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Winkelmann, Eduard [Hrsg.]
Urkundenbuch der Universitaet Heidelberg (Band 1): Urkunden — Heidelberg, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.2746#0317
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Rhein, hertzogen in Baiern, des heiligen Römischen reiehs ereztruchsässen und
churfursten etc., in leben unsern gnedigsten hern patron landtsfursten schirmb-
hern und ehegedachter stift und clöster zuvor castenvogt hochlöblicher gedecht-
nus, geburlicher und ordentlicher weise laut eines besondern durch Ludwig
5 Ortenberger notarien darüber ufgerichten instruments, so anfahet: In dem namen
des herren amen, und sich vor der subscription endet: Der geben ist uf sontag
den dritten septembris anno etc. fünfzig drei, mit underschreibung und versiglung
eines noch andern notariens Peter Herxheimers, in würekliche gute und ruwige
posseß oder dergleichen, doch vorbehalten der diensten recht und gerechtigkheiten,

10 so i. eh. g. und die churfurstlich Pfaltz darauf hette, gesetzt worden sein, auch
dieselbigen biß daher als aigenthumbs hern besessen genutzt und genossen haben
oder thun mögen nach bestem unserm nutz, und wir aber gesehen und augen-
scheinlichen befunden, da die churf. Pfaltz die dienst recht und gerechtigkeiten
(so sie mit angemessenem atz Schätzungen und andern beschwerden uf benenten

15 stift clöstern und guttern haben ist, und doch vermög einer zehenierigen zwischen
hochermeltem unserm gnedigsten hern pfaltzgrave Friderichen churfursten etc.
hochlöblicher gedechtnus und gemeiner universitet ufgericht und nunmehr ge-
endeter location und conduetion angeregte Servitutes geruwet und eingestelt gewest)
von uns unsem nachkhommen und gemeiner universitet erfordern thette, (wie

20 dan zu ende obangeregter zeheniarigen conduetion von uns begert worden,) und
wir nicht desto weniger gedachte stift und clöster in wesentlichem baw erhalten
regiren und gegen meniglichs handthaben und beschützen solten, das wir nit
allein wenig nutz davon, sonder auch das aigenthumb in die leng schwerlich
erhalten khonten, und wir auß vielen ehaften bedencken hierumb verursacht und

25 gemeiner universitet künftigen schaden und nachteil zuvorkhommen gleichsam
notwendig gezwungen worden, den durchleuchtigsten hochgebornen forsten und
hern, hern Friderichen pfaltzgraven bei Rhein, des heiligen Römischen reiehs
ertztruehsses und churfursten, hertzogen in Baiern etc., als unsern gnedigsten
hern patron und conservatorn underthenigst zu ersuchen, das i. eh. g. zu noch

30 vernerm nutz und wolfarth, auch notwendiger underhaltung gemeiner universitet
gnedigst willigen wolten, das wir alle dienst recht und gerechtigkheiten, als fron
atzungen raisen landtfron beth stewr hilfgelt Verehrung und dergleichen Servi-
tuten recht dienstbar- und gerechtigkheiten, wie die genant sein oder werden
möchten, so die churf. Pfaltz uf denselben stiften clöstern und geistlichen guetern

36 und uf idem besonder von alters haben und ihr geburen ist, es sei zu teglichem
oder ierlichem gebrauche, auch in höerzugen, in landts und wasser nöttigen ge-
bewen, besserung und erhaltung des furstenthumbs, so die churf. Pfaltz von alters
und biß daher uf ermeltem stift und clöstern gehabt und noch betten, i. eh. g-,
deroselben erben und nachkhomen abkhaufen möchten, welches ir eh. g, gemeiner

40 universitet zu gnaden und gutem also für sich, al i. eh. g. erben und nach-
khommen, gnedigst gewilligt und sich daruf mit uns in handlung eingelassen
und verglichen, das wir als die aigenthumbshern für uns unsere nachkhomen
und gemeine universitet iren eh. g., dero erben und nachkhomen, für alle diens
beschwemus recht und gerech tigkeiten, so die churf. Pfaltz biß daher und von

45 alters uf vielermelten stift und clöstern gehabt oder noch haben möcht, die
nachbenante clöster, nemblieh Monsterdreiß Weideß und das Anthoniterhaufi zu
 
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