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Schon zu jmer Zeit, als Hölderlin im Hause der Frau von
Kalb lebte, unter deu denkbar günstigsten Berhältnissen, aus das
Liebenswürdigste, Feinsühligste ausgenommen, mit den besten
Geistern in Berbindung, schon da ergreift ihn die Melancholie.
Er mißt sich an den Größen der Zeit. und ihr Anblick, statt
ihn zu erheben, drückt ihn nieder. Nicht persönliche Eitelkeit
oder unersüllte Ruhmbegierde lic U'
die Einsicht in den Mnngel seinc
zeugung von dem Widerspruch zv.

Er glaubt seine Bestimmung nich
Aufgaben des Lebens nicht gewachs
nicht genug thun kann, so thut il
Er ist der Typus der „problemati
gezcichnet hat. Diesen Zustand be^
als gesährlich. Sein scharfes A ^ o
Paul auf einer Linie. Und wal^
hätte ebenso wie der des Hyperü^
wenn ihm nicht die Göttergabe d>^
wäre. Bon diesem Humor, von d^
lichkeit hatte Hölderlin keinen TrozS-^

Blut, und sein Schmerz bohrte
Mark zerstörte. Der Grundton,

Jnstrument seiner Seele gestimmt^.
sähig, den Schmerz zu überwindeu^ ^

Vilde anzuschauen, muß er sich ü^
hineinwühlen. Das ist der Fluch^ ^
stch so ersüllt hat, wie an Hölder'U^

Allein der elegische Dichter lS'
er die Wirklichkeit mißt und mi^
slüchtet, sollte er sich dies Jdeal a S-
war, wie wir sahen, sür Höldc^-2
Jnteresse au ihr hat srüh schon S.

— cxi
 
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