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Winkelmann, Eduard [Hrsg.]
Urkundenbuch der Universitaet Heidelberg (Band 1): Urkunden — Heidelberg, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.2746#0237
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220

1524 IAN. 3.

uf rectors oder seines stathelters, so ieder zeit sein werden, weitem befelhe bleiben,
md so alßdan einer oder mehr uß den bursen oder andern wonungen durch ein
ector bescheiden wurden, dem fewer zuzulaufen und mit wasser und anderm
leschnng und rettung zu thun, das ein ieder, alßbald im solichs durch ein regenten
5 oder pedellen angesagt, on verzugk mit allem fleisse und ernst demselbigen bescheit
geleben und nachkommen wol, doch mit der bescheidenheit, wa in eins Studenten
herberg und behausung oder in seins nachparn huse ein fewer ußging, das der-
selbig alßbald wol helfen leschen und rettung thun. Es sollen auch beide pedellen
zu zeiten eins brandts oder sturmbs alßbald zu dem rector sich verfugen uf inen

10 zu warten, wa ein rector durch die oberkeit ferner angesucht wurde, sein des
rectors bescheit zu erwarten.

Zum dritten, das keiner diser universitet underthan bi gethanem eide brief
hinweg schicke, die von gegenwurtigen kriegshendeln meidung thuen, wie oder
mit welcher gestalt dis kriegs Ordnung angeschickt, gehandelt, furgenommen, vol-

15 bracht were oder solt werden, dergleichen brief on wissen eins rectors nit annemmen,
sonder wa einem soliche brief uberantwort, das dem rector oder seinem gewalt-
haber alßbald solichs angezeigt werdt; das auch von euwer keinem frembde un-
bekante gest ufgenommen oder enthalten werden, in was masse solich herkomen,
es wer under der gestalt der geistlichen munch priester weiber kremer betler oder

20 ander, in was weise oder betrug diß gescheen, mancherlei unrats, so heruß ent-
springen möcht, zu verhütten.

Zum vierden wollen und gebieten wir bei obgenanter pene allen denen, so
sich in mitler zeit vor endung diser vehde hinweg thetten, das keiner vor ußgang
dises kriegs und unfridends von gelegenheit diser stat, des schlos, des landts

25 oder orter der Pfaltz, auch einicherlei rustung anschickung gelegenheit oder fur-
nemmung ichts melden oder anzeigen wöl.

Zum fünften, das keiner on redliche Ursache oder verdechtlicher weise nachts
nach der weinglocken uf der gassen gee, das auch keiner bei tag oder nacht gee
an die verdechtliche ort, die gelegenheit cliser stat, des schlos, des beschlossen

30 porten, in die pflecke, zu den thurnen und dergleichen verdechtliche orter uß-
zuspechten, auch nit uf die zinnen diser stat [gee], on befelhe der oberkeit.

Dises seint die furgelesen puncten und artickel, die wir euch allen und einem
ietweddern in Sonderheit gepieten, trewlich zu halten, bei pflichten und eklen,
damit er uns und der universitet verbunden, auch bei hoher straffe und pene

35 nach gelegenheit der uberfarunge einem ietweddern, so gemelt gebot und verbot
uberdret, ufzulegen.

Aus Ann. V, 4iv.

166. Die regenten der bursen bitten um besserung ihren salars und um berufimg eines
lehr er s der Griechischen spräche. (1524 ian. 3.)

40 Maior profecto nos contuberniorum regentes cepit spes fortune*) melioris atque

florentioris reipublice nostre, quam unquam hactenus, clarissime domine rector
ceterique universitatis senatores consilio et integritate prestantissimi, quando quideni
oportunior instaurande reipublice nostre occasio oblata atque adeo ad foelicitatcni
fenestra, ut aiunt, adperta esse videatur. Illustrissimi enim principis nostri benigna
 
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