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Ludwig der Baier 1286 — 1302.

109

Nürnberg

Ludwig der Baier.

geburt im herbst, als söhn Ludwigs des Strengen und dessen dritter gemahlin Mechtild, tochter
Rudolfe von Habsburg. „Junior autemfilius, quiin patris obitu (febr. 1294) tautum septennis
erat, sab matris adhuc disciplina nutriebatur®. Fragm. Fürstenf. bei Oefele 2,556. Mon. Script.
24,75. sEadem Machtylda tertio decimo deinde autamno (ort-. 1273 fand die heirath statt)
peperit imperatorem Ludowieum quartum'. Aventini Ännal. 709. „Duos filios, Eudolphuiu
viginti natum annos, Ludowicum Septem—reliquit" ib. 724. »Septem annos nactos, patrem
amisit* ib. 749. VgL Hayr, Zar kritik der älteren Fürstenfelder geschichtsquellen, Oberbair.
Archiv 36,107— 8. Bieder 2,278 anm., während Böhmer Witt. Eeg. 69, den werth der
Fürstenfelder qnelle verwerfend das gebnrtsjahr 1282 annimmt. 1806

erbfolge durch den heutigen tod seines vaters. Bei seinem minderjährigen alter von erst sieben
jähren führt sein mit ihm in gemeinschaft stehender bruder Eudolf die püegschaft, »Pro nobis,
sagt dieser zu München 1300 aug- 3, ac fratre nostro Ludwico, cuius vices nomine tutorio in
Omnibus peragendis gerimuss. Aber nicht in allen seinen Urkunden sagt Rudolf ausdrücklich,
dass er sie auch zugleich für seinen bruder ausstellte. Die erste Urkunde, in welcher Ludwig

ir mitregierung bezeichnen

1807

>n cum Sliis Austriae prin-

' Monum. Diess. bei Oefele

1808

neben Eudolf als mitaussteller erseheint, c
dürfte, ist von 1302 ian. 2. — Witt:
»Ludovieus dux adhuc puerulus Viennae literis eratä
cip'is disriplinis honestioribus et morum gravitate irr
2,650.

ermächtigt (mai oder iuni) den herzog Albrecht von Sachsen, in seinem namen den herzog Albrecht
von Österreich' zum könig zu wählen. TJrk. ohne dat. abgedr. aus dem formelbuch k. Albrechts
von Chmel im Archiv f. österr. Geschichtsq. 2,231: „transfundimus pkoitudinera potestatis
...eligendis. Kopp,Eidgen.Bünde 1,907 (absetzungsurkunde): »videlicet dominus Albertos
duxSasonie pro se ac illustriL. eomite Palatino Reni procuratorio nomine*. Nach Chmel. gibt
Ficker in Böhmer, Acta imp. 710 die Vollmachtsurkunde, .die er jedoch ins jähr 1290 verlegt
und Ludwig dem Strengen zuschreibt, wie auch ihm sich anschliessend mein mitarbeiter Adolf
Koch vgl. nr. 1224. Die urkundliche Nachricht bei Kopp a. a. 0. allein schon widerspricht
dieser annähme. Im übrigen widerlegtHarnack, Kurfürstencollegium, escnrs 266 die gründe
Fiekers. Vgl. sonst Kopp HE, 1,263, Lorenz, D. G. 2,649, Muflat in Abh. d. b. Ak. bist. Cl.
XI,2,21, Weizsäcker, der pfalzgraf als richter in Abh. d. Gott. Ges. 33,30 1809

Gerhard erzbischof von Mainz beurkundet wie auf dein zu Mainz (zuletzt auf den 15 iuni) gesetzten
tage Albrecht herzog von Sachsen für sich und den pfalzgrafen Ludwig nebst anderen fürsten,
grafen und herren den k. Adolf der kröne verlustig erklärt.:— Böhmer Eeg. Eeichss. 236. 1810

anwesend mit seinem bruder Eudolf auf dem von k. Albreeht hier gehaltenen hoftage. Herrn.
. Alt. Mon. Scr. 17,420. Chronic. Salisb. bei Pez 1,396. " 1811

eine von Böhmer, Witt. Eeg. 132 irrthümlich zu diesem jähre eingereihte Urkunde der Stadt
Heidelberg bezieht sich nach Freher orig. Pal. (1612) 2,102 und Tolner, cod. dipl. 74 viel-
mehr auf das jähr 1289 also auf Ludwig II. 1812

anwesend bei der Schwertbekleidung der niederbairischen herzöge Otto und Stephan. Cont. Herrn.
Alt. T Witt. Eeg. 69. 1813

geburt seines in den späteren regesten vielgenannten neffen Adolf, söhn Eudolf I. Chron. rer.
Boic. bei Oefele 2,340.341 (wo fälschlich Ruprecht angegeben). Tolner, in den gesehlechts
tafeln. Crollius, beitrage in abh. d. ehurb. ak. 3,85. Häutle. Geneal. 5.9. ' 1814

Wichbold erzbischof von Köln eonfirmirt demselben eine frühere dem pfalzgrafenLudwig II von
k. Rudolf gemachte bestätigung betr. die guter Conradins. Karlsr. Copb. 457,63. 1815

steht in dem kriege zwischen seinem bruder Rudolf und könig Albrecht auf des letzteren Seite,
scheint an der belagerung Wieslochs theilgenommen zu haben. Vgl. nr. 1463. 1816

urkundet zum ersten mal gemeinsam mit Rudolf, (vgl. nr. 1473 und die weiteren ri
der wahrscheinlich in folge der Unterwerfung unter könig Albreeht die mitr
bewilligen musste.—Witt. Reg.. 70....... ........ 1817


 
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