Parte quarta [:] Riti, Costumi ed Arti · Kommentar
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540,23-24 mit Anm. 6 Queste ... tempietti ... si chiamavano Aediculae: Das lat. Substantiv ,aedicula‘ bedeutet „kleiner
Tempel“, „kleine Kapelle“, „Häuschen“. Servius gibt an der Stelle seines „Aeneis“-Kommentars, auf die W. verweist (Serv. ad
Aen. 2,225), keine Erläuterung zu dem Wort ,aedicula‘, sondern erklärt das Wort ,delubrum‘ („Tempel“, „Heiligtum“), das in
Verg. Aen. 2,225 begegnet. Vielleicht wollte W. auf Serv. ad Aen. 1,8 verweisen, wo der Kommentator berichtet, daß König
Numa eine kleine bronzene ,aedicula‘ hergestellt hat, um darin Figuren der Musen zu transportieren.
541,1 mit Anm. 7 alpromontorio di Miseno... un culto speciale: Bei Statius (Stat. silv. 3,2,24; nach heutiger Gedichtzählung)
heißt es von einem Schiff, daß auf ihm der Tyrrhenischen Minerva ein Trankopfer mit Mareotischem Wein dargebracht worden
sei. Von dem Minerva-Tempel, der sich in der Nähe von Sorrent, nicht von Misenum, befand, und der von Statius auch an
anderer Stelle (Stat. silv. 2,1,1-2 ) sowie von Seneca (Sen. epist. 77,1-2) erwähnt wird, sind keine Reste erhalten. Er gab dem
,promontorium Minervae‘ („Kap der Minerva“; Ov. met. 15,709), dem heutigen Capo Ateneo, seinen Namen.
541,2-3 mit Anm. 8 nella medaglia della Colonia Nemausus nella Gallia: W verweist auf Jean Foy-
Vaillant, Numismata aerea imperatorum, augustarum, et caesarum, in coloniis, municipiis et urbibus
jure Latio donatis [...], Parisiis 1688 S. 81. Er benutzte diese erste Ausgabe des Werks; im Indice I {MI
TextS. 557 ist irrtümlich das Erscheinungsjahr 1687angegeben. Die Münzen aus Nemausus (Nimes)
zeigen wohl seit 27 v.Chr. auf der VS die beiden voneinander abgewandten Köpfe des Augustus und
Agrippa und auf der RS ein Krokodil und die Legende COL NEM (Colonia Nemausus).
Lit.: Andrew Burnett, Michel Amandry, Pere Pau Ripolles, Roman Provincial Coinage I S. 152-154 Taf. 35-36 Nr.
522-526.
NEMAUSUS.
541,7-8 quattropoppe di navi ... nel museo Capitolino: Fragmente eines Frieses
mit Seetrophäen und Priesteremblemen, Rom, Museo Capitolino; dazu s. Komm, zu
180,1-2. Zu den Götter- und Porträtköpfen am Heck der Schiffe s. Kaiser Augustus
und die verlorene Republik, Ausst.-Kat. Berlin 1988 S. 364-369 Nr. 200 Abb. 1661-0.
541,16 la vittoria navalepresso Azio: Bei Actium, an der Westküste Griechenlands,
siegte 31 v. Chr. die von Agrippa geführte Flotte des Octavian (des späteren Kaisers Augustus)
über die Flotte der Kleopatra und des Marcus Antonius. Mit diesem für den Fortgang der
Geschichte Roms hoch bedeutsamen Seesieg wird das von W. besprochene Relief auch heute
noch in Verbindung gebracht.
541,19 mit Anm. 1 le navi ehe si veggono impresse in alcune medaglie: W. verweist auf Tristan,
Commentaires I S. 52 und auf Paolo Pedrusi (1644-1720), I Cesari in argento, da Giulio
Cesare sino aTrajano. Raccolti nel Farnese Museo, e pubblicati colle loro congrue inter-
pretazioni II, Parma 1701 Taf. 3 Nr. 4. Tristan bildet eine Münze des Mark Anton und der
Kleopatra ab. Die VS zeigt: Kopf Mark Antons und Kleopatras nach r. blickend, hinter-
einander gestaffelt; Legende: Μ. ANTON ... CLEOP. Die RS zeigt: Kriegsschiff nach r.;
Legende: ALEX CLASS. Eine derartige Münze ließ sich in der modernen Literatur nicht
nachweisen. Wahrscheinlich hat Tristan die Münzlegende falsch gelesen. Gemeint sein
dürfte der Münztypus VS: Die gestaffelten Köpfe von Mark Anton und Octavia, Legende: Μ. ANTIMP.TER COS. DESIG.
