodamia ein Bild ihres
Gatten anfertigen ließ, mit dem sie ihr Lager teilte, erzählen Apollodor (Apollod. epit. 3,30), Eustathios (Eust. ad Hom. 11.
2,701; ed. RomanaS. 325,25), Tzetzes (Tzetz. chil. 2,770-774), Hygin (Hyg. fab. 104,1) und Ovid (Ov. rem. 723-724). Laut
Tzetz. chil. 2,772, woraufW. in Anm. 2 verweist, war es aus Holz.
379,30 Quae referat vultus: Bei Ovid (Ov. epist. 13,150 [nach heutiger Verszählung]) sagt Laodameia in ihrem Brief an
Protesilaos: „[Während du vor Troja kämpfst,] hab’ ich dein Bild doch aus Wachs, das deine Züge mir gibt.“ (Übers.: Wolfgang
Gerlach).
380.1- 2 frontispizio (fastigium) ehe non era lecito di soprapporre alle caseprivate: Ein mit Akroterien verziertes Giebelfeld
schmückte im allgemeinen nur Tempelfronten. Laut Plutarch (Plut. Caesar 63,9) konnte Caesar erst nach einem Senatsbeschluß
sein Haus mit einem Giebel verzieren und erregte damit Anstoß; vgl. Cic. Phil. 2,110 [43].
380.2- 3 mit Anm. 3 narra Polibio, ehe le immagini... si riponevano in tempietti... ehe da Plinio si chiamano Aediculae:
W. referiert den Kommentar des Casaubonus zu Suet. lul. 84,1; zu der von W. benutzten kommentierten Sueton-Edition des
Casaubon s. Komm, zu 365,6 -7. Casaubonus führt das Zeugnis des Polybios (Pol. 6,53,4) an, wo es heißt, in Rom bewahre
man die Bilder der Verstorbenen in „hölzernen, tempelartigen Schreinen“ (ξύλινα ναΐδια) auf. Plinius (Plin. nat. 35,6) nennt
diese ,Schreine1 allerdings nicht „aediculae“, sondern „armaria“. Möglicherweise hat Casaubonus auch an eine Passage bei
Petronius (Perron. 29,8) gedacht, der einen Schrein (armarium) erwähnt, in dessen Kapellchen (aediculae) u. a. silberne Laren
und ein Bild der Venus standen.
380.5 mit Anm. 4 Rami delle nozze: Eustathios (Eust. ad Hom. 11. 7,134; ed. Romana S. 629,50) schreibt, daß das Wort
θύρσος, wenn es den Akzent auf der ersten Silbe trägt, den ,Thyrsos‘ des Dionysos und seines Gefolges bezeichnet, und daß
es, wenn es den Akzent auf der letzten Silbe trägt (θυρσός), den ,Hochzeitskranz‘ (γαμικόν στέμμα) bezeichnet. Ähnlich das
„Etymologicum Magnum“ (Etym. m. 459,37-38; s.v Θύρσος; Etymologicon magnum, ed. Gaisford Sp. 1314), wo θύρσος
(„Thyrsos“) zudem als das geläufige Wort bezeichnet wird.
380.6 mit Anm. 5 IIcapo alzato delletto dicesiPluteum: Die verschiedenen Bezeichnungen für die Kopflehne des Bettes (lat.:
,pluteum‘ oder ,pluteus‘; griech.: άνακλιντήριον, κεφαλή κλίνης) entnahm W. dem Kommentar des Casaubonus zu SHA
Aelius Spartianus, Ael. 5,7. In dieser Bedeutung kommt das lat. Wort ,pluteus‘ allerdings selten vor; geläufiger ist das ebenfalls
von Casaubonus angeführte Wort ,fulcrum‘. Zu der von W. benutzten Edition der „Historia Augusta“ s. Komm, zu 23,2-3.
Lit. zu den lateinischen Begriffen für die Kopflehne: Hugo Blümner, Die römischen Privataltertümer (HAWIV 2,2), 3. Aufl. München 1911 S. 112—114.
380.9- 10 mit Anm. 6 Altri mitografi vogliono: So Lukian (Lukian. dial. mort. 28 [23]) und Eustathios (Eust. ad Hom. 11.
2,701; ed. Romana S. 325,24-26); die erste Version findet sich bei Hygin (Hyg. fab. 104).
380.12- 14 mit Anm. 7 fa menzione Pausania ... di Tamiride: Das Gemälde Polygnots hatte W. bereits in MI TextS.
333,19-20; 341,21; 369,28-29 erwähnt. Die hier angesprochene Szene mitThamyris beschreibt Pausanias (Paus. 10,30,8)
Kommentare zu S. 351-455
379.8- 9 mit Anm. 4 lastatua dello stesso eroe:So Philostr. heroikos 9,6 (ed. Kayser II S. 141). Danach hatte der Sockel, auf
dem das Standbild des Protesilaos in dessen Heiligtum zu Elaius stand, die Gestalt eines Bugs, während der Held selbst als
Befehlshaber des Schiffs dargestellt war; vgl. auch Plin. nat. 34,76. Man hat - nicht ganz überzeugend - versucht, die literarisch
überlieferte Statue mit einem in mehreren Kopien überlieferten Statuentypus zu verbinden; vgl. GK Kommentar zu 655,12-15.
379.12- 13 mit Anm. 5 lo scudo ...fu da’capi de’ Grecipronunziato doversi a Protesilao: Davon erzählt Philostrat (Philostr.
heroikos 13,4 und 23,24-25; ed. Kayser II S. 145 und 159-160), woraufW. weiter unten in Anm. 1 zu Z. 28 verweist; die
Verweise auf Philostr. heroikos 10,2 und 12,3 in Anm. 5 gehören vielmehr in die folgende Anm.
379,14-15 mit Anm. 6 senza aver terminata la casa sua, dice Omero: Hierher gehören auch die Verweise auf Philostr. heroikos
10,2 und 12,3 in der vorigen Anm. 5 (dazus. u.). - Bei Homer (Hom. II. 2,700-701) heißt es: τοΰ δε καί άμφιδρυφής άλοχος
Φυλακή έλέλειπτο / καί δόμος ημιτελής. „Und seine Gattin war zurückgeblieben mit zerkratzten Wangen in Phylake / Und
das Haus, das halbvollendete.“ (Übers.: Wolfgang Schadewaldt). Auf diese „Ilias“-Stelle spielen Philostrat (Philostr. heroikos
12,3; ed. Kayser II S. 144) und Catull (Catull. 68,74-75) an. Die von W. referierte Auslegung bietet das Scholion (Sch. Hom.
II. 2,701; Scholia Graeca in Homeri Iliadem, hrsg. von Hartmut Erbse, Bd. 1, Berlin 1969 S. 327). Laut Philostrat (Philostr.
heroikos 10,2; ed. Kayser II S. 141) war Protesilaos kaum zwanzig Jahre alt, als er nach Troja fuhr.
379,16 mit Anm. 7 Polidora, sorella del celebre Meleagro: Pausanias (Paus. 4,2,7) schreibt: „Der Verfasser der Kyprien über-
liefert, die Frau des Protesilaos, des ersten unter den Griechen, der vor Troia an Land stieg, diese Frau mit Namen Polydora sei
eine Tochter des Meleagros und Enkelin des Oineus gewesen.“ (Übers.: Ernst Meyer).
379,17-19 mit Anm. 8 involtata in unpanno... conveniente a’defunti: Euripides (Eur. Here. 548-549,561,703) erwähnt
Totengewänder und Totenschmuck und hebt dabei besonders den Schleier hervor.
379,28 mit Anm. 1-2 il ritratto di questo suo marito: Der Verweis auf Philostr. heroikos 13,4 und 23,24-25 in Anm. 1
gehört nicht hierher, sondern in Anm. 5 zu MI TextS. 379,12-13; s. Komm, zu 379,12-13. - Daß Laodamia ein Bild ihres
Gatten anfertigen ließ, mit dem sie ihr Lager teilte, erzählen Apollodor (Apollod. epit. 3,30), Eustathios (Eust. ad Hom. 11.
2,701; ed. RomanaS. 325,25), Tzetzes (Tzetz. chil. 2,770-774), Hygin (Hyg. fab. 104,1) und Ovid (Ov. rem. 723-724). Laut
Tzetz. chil. 2,772, woraufW. in Anm. 2 verweist, war es aus Holz.