ITER ET. TER III VIR R P C; RS Kriegsschiff nach r„ Legende: M OPPIVS CAPITO PRO PR PRAEF CLASS F C. Paolo
Pedrusi bildet einen Denar des Mark Anton ab. Die VS zeigt: Kopf des Marcus Antonius nach rechts, Legende: ANTONI
ARMENIA DEVICTA. Die RS zeigt: Kopf der Kleopatra nach rechts, Legende: REGINAE REGVM FILIORUM REGVM
CLEOPATRAE. In der Legende, unter dem Hals der Kleopatra, ein kleines Schiffsheck.
Lit. zur Münze mit Mark Anton und Octavia: Herbert A. Grueber, Coins of the Roman Republic in the British Museum II, London 1919 S. 519 Nr.
164-171, Bd. III Taf. 115,7-9. - Zur Münze mit Mark Anton und Kleopatra: Michael H. Crawford, Roman Republican Coinage, Cambridge 1974
S. 539 Nr. 542/1; Edward A. Sydenham, The Coinage of the Roman Republic, 1952 S. 194 Nr. 1210.
541.22- 23 mit Anm. 2 una poppa ... e stata pubblicata dal Begero: W. verweist auf Lorenz
Beger, Thesaurus Brandenburgicus Selectus III, Coloniae Marchicae 1701 S. 406, wo ein
Schiffsbug abgebildet ist. Dieser weicht in allen Details so sehr von den Darstellungen auf dem
Fries im Capitolinischen Museum ab, daß er kaum auf diesen zurückgehen kann.
541.23- 24 stampa delle stesse fasce esistenti nel museo Capitolino: W. bezieht sich auf Fabretti,
Columna Traiani S. 115-116. Altere Stiche des Frieses lagen vor in der von Antoine Lafrery
(1512-1577) herausgegebenen Stichsammlung: Speculum Romanae magnificentiae: Omnia
fere quaecunque in urbe monumenta extant, partim iuxta antiquam, partim iuxta hodier-
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540,23-24 mit Anm. 6 Queste ... tempietti ... si chiamavano Aediculae: Das lat. Substantiv ,aedicula‘ bedeutet „kleiner
Tempel“, „kleine Kapelle“, „Häuschen“. Servius gibt an der Stelle seines „Aeneis“-Kommentars, auf die W. verweist (Serv. ad
Aen. 2,225), keine Erläuterung zu dem Wort ,aedicula‘, sondern erklärt das Wort ,delubrum‘ („Tempel“, „Heiligtum“), das in
Verg. Aen. 2,225 begegnet. Vielleicht wollte W. auf Serv. ad Aen. 1,8 verweisen, wo der Kommentator berichtet, daß König
Numa eine kleine bronzene ,aedicula‘ hergestellt hat, um darin Figuren der Musen zu transportieren.
541,1 mit Anm. 7 alpromontorio di Miseno... un culto speciale: Bei Statius (Stat. silv. 3,2,24; nach heutiger Gedichtzählung)
heißt es von einem Schiff, daß auf ihm der Tyrrhenischen Minerva ein Trankopfer mit Mareotischem Wein dargebracht worden
sei. Von dem Minerva-Tempel, der sich in der Nähe von Sorrent, nicht von Misenum, befand, und der von Statius auch an
anderer Stelle (Stat. silv. 2,1,1-2 ) sowie von Seneca (Sen. epist. 77,1-2) erwähnt wird, sind keine Reste erhalten. Er gab dem
,promontorium Minervae‘ („Kap der Minerva“; Ov. met. 15,709), dem heutigen Capo Ateneo, seinen Namen.
541,2-3 mit Anm. 8 nella medaglia della Colonia Nemausus nella Gallia: W verweist auf Jean Foy-
Vaillant, Numismata aerea imperatorum, augustarum, et caesarum, in coloniis, municipiis et urbibus
jure Latio donatis [...], Parisiis 1688 S. 81. Er benutzte diese erste Ausgabe des Werks; im Indice I {MI
TextS. 557 ist irrtümlich das Erscheinungsjahr 1687angegeben. Die Münzen aus Nemausus (Nimes)
zeigen wohl seit 27 v.Chr. auf der VS die beiden voneinander abgewandten Köpfe des Augustus und
Agrippa und auf der RS ein Krokodil und die Legende COL NEM (Colonia Nemausus).
Lit.: Andrew Burnett, Michel Amandry, Pere Pau Ripolles, Roman Provincial Coinage I S. 152-154 Taf. 35-36 Nr.
522-526.
NEMAUSUS.
541,7-8 quattropoppe di navi ... nel museo Capitolino: Fragmente eines Frieses
mit Seetrophäen und Priesteremblemen, Rom, Museo Capitolino; dazu s. Komm, zu
180,1-2. Zu den Götter- und Porträtköpfen am Heck der Schiffe s. Kaiser Augustus
und die verlorene Republik, Ausst.-Kat. Berlin 1988 S. 364-369 Nr. 200 Abb. 1661-0.
541,16 la vittoria navalepresso Azio: Bei Actium, an der Westküste Griechenlands,
siegte 31 v. Chr. die von Agrippa geführte Flotte des Octavian (des späteren Kaisers Augustus)
über die Flotte der Kleopatra und des Marcus Antonius. Mit diesem für den Fortgang der
Geschichte Roms hoch bedeutsamen Seesieg wird das von W. besprochene Relief auch heute
noch in Verbindung gebracht.
541,19 mit Anm. 1 le navi ehe si veggono impresse in alcune medaglie: W. verweist auf Tristan,
Commentaires I S. 52 und auf Paolo Pedrusi (1644-1720), I Cesari in argento, da Giulio
Cesare sino aTrajano. Raccolti nel Farnese Museo, e pubblicati colle loro congrue inter-
pretazioni II, Parma 1701 Taf. 3 Nr. 4. Tristan bildet eine Münze des Mark Anton und der
Kleopatra ab. Die VS zeigt: Kopf Mark Antons und Kleopatras nach r. blickend, hinter-
einander gestaffelt; Legende: Μ. ANTON ... CLEOP. Die RS zeigt: Kriegsschiff nach r.;
Legende: ALEX CLASS. Eine derartige Münze ließ sich in der modernen Literatur nicht
nachweisen. Wahrscheinlich hat Tristan die Münzlegende falsch gelesen. Gemeint sein
dürfte der Münztypus VS: Die gestaffelten Köpfe von Mark Anton und Octavia, Legende: Μ. ANTIMP.TER COS. DESIG.
ITER ET. TER III VIR R P C; RS Kriegsschiff nach r„ Legende: M OPPIVS CAPITO PRO PR PRAEF CLASS F C. Paolo
Pedrusi bildet einen Denar des Mark Anton ab. Die VS zeigt: Kopf des Marcus Antonius nach rechts, Legende: ANTONI
ARMENIA DEVICTA. Die RS zeigt: Kopf der Kleopatra nach rechts, Legende: REGINAE REGVM FILIORUM REGVM
CLEOPATRAE. In der Legende, unter dem Hals der Kleopatra, ein kleines Schiffsheck.
Lit. zur Münze mit Mark Anton und Octavia: Herbert A. Grueber, Coins of the Roman Republic in the British Museum II, London 1919 S. 519 Nr.
164-171, Bd. III Taf. 115,7-9. - Zur Münze mit Mark Anton und Kleopatra: Michael H. Crawford, Roman Republican Coinage, Cambridge 1974
S. 539 Nr. 542/1; Edward A. Sydenham, The Coinage of the Roman Republic, 1952 S. 194 Nr. 1210.
541.22- 23 mit Anm. 2 una poppa ... e stata pubblicata dal Begero: W. verweist auf Lorenz
Beger, Thesaurus Brandenburgicus Selectus III, Coloniae Marchicae 1701 S. 406, wo ein
Schiffsbug abgebildet ist. Dieser weicht in allen Details so sehr von den Darstellungen auf dem
Fries im Capitolinischen Museum ab, daß er kaum auf diesen zurückgehen kann.
541.23- 24 stampa delle stesse fasce esistenti nel museo Capitolino: W. bezieht sich auf Fabretti,
Columna Traiani S. 115-116. Altere Stiche des Frieses lagen vor in der von Antoine Lafrery
(1512-1577) herausgegebenen Stichsammlung: Speculum Romanae magnificentiae: Omnia
fere quaecunque in urbe monumenta extant, partim iuxta antiquam, partim iuxta hodier-