379,30 Quae referat vultus: Bei Ovid (Ov. epist. 13,150 [nach heutiger Verszählung]) sagt Laodameia in ihrem Brief an
Protesilaos: „[Während du vor Troja kämpfst,] hab’ ich dein Bild doch aus Wachs, das deine Züge mir gibt.“ (Übers.: Wolfgang
Gerlach).
380.1- 2 frontispizio (fastigium) ehe non era lecito di soprapporre alle caseprivate: Ein mit Akroterien verziertes Giebelfeld
schmückte im allgemeinen nur Tempelfronten. Laut Plutarch (Plut. Caesar 63,9) konnte Caesar erst nach einem Senatsbeschluß
sein Haus mit einem Giebel verzieren und erregte damit Anstoß; vgl. Cic. Phil. 2,110 [43].
380.2- 3 mit Anm. 3 narra Polibio, ehe le immagini... si riponevano in tempietti... ehe da Plinio si chiamano Aediculae:
W. referiert den Kommentar des Casaubonus zu Suet. lul. 84,1; zu der von W. benutzten kommentierten Sueton-Edition des
Casaubon s. Komm, zu 365,6 -7. Casaubonus führt das Zeugnis des Polybios (Pol. 6,53,4) an, wo es heißt, in Rom bewahre
man die Bilder der Verstorbenen in „hölzernen, tempelartigen Schreinen“ (ξύλινα ναΐδια) auf. Plinius (Plin. nat. 35,6) nennt
diese ,Schreine1 allerdings nicht „aediculae“, sondern „armaria“. Möglicherweise hat Casaubonus auch an eine Passage bei
Petronius (Perron. 29,8) gedacht, der einen Schrein (armarium) erwähnt, in dessen Kapellchen (aediculae) u. a. silberne Laren
und ein Bild der Venus standen.
380.5 mit Anm. 4 Rami delle nozze: Eustathios (Eust. ad Hom. 11. 7,134; ed. Romana S. 629,50) schreibt, daß das Wort
θύρσος, wenn es den Akzent auf der ersten Silbe trägt, den ,Thyrsos‘ des Dionysos und seines Gefolges bezeichnet, und daß
es, wenn es den Akzent auf der letzten Silbe trägt (θυρσός), den ,Hochzeitskranz‘ (γαμικόν στέμμα) bezeichnet. Ähnlich das
„Etymologicum Magnum“ (Etym. m. 459,37-38; s.v Θύρσος; Etymologicon magnum, ed. Gaisford Sp. 1314), wo θύρσος
(„Thyrsos“) zudem als das geläufige Wort bezeichnet wird.
380.6 mit Anm. 5 IIcapo alzato delletto dicesiPluteum: Die verschiedenen Bezeichnungen für die Kopflehne des Bettes (lat.:
,pluteum‘ oder ,pluteus‘; griech.: άνακλιντήριον, κεφαλή κλίνης) entnahm W. dem Kommentar des Casaubonus zu SHA
Aelius Spartianus, Ael. 5,7. In dieser Bedeutung kommt das lat. Wort ,pluteus‘ allerdings selten vor; geläufiger ist das ebenfalls
von Casaubonus angeführte Wort ,fulcrum‘. Zu der von W. benutzten Edition der „Historia Augusta“ s. Komm, zu 23,2-3.
Lit. zu den lateinischen Begriffen für die Kopflehne: Hugo Blümner, Die römischen Privataltertümer (HAWIV 2,2), 3. Aufl. München 1911 S. 112—114.
380.9- 10 mit Anm. 6 Altri mitografi vogliono: So Lukian (Lukian. dial. mort. 28 [23]) und Eustathios (Eust. ad Hom. 11.
2,701; ed. Romana S. 325,24-26); die erste Version findet sich bei Hygin (Hyg. fab. 104).
380.12- 14 mit Anm. 7 fa menzione Pausania ... di Tamiride: Das Gemälde Polygnots hatte W. bereits in MI TextS.
333,19-20; 341,21; 369,28-29 erwähnt. Die hier angesprochene Szene mitThamyris beschreibt Pausanias (Paus. 10,30,8